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Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Titel: Family Affairs - Verbotenes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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gewagt hätte. Doch auf Dauer reichte körperliches Begehren nicht, um sie glücklich zu machen. Es war besser, alles zu beenden, bevor der schlimmstmögliche Fall eintrat und Leanne die Wahrheit herausfand. Momentan war nur sie die Gelackmeierte, trug diese Bürde jedoch gerne, wenn sie dadurch einen Teil der Schuldgefühle wieder loswurde, die jeden Morgen beim Blick in den Spiegel an ihrer oberflächlich coolen Fassade kratzten.
    Entschlossen, ihm diesmal zu widerstehen, schlenderte sie langsam auf ihn zu und wappnete sich gegen die hundertprozentig anstehende Eifersuchtsattacke, die gleich über sie hereinbrechen würde. Er beobachtete ihr vorsichtiges Heranpirschen, ein lauernder Ausdruck schlich sich auf seine Züge, als er den Kopf in den Nacken legte.
    „War es schön mit Turner?“, hakte er scheinbar harmlos nach.
    Bingo! Genau ins Schwarze getroffen.
    Ihr Mund wurde so trocken wie das Instantpulver, das sie jeden Morgen in ihre Kaffeetasse schüttete. Die passende Antwort lag ihr schon auf der Zunge, doch die Worte lösten sich irgendwo zwischen ihren Stimmbändern und ihren formenden Lippen auf. Also strafte sie ihn weiterhin mit standhaftem Schweigen, was er mit einem finsteren Zusammenziehen seiner Augenbrauen quittierte. Ihr Blick verklärte sich, ihre guten Vorsätze machten einen Abflug. Verdammt, nicht mal die negativsten Gefühlsregungen konnten die faszinierenden Züge seines Gesichts beeinträchtigen. Sie merkte, wie seine enorme Anziehungskraft nicht nur ihre Sinne, sondern auch ihren Verstand manipulierte und konnte sich trotzdem nicht dagegen wehren.
    „Willst du mir nicht antworten?“
    Er spielte mit ihr. Ganz eindeutig.
    „Wie kommst du denn darauf?“
    Ihre Antwort war pure Ironie. Doch dieses Katz-und-Maus-Spiel, das er so hervorragend beherrschte, konnte sie auch spielen. Provozierend langsam überbrückte sie den Abstand zwischen ihnen und stieß mit ihren Schuhspitzen an seine Sohlen. Ryan blieb sitzen und rührte sich keinen Millimeter von der Stelle.
    „Würdest du bitte aufstehen und mir Platz machen“, verlangte sie beherrscht.
    Ein respektloses Grinsen überzog sein Gesicht, als er sich mit einer eleganten Bewegung erhob und einen Schritt zur Seite machte.
    „Danke“, meinte sie abweisend.
    Chloe schloss auf und war sogar ein bisschen stolz auf sich, weil sie es schaffte, ohne zu zittern. Mit hocherhobenem Kopf trat sie ein und lief den Flur entlang. Sie tat so, als wäre es ihr gleich, ob er ihr folgte oder nicht. Einen Augenblick später hörte sie, wie die Tür hinter ihr geschlossen wurde. Langsam, kontrolliert. Sonst warf er sie immer ins Schloss und jagte hinter ihr her, als würde ihm sein Ding abfallen, wenn er es nicht schnellstmöglich in sie hineinbekam.
    Ohne sich ihre Verunsicherung anmerken zu lassen, marschierte sie geradewegs in ihr Schlafzimmer. Er folgte ihr. Sie konnte ihn in ihrem Rücken spüren und merkte zu ihrem Leidwesen, wie ihre Nervosität anstieg. Ihre Kopfhaut kribbelte, ihre Finger bebten.
    „Bedien dich, wenn du was zu trinken möchtest. Du weißt ja, wo du alles findest“, rief sie ihm wenig gastfreundlich zu, während sie auf ihr Bad zustrebte.
    „Was hast du vor?“
    Seine Stimme klang seidig, hatte einen tückischen Unterton, der sie erschreckte. Er wusste genau, dass sie auf Zeit spielte.
    „Ich nehme noch eine kurze Dusche. Allein“, setzte sie sicherheitshalber hinzu. Sie traute ihm durchaus zu, dass er ihr einfach hinterherstieg.
    Seine Augenbrauen hoben sich, und er blickte demonstrativ auf die Uhr an seinem Handgelenk
    „Du willst ernsthaft jetzt noch duschen? Was willst du dir vom Körper waschen? Den Schweiß deines Liebhabers?“
    Ihr brannten sämtliche Sicherungen durch, aufgrund seiner neuerlichen Unverschämtheit.
     „ Du bist mein Liebhaber“, hielt sie ihm vor. „Und es gibt weder jetzt noch später etwas fortzuwaschen, was man auch nur annähernd mit Sex in Verbindung bringen könnte.“ Sie holte tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen, ehe sie weitersprach. „Weißt du was? Ich habe wirklich keine Lust auf dein Gequatsche. Wenn du mir nicht glaubst, dass ich nichts mit Turner habe, dann ist das nicht mein Problem. Begleite Leanne nach Italien und jammere ihr die Ohren voll. Ich habe die Nase voll von deinen wirren Fantasien und werde meine kostbare Zeit nicht weiter damit verschwenden, deine Paranoia zu pflegen.“
    Ohne seine Antwort abzuwarten, betrat sie ihr Badezimmer und warf die Tür zu. Gleich danach

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