Family Affairs - Verbotenes Verlangen
gibt es wohl nichts mehr zu sagen, und du kannst gehen. Nicht wahr?“
Nur kein Streit, keine schmutzige Wäsche, keine Verbitterung …
Bitte geh, bevor ich anfange zu weinen …
„Nicht ganz, Chloe.“
Sie wollte schon zu einem Protest ansetzen, doch er legte ihr einen Finger auf die Lippen und hinderte sie am Sprechen.
„Nicht, hör mir einfach zu“, bat er leise und fuhr streichelnd über ihre Unterlippe. Die Berührung war so sanft, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Ich will es nicht so kalt enden lassen. Schenk mir noch eine Nacht zum Abschied. Ich denke, das wäre ein würdiger Rahmen, um unsere gemeinsame Zeit enden zu lassen.“
Eine unerträgliche Melancholie bemächtigte sich ihrer. Eine weitere Nacht mit ihm würde ihr endgültig das Herz aus dem Leib reißen, doch sie konnte den Wunsch, sich noch einmal in ihm zu verlieren, nicht unterdrücken. Sie wollte ihn ein letztes Mal spüren, ohne Groll, in dem zuckersüßen Bewusstsein, dass sie einander nie wieder in den Armen halten würden. Von der Sehnsucht nach ihm gepeinigt, sah sie ihm in die Augen und erblickte ihr Spiegelbild in dem sanft schimmernden Eismeer. Sie sah die verschwommene Reflexion einer Frau, die von tiefem Verlangen getrieben wurde, von einer einzigartigen Begierde, die kein anderer Mann jemals wieder wecken würde. Sie wollte diesen herbsüßen Abschied, durchzogen von Fäden unendlicher Gier, gespickt mit spitzen Dornen einer niemals endenden Leidenschaft, die ihr gleichermaßen Schmerz und Lust bescherte.
„Nur diese eine Nacht …“, stimmte sie nach kurzem Schweigen zu und wurde von dem heftigen Hämmern ihres Herzens fast in die Knie gezwungen.
Sie konnte einfach nicht anders. Der Druck an ihrem Nacken wurde stärker, mit dem Zeigefinger seiner freien Hand zog er heiße Spur von ihrer Halsbeuge hinunter zu ihrem Dekolleté. Er schob den Frotteestoff auseinander und legte den oberen Teil ihres Busens frei.
„Du wirst die nächsten Stunden niemals vergessen.“
Nackte Gier stand in seinen Augen, während er die mädchenhaften Wölbungen ihrer Brüste betrachtete. Sie schloss ergeben die Augen, als er anfing, mit dem Handrücken den Ansatz ihrer linken Brust zu liebkosen. Sacht wanderte er über ihre vom Duschen noch kühle Haut. Er atmete hörbar, als strenge es ihn über die Maßen an, sich zurückzuhalten, ansonsten blieb es totenstill im Raum. Nichts störte ihre Zweisamkeit, nichts durchbrach die erotische Blase, die sie beide schmeichelnd einhüllte und sie schwerelos aufeinander zutrieb …
Er zog ihren Kopf weiter nach hinten und schob seine Finger, die immer noch ihren Hinterkopf hielten, tiefer in ihr feuchtes Haar. Die Strähnen schlangen sich um seine Finger. Seidene Fesseln, die ihn gefangen nahmen.
„Fass mich an, Ryan … überall“, bat sie ganz leise und wand sich sinnlich unter seinen tastenden Berührungen. Geschmeidig wie eine Schlange lag sie in seinen Armen. Der Bademantel öffnete sich bei jeder Bewegung ihres gelenkigen Körpers ein Stückchen mehr, bis sich die zart schimmernde Elfenbeinhaut ihres Oberkörpers seinen Blicken darbot. Er liebte es, sie anzusehen, vor allem ihr heller Schwanenhals hatte es ihm angetan. Durch ihre opfergleiche Haltung, den Kopf in den Nacken gelegt und den Rücken über seinen Arm nach hinten gebogen, präsentierte sie ihm ihre Kehle. Sein Blick folgte dem Verlauf ihrer bläulich getönten Halsschlagader, und er konnte es kaum erwarten, den Mund an diese Stelle zu legen, um den gleichmäßig pulsenden Takt ins Stocken zu bringen.
Er gab der Versuchung nach und drückte die Lippen fest auf die samtige Ebene ihrer Kehle, strich mit seiner Zunge darüber hinweg und hielt die Spitze gegen den klopfenden Knotenpunkt ihres Aderschlags. Sie keuchte und versuchte, ihm noch näher zu kommen, während er seinen Atem ungebremst auf die Oberfläche ihrer Haut blies, sie feucht machte.
Er kitzelte sie wohl, denn sie kicherte leise. Dieser süße Laut prallte gegen seine aufgepeitschten Sinne und sorgte dafür, dass er die Geduld verlor.
Der Bademantel störte ihn, also zog er ihn ihr über die Schultern und Oberarme nach unten. Wie in einer Zwangsjacke gefangen, wurde sie nun erheblich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Genau dieser Anblick, so wehrlos und ausgeliefert, verlieh ihm Flügel, und er wurde nur noch von einem einzigen Gedanken beherrscht: Er wollte sie mit Haut und Haaren besitzen. Wenn diese Nacht vorbei war, würde sie es selbst mit
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