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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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aus dem Zimmer. Park rief ihm nach. Effie folgte ihm.
    Langsam stand Park vom Fußboden auf. Immer noch nicht ganz hundertprozentig. Er ließ sich schwer auf Martins Platz auf dem Sofa plumpsen und sagte zu Liz: »Hast du irgendwas davon gewusst?«
    Es war unmöglich, dass Liz schon etwas an Gewicht zugelegt hatte, doch es sah ganz danach aus. Zwei Pfund mindestens. Vielleicht war sie ja einfach nur glücklich.
    Er nahm ihre Hand und hielt sie. »Du siehst total sexy aus«, raunte er ihr zu.
    Er hatte sein Bier fast ausgetrunken, als Effie zurückkam, allein. »Ist Martin okay?«, fragte Park.
    Effie schloss die Tür. »So okay, wie’s eben geht. Muss ihn im Auge behalten. Manchmal kriegt er Depressionen.«
    »Ich hab ihn noch nie deprimiert gesehen.«
    »Du hast ’ne ganze Menge noch nicht gesehen. Und du weißt ’ne ganze Menge nicht. Rutsch mal rüber.«
    Park ließ Liz’ Hand los und rückte. Effie setzte sich neben ihn und steckte die Beine unter den Hintern.
    »Scheiß drauf.« Sie langte nach Parks Bier. Er reichte es ihr. Sie trank einen Schluck. »Du hast die eine Geschichte gehört. Da kannst du genauso gut auch die andere hören.« Noch ein Schluck, trank aus. »Als Martin klein war«, sagte sie, »hat er versucht, sich aufzuhängen.«
    Heute Abend stürzten von allen Seiten Informationen über Park herein.
    »Deshalb hält er auch immer seinen Hals verdeckt«, sagte sie. »Riesennarbe vom Seil. Ist ihm immer noch peinlich.«
    »Verständlich«, sagte er. »Nehm ich mal an. Was ist passiert?«
    »Ich weiß nur, dass er damals zehn war. Hat’s nicht richtig hingekriegt. Nicht tief genug gefallen. Seine Mutter hat ihn gefunden, als er fast erstickt war, und hat ihn runtergeschnitten. Er hat gesagt, er hätte gespielt. Es wär ’n Unfall gewesen.«
    »Und du glaubst ihm nicht?«
    »Ich weiß, wann er lügt. Das war Absicht. Ein Hilferuf.«
    »Ich brauch noch ’n Bier. Willst du auch eins?«
    Sie nickte.
    Park holte zwei Biere aus dem Kühlschrank und öffnete sie. Es ging ihm jetzt wieder gut. Die Übelkeit war weg. Zurück im Wohnzimmer, reichte er Effie das eine Bier.
    Sie drückte es an die Wange und schloss die Augen.
    Park hatte keine Lust, über ihren Freund zu reden, der vor ’n paarundzwanzig Jahren versucht hatte, sichaufzuhängen. Vor allem, wenn Martin behauptete, es sei ein Unfall gewesen. Das war seine Sache, verflucht. Aber Park wollte mehr über den Mord hören. »Hat irgendjemand ’ne Ahnung, wer Martins Dad umgebracht hat?«
    »Ja. Und das war’s eigentlich auch, über was ich mit dir reden wollte.« Sie öffnete die Augen, gähnte. »Entschuldige. Mum zu versorgen ist harte Arbeit. Ich bin morgen übrigens nicht da. Da musst du auf sie aufpassen.«
    »Okay«, sagte Park. »Red weiter.«
    »Der miese Scheißkerl, der den Auftragsmord an Martins Dad eingefädelt hat«, sagte sie. »Der Typ war damals ’n Dealer. Oder Schmuggler. Machte anscheinend ’n Riesengeschäft mit illegalen Zigaretten. Hatte irgendwann genügend Geld, um ehrlich zu werden. Hat in Immobilien investiert und ’n Vermögen gemacht.«
    »Der Tod von Martins Dad war ’n Auftragsmord?«
    »Jau.«
    »Und du bist dir sicher, dass es der Dealertyp war, der den Auftrag gegeben hat?«
    »Die Sau hat noch gesagt, dass er ihn kaltmachen lässt. Hat er Martins Mum gesagt.«
    »Allmächtiger. Hat sie das der Polizei erzählt?«
    »Ja,aber er hatte ’n wasserdichtes Alibi.Natürlich.Wollte sich ja die Hände nicht dreckig machen. Hat’s nicht selber gemacht. Wie gesagt, war ’n Auftragsmord.«
    Park ahnte, was jetzt kommen würde. Schob es mit einer weiteren Frage hinaus. »Und alles nur, weil Martins Dad ihn abgezockt hat?«
    »Schlicht und einfach. Er wollte ihnen ihr Geld nicht zurückgeben. Hat behauptet, er weiß nichts davon. Aber sie waren sich sicher, dass er’s war. Er hatte Zugang dazu. Ein Motiv.«
    »Aber es war doch nur Geld. Was für ein Haufen Arschlöcher. Und wie ist der Name von dem Dealer?«
    Sie lächelte ihn an. »Savage. Tommy Savage. Und es istnicht nur so, dass ich der Mum von Martin einfach so glaube, Dad. Weißt du noch, wie Richie mir immer alles erzählt hat?«
    Er wusste, was jetzt kam. Scheiße, er wusste es.
    Park schüttete noch mehr Bier runter. Sein Ältester hatte ’ne Menge auf dem Kerbholz. Park war froh, dass Richie im Gefängnis war,nicht an Bier rankam.War das Beste für ihn. »Willst du damit sagen, dass dein Bruder …?«
    »Will ich.«
    »Weiß Martin

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