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Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Titel: Family Affairs - Verbotenes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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mit mir, Chloe. Meine Geduld ist erschöpft.“
    „Ich spiele keine Spiele, Ryan. Alles, was ich will, ist, dass du verschwindest und mich endlich in Frieden lässt. Wieso ist das so schwer für dich zu begreifen? Wir haben ein paarmal gefickt, es war gut, und jetzt ist es vorbei. Hiermit beende ich unsere Affäre, und nichts, was du sagst oder tust, wird etwas an meinem Entschluss ändern können.“
    Er wurde blass unter seiner Bräune.
    „Das meinst du nicht so.“
    „Und ob ich das so meine, oder hältst du dich für so unwiderstehlich, dass keine Frau es wagt, dir den Laufpass zu geben?“
    Ryans Mund öffnete sich, ein leidenschaftlicher Zug umspielte seine Lippen.
    „Wenn du denkst, dass ich dich einfach so aufgebe, dann musst du verrückt sein.“
    Seine Augen brannten vor Wut. Oder war es vielmehr Enttäuschung, die in ihnen glomm? Bevor sie sich von dieser Vorstellung einwickeln ließ, versuchte sie weiter, ihm ihre Gefühle begreiflich zu machen. Einen anderen Weg, als an seine Vernunft zu appellieren, sah sie nicht.
    „Kannst du mich denn nicht ein bisschen verstehen? Ich geh an dieser Sache langsam kaputt.“
    Ryan presste die Lippen zusammen, sein Griff wurde unmerklich fester, als hätte er Angst, sie könnte ihm in einem unbedachten Moment entwischen. Aber wenigstens schien er ihr jetzt zuzuhören. Sie befeuchtete sich ihre trockenen Lippen und fühlte eine tonnenschwere Last auf ihrer Brust ruhen, weil ihr dieses Gespräch so unendlich schwerfiel.
    „Ryan, hast du dir je Gedanken darüber gemacht, wie ich mich fühle? Du hast sicher schon längst gemerkt, dass Leanne und ich nicht die allerbeste Beziehung zueinander haben, aber trotz all unserer Differenzen liebe ich sie. Jetzt möchte sie einen Neuanfang, und ich habe wirklich das Gefühl, sie meint es ehrlich. Doch anstatt die Gelegenheit zu nutzen, habe ich nichts Besseres zu tun, als hinter ihrem Rücken mit dem Mann zu schlafen, den sie liebt.“
    „Du meinst das also ernst“, stellte er mit sachlicher Stimme fest. „Du willst das mit uns tatsächlich beenden.“
    „Du etwa nicht? Erzähl mir nicht, dass du mit dieser Situation glücklich bist, ich würde dir ohnehin nicht glauben. Aber weißt du, was das Schlimmste ist?“
    Er schüttelte unmerklich den Kopf.
    „Dass ich auf Abruf bereitstehe, als wäre ich ein Callgirl. Ich verbringe meine Tage und Nächte damit, auf deinen Anruf zu warten, darauf, dass du mal wieder eine Stunde für mich abzweigen kannst, wenn du nichts Besseres vorhast. Das ist erbärmlich.“ Sie holte tief Luft. „Ryan, ich will mein Leben wieder zurück. Gib es mir wieder!“
    Er sah zu Seite, wirkte in sich gekehrt.
    „Du bist nicht glücklich.“
    Eine leise Feststellung, nachdenklich. Sie beschloss, ehrlich zu sein.
    „Ryan, ich begehre dich immer noch, das gebe ich zu. Aber so gut der Sex zwischen uns auch ist, bin ich trotz allem nicht glücklich dabei. Der Preis dafür ist zu hoch.“
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus, nickte und gab endlich nach.
    „Okay, wenn es das ist, was du willst …“
    Erleichtert schloss sie die Augen und fügte dann, einem absolut dummen inneren Impuls folgend, hinzu: „Das will ich, es sei denn, du entscheidest dich für mich und schaffst so klare Verhältnisse.“
    Gleich danach wäre sie am liebsten im Erdbeben versunken, als ihr klar wurde, was sie soeben preisgegeben hatte. Und es stimmte. Sie wollte mit ihm zusammen sein und hätte dafür sogar auf die Liebe ihrer Mutter verzichtet. Konnte sie noch tiefer sinken?
    Er spürte wohl ihre innere Zerrissenheit, die Scham, die in ihr aufstieg, weil sie ihre Wünsche so bloßgestellt hatte. Sein bedauerndes Lächeln war Gift für ihre Seele, das Mitleid in seinen Augen eine Ohrfeige. Doch es war kein peitschender Knall, den sie auf ihrer Haut spürte, sondern das sanfte Gleiten seiner Handfläche, als er ihr mit einer Zärtlichkeit über die Wange fuhr, die sie während ihrer kurzen Beziehung immer so schmerzlich vermisst hatte.
    „Chloe, da gibt es nichts zu entscheiden“, erklärte er behutsam, ohne es jedoch an der notwendigen schonungslosen Offenheit fehlen zu lassen. Sie fühlte sich wie ausgehöhlt vor Enttäuschung. Natürlich stand es für ihn gar nicht zur Debatte, Leanne ihretwegen zu verlassen. Wie hatte sie auch nur für eine Sekunde daran glauben können, es wäre anders? Trotzdem tat es weh, und sie versuchte, diesen Schlag ohne sichtbare Regung wegzustecken. Das Lächeln fiel ihr dennoch schwer.
    „Dann

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