Family Affairs - Verbotenes Verlangen
Warum war sie nur zu faul gewesen, die paar Meter zum Schrank zu laufen und den Dildo sicher zu verstauen? Ihre freizügige Freundin Amber hatte ihn ihr geschenkt und augenzwinkernd versichert, der Gummifreund wäre ein wirklich aufregender Zeitvertreib in einsamen Nächten.
Blinzelnd sah sie zu Ryan hoch und fragte sich, was jetzt wohl in ihm vorging. So wie er aussah, fand er die Tatsache, dass sie sich mit Sexspielzeug befriedigte, wenn sie keinen Mann – sprich: ihn – zur Hand hatte, äußerst faszinierend, denn sein Blick glitt immer wieder von dem Latexknüppel zu ihrer Mitte, als versuche er abzuwägen, wie tief man ihn da reinstecken konnte.
„Wie oft machst du es dir damit?“, fragte er plötzlich, streckte den Arm aus und umkreiste mit der kühlen Spitze ihre Nippel, die offenbar noch lange nicht am Zenit ihrer Schwellung angelangt waren. Sie wurden unter seinen taxierenden Blicken noch härter. Chloe wich seinem Blick absichtlich aus und fühlte sich immer unwohler in ihrer Haut.
„Komm schon, sei nicht so prüde. Sag es mir.“
Gott, er konnte so unendlich penetrant sein. Sie beschloss, diesem quälenden Frage-ich-geb-dir-aber-keine-Antwort-Spiel ein Ende zu setzen, in der Hoffnung, dass er dann endlich Ruhe gab.
„Hin und wieder“, sagte sie schließlich mit möglichst neutraler Stimme.
„Wann das letzte Mal?“
Großartig. Er ließ mal wieder seine zweite Persönlichkeit als Nervensäge raushängen. Ryan schien jedenfalls nicht gewillt, sich mit Halbwahrheiten abspeisen zu lassen, doch sie beschloss, die Sache einfach auszusitzen, und schwieg eisern. Nicht, dass dies hilfreicher gewesen wäre. Er verlegte sich stattdessen aufs Raten, als wäre es absolut legitim, sie auf diese Weise über ihre intimsten Dinge auszufragen.
„Willst du mir nicht sagen, wann du ihn das letzte Mal im Einsatz hattest?“
Sie schüttelte stumm den Kopf. Nie im Leben würde sie sich auf einen Plausch über ihre sexuellen Gewohnheiten einlassen.
„Hm, lass mich überlegen? Vor einer Woche vielleicht?“
Chloe sagte weiterhin kein Wort, drehte den Kopf zur Seite und versuchte verbissen, das rosafarbene Ungetüm zu ignorieren, das er nun neckisch um ihren Busen kreisen ließ. Er beugte sich zu ihr herunter und brachte seinen Mund direkt an ihr Ohr. Sein warmer Atem ließ Millionen Schauer über ihre Wirbelsäule tanzen, als hätten sie sich zu einem kollektiven Freudenfest auf ihrem Körper verabredet.
„Sag es mir“, wisperte er eindringlich.
„Mein Gott, warum interessiert es dich so?“, brauste sie auf.
Er lächelte dreist.
„Weil es mich aufgeilt. Komm schon, wann das letzte Mal?“
„Gestern“, schrie sie völlig entnervt. Ihre Wangen brannten, als hätte man sie mit Napalm übergossen und dann angezündet. „Ich habe ihn gestern Nacht benutzt. Bist du nun zufrieden?“
Er atmete tief ein.
„Fast. Ganz zufrieden bin ich erst, wenn du es noch mal machst.“
„Das kannst du vergessen.“
Entschlossen verschränkte sie ihre Arme vor der Brust, um ihre Unnachgiebigkeit zu demonstrieren. Er zog einen Arm wieder heraus, teilte sanft ihre Finger und schloss sie um den Dildo. Automatisch umspannte sie das nachgiebige Material.
„Tu es … für mich. Ich will sehen, wie du ihn dir tief in deine Pussy schiebst.“
Seine raue Stimme jagte trotz der ordinären Sprache elektrische Impulse über ihren Körper. Die Idee, es vor seinen Augen zu tun, löste eine Reihe der unterschiedlichsten Regungen in ihr aus. In erster Linie war ihre angeborene Hemmschwelle im Weg, doch je länger sie darüber nachdachte, umso mehr verlor die Vorstellung, sich vor ihm zu befriedigen, ihren Schrecken. Es wäre bestimmt erregend, sich völlig gehen zu lassen, und er würde es bestimmt niemals vergessen. Er würde sie niemals vergessen …
Sie musste sich eingestehen, dass ihr allein der Gedanke daran unerträglich schien, er könnte nach dieser Affäre einfach so zur Tagesordnung übergehen und keinen Gedanken mehr an sie verschwenden.. Das mochte egoistisch sein, weil sie eigentlich alles daransetzen musste, damit genau dieser Fall eintrat. Doch gerade das wollte sie nicht. Er sollte an sie zurückdenken und sich verdammt noch mal nach ihr verzehren. Das Wissen, dass es so sein würde, wenn sie sich auf dieses erotische Spielchen einließ, machte aus ihren Skrupeln einen lauwarmen See, durch den sie einfach hindurchschwamm. Sobald sie das andere Ufer erreichte, betrat sie neues Land, fühlte sich reingewaschen
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