Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
zwei schon frühzeitig ausklinken würden, um sich anderweitig zu amüsieren. Ein Anflug von Neid mischte ihr Gefühlsleben auf. Die Chemie zwischen den beiden war derart intensiv, dass Beth ihre Sehnsucht nach Quinn noch viel bewusster wahrnahm als sonst. Diese quälende Leere in ihrem Körper erinnerte sie permanent daran, was sie verloren hatte. Es tat weh, an ihn zu denken, sie wollte bei ihm sein, ihn spüren, von ihm erfüllt werden. Selbst jetzt konnte sie ihn noch in sich fühlen, seine drängenden Bewegungen, seinen heißen Atem, der über ihre erhitzte Haut wehte, während er ihren Körper mit Lippen und Händen erforschte. Verzweifelt, weil sie ihn einfach nicht aus dem Kopf bekam, presste sie ihre Schenkel zusammen und biss sich so hart auf die Zunge, dass der einsetzende Schmerz alle anderen Gefühle überlagerte. Gut, nur so würde sie den Abend überstehen.
Sie lächelte Sean betont harmlos an und versuchte, ihn mit den Augen einer Fremden zu sehen. Erneut stellte sie fest, dass er wirklich extrem gut aussah, und als er ihren musternden Blick einfing, verzog sich sein Mund zu einem selbstbewussten Lächeln. Beth wich ihm sofort aus, weil sie Angst vor ihrer eigenen Courage bekam. Dieser Blick … sie kannte ihn noch, ihre Beziehung war noch nicht lang genug her, um sich nicht zu erinnern, wie er aussah, wenn ihn die Lust auf Sex überkam. Wäre Quinn nicht gewesen, sie hätte sich wahrscheinlich wieder auf ihn eingelassen. Er war ungemein attraktiv, besaß einen wahnsinnig tollen Charakter, und ihre Eltern vergötterten ihn. Sean wäre die perfekte Wahl, doch die Sehnsucht nach Quinn folgte ihr wie ein Schatten. Sie konnte sie einfach nicht abwimmeln. Abgesehen davon erschien es ihr nicht sonderlich klug, sich mit ihrem besten Freund zu trösten. Das konnte nur in die Hose gehen.
Um sich der sexuell aufgeladenen Stimmung zu entziehen, sah sie sich um. Beth fühlte sich wie erschlagen von den vielen Lichtern im Club, die Palette erstreckte sich von gleißend hell bis bunt, dann noch die laute Musik dazu und das Wirrwarr an Unterhaltungen. Ein kollektives Flüstern, das sich steigerte und von den vibrierenden Schallwellen der zahlreichen Boxen auf sie zugetragen wurde. Die schwere Luft rundherum war eine Mischung aus Schweiß und Parfum.
Neugierig beugte sie sich rüber zu Ryan, der seinen Arm locker über Chloes Schulter liegen hatte und sie ganz eng an sich drückte. Beth musste lächeln. Wenn die beiden zusammen waren, sahen sie immer aus wie siamesische Zwillinge. Die Liebe zueinander stand ihnen wirklich in die Gesichter geschrieben, keiner konnte übersehen, wie sehr sie einander vergötterten, auch nicht die zahlreichen Frauen, die Ryan schon seit Betreten des Clubs begehrliche Blicke zuwarfen. Ihm schien das nicht groß aufzufallen oder es interessierte ihn schlichtweg nicht. Er hatte nur Augen für Chloe, die ihn glücksstrahlend anhimmelte und provozierend mit dem Zeigefinger über seinen Oberschenkel schabte, während sie sich leise miteinander unterhielten. Er fing den vorwitzigen Finger ein, führte ihn an die Lippen und biss zärtlich in die Fingerkuppe, ohne seinen Blick von ihrem Gesicht zu nehmen. Chloes Mund teilte sich erwartungsvoll, sie neigte sich ihm entgegen, wollte ihn küssen, als eine zusammengeknüllte Serviette auf Ryans Kopf zuflog und den intimen Moment der beiden empfindlich störte.
„Nehmt euch gefälligst ein Zimmer, wenn ihr eure Schweinereien ausleben wollt“, brummte Victor gutmütig. Lachend lehnte sich Ryan zurück, ohne Chloe loszulassen, und grinste unverschämt.
„Und du bist besser, oder was? Erinnere dich an unseren letzten Kinobesuch. Ich konnte Paiges Stöhnen sogar über Chloe hinweg …“
„Halt die Klappe, Seymour! Sonst wird Chloe leider auf eigene Kinder verzichten müssen, weil ich dir mit bloßen Händen deine kostbaren Familienjuwelen rausreiße!“, drohte Paige. Ihre Wangen färbten sich hochrot, das Ganze war ihr sichtlich peinlich.
Beth wäre es sicher ähnlich gegangen, Sean hingegen lachte.
„Sind die immer so drauf?“ Er sprach absichtlich nicht laut, Ryan hörte es trotzdem.
„Wenn mein Bruder nicht den Spielverderber spielt, dann schon.“
Sean lehnte sich nun ebenfalls zurück und nahm Beth mit sich, den Arm um ihre Schultern. Genau wie vorhin ließ sie es geschehen. Es war einfach zu anstrengend, immer gegen alles und jeden anzukämpfen, und sie vertraute darauf, dass Sean die Grenze zwischen Freundschaft und sexueller
Weitere Kostenlose Bücher