Family Affairs - Verbotenes Verlangen
Bluse abzuschütteln und den seitlich angebrachten Reißverschluss ihres Rockes zu öffnen. Ein leises Surren, der Stoff fiel und landete zu ihren Füßen. Sofort trat sie heraus, entledigte sich auch der ohnehin kaputten Strumpfhose und war nun bis auf den knapp geschnittenen Slip nackt.
Ryans Lider schoben sich wieder nach oben, seine Augen glitten über ihre Gestalt und entzündeten eine kleine heiße Flamme in ihrem Inneren, die auch die letzten Hindernisse in ihrem Kopf einfach dem Erdboden gleichmachte. Sie würde nicht gehen, ohne ihm zu sagen, was sie für ihn empfand. Selbst wenn sie Gefahr lief, enttäuscht zu werden, weil sie sich und ihre Anziehungskraft möglicherweise überschätzte.
Einfach würde es jedoch nicht werden. Obwohl sie nackt und bloßgestellt vor ihm stand, machte er keine Anstalten, sich ihr zu nähern. Sie bereute mit jeder Sekunde mehr, dass sie beim letzten Mal so abweisend gewesen war. So ängstlich.
Nach einigen atemlosen Augenblicken wandte er den Kopf zu Seite, als könne er ihren Anblick nicht länger ertragen.
„Ich lass dich jetzt allein. Ein Handtuch findest du an der Halterung neben der Dusche. Sobald du fertig bist, leih ich dir was zum Anziehen, bis deine Sachen wieder trocken sind. Ich leg sie auf den Heizkörper, das dürfte nicht lange dauern.“
Ohne sie noch einmal anzusehen, drehte er sich von ihr weg und machte einen ersten Schritt auf die Tür zu. Seine Haltung wirkte steif, als bereite ihm ihre Anwesenheit hier die schlimmsten Qualen. Sofort setzte sie ihm nach und schlang von hinten die Arme um ihn.
„Bleib … bitte“, flüsterte sie.
Ryan verfiel er in absolute Starre, selbst seine Atmung stockte für einen Moment.
„Chloe … was?“
Er sprach nicht weiter, dafür fand sie die richtigen Worte.
„Ich brauche dich. Ich will nicht, dass du gehst.“
Sie schmiegte die Wange an seinen Pullover, während sich ihre Hände verstohlen darunterstahlen und über seine heiße Haut tasteten. Er zuckte beim ersten Kontakt mit ihren eisigen Fingern kurz zusammen, ließ sie aber kommentarlos gewähren. Streichelnd krochen ihre Finger aufwärts zu seiner Brust und fingen an, enge Kreise um die flachen Warzen zu ziehen, bis sie sich zu kleinen Kügelchen zusammenzogen. Ob er das aufgeregte Klopfen ihres Herzens an seinem Rücken fühlen konnte? Es schlug so hart, dass sie das frenetische Hämmern bis in den Hals spüren konnte, ein Prickeln überzog ihre Haut. Sie wollte mit ihm schlafen. Jetzt.
Endlich – es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, bis er auf ihre Berührungen reagierte – drehte er sich um. Ihre Hände glitten bei der Drehung wieder heraus. Ryan umfing ihre Finger, die sich wieder unter den feinen Stoff seines schwarzen Kaschmirpullovers schieben wollten, um da weiterzumachen, wo sie gerade aufgehört hatte.
„Chloe, warte. Was hat das hier zu bedeuten?“
Er klang misstrauisch. Zu recht. Sie hatte ihm bei ihrem letzten Treffen klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben konnten, und jetzt – nur ein paar Tage später – handelte sie völlig gegensätzlich und warf sich ihm förmlich vor die Füße.
„Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht“, gestand sie und fing wieder an zu zittern. Im Bad war es zwar recht warm, doch in ihrem Zustand konnten sie nur warmes Wasser oder Ryans Körper aufwärmen. Er fluchte.
„Steig in die Dusche. Deine Lippen sind schon ganz blau.“
Duschen … das hörte sich verlockend an. Aber nicht allein, nicht ohne ihn. Entschlossen trat sie auf ihn zu, griff nach seinem Gürtel, mit einem Mal erstaunlich geschickt darin, ihn in Sekundenschnelle davon zu befreien. Ryan sog scharf die Luft in seine Lungen, sah ihr zu, die Arme seitlich nach unten hängend, ohne sie davon abzuhalten. Sie war erleichtert und fuhr, fort ihn zu entkleiden, während er ganz den Eindruck erweckte, als wäre seine Muskulatur lahmgelegt. Bis auf jenen harten langen Muskel, der sich formschön unter dem feinen Stoff seiner Hose nach außen presste. Den Reißverschluss zu öffnen, stellte kein großes Hindernis dar. Sie zog ihn runter und sichtete die einladende Wölbung darunter. Mit zwei Fingerkuppen strich sie prüfend über den Stoff und vernahm zufrieden den ersticken Laut, den er ausstieß.
„Ich gehe unter die Dusche“, stimmte sie schließlich zu. „Aber nur, wenn du mitkommst.“
Wieder trafen sich ihre Blicke, und obwohl ihr Herz vor lauter Aufregung wie ein junger Vogel in ihrer Brust
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