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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Bescheid?«
    »’türlich nicht.« Sie lächelte wieder. Es dauerte nicht lange. »Ich kann ihm doch nicht erzählen, dass mein großer Bruder seinen Dad abgemurkst hat. Das muss ich die ganze Zeit vor ihm geheim halten. Das bringt mich um.«
    Park schüttelte den Kopf. Nein, das war nichts, was man seinem Verlobten sagen konnte. »Eff, woher hat Richie gewusst, wer ihn für den Job engagiert hat? Ich hab immer gedacht, die Leute, die den Auftrag für die …«
    »Säuberungen«, sagte sie.
    »… genau, für die geben, die würde nur der Spanier da kennen.«
    »Carlos?«
    Park nickte.Er hatte ihn nie kennengelernt.Aber Carlos war der Typ, der die Verträge für Richie abschloss. Die Aufträge annahm, wenn man so will. Die Bezahlung regelte. Richie nannte ihn seinen Agenten, hielt ’ne Menge auf ihn. Hatte bei seiner Verhaftung kein Sterbenswörtchen über den Spanier gesagt.
    Als Richie verurteilt worden war, hatte Park sich nicht gewundert. Früher oder später war’s bei jedem mit dem Glück zu Ende. Park hatte gewusst, was sein Sohn machte. Effie hatte es ihm schon früh erzählt (die beiden standen sich sehr nahe, fast wie Zwillinge), hatte gewusst, dass Park seinen Sohn nicht verpfeifen würde.
    Das Problem war Liz. Sie hatte nicht gewusst, dass ihr Großer berufsmäßig Leute umbrachte, und als sie es erfahren hatte, hatte sie sich verändert.
    »Ich hab Richie gebeten, rauszufinden, wer den Mord an Martins Dad in Auftrag gegeben hat, Dad«, sagte Effie. »Er hat Carlos gefragt. Carlos hat gesagt, es war Tommy Savage. Und Carlos hat keinen Grund zu lügen.«
    »Dieser Tommy Savage hat also Richie engagiert, um den Dad von deinem Freund umzubringen«, sagte Park. »Das ist total abgefuckt.«
    »Ich kann das Savage nicht durchgehen lassen.«
    »’türlich nicht.«
    Sie rutschte auf ihrem Platz herum und rückte näher zu ihm. »Ich hab ’ne Idee, wie wir das regeln. So, dass für alle was dabei rausspringt.«
    »Ich höre.«
    »Wir müssen Tommy Savage dafür bezahlen lassen«, sagte sie. »Einverstanden?«
    »Klar, find ich auch. Was hast du dir gedacht?«
    »Er hat den Tod verdient«, sagte sie. »Aber er ist stinkreich. Könnte lebend ’ne Menge für uns wert sein.«
    Park sah nicht ganz, wie. Sie konnten Savage schließlich nicht erpressen. Sie hatten keinen Beweis, dass er den Mord an Martins Dad befohlen hatte. Sie hatten nur das Wort des Spaniers, und der würde bestimmt nicht plaudern, wenn Savage sich weigerte zu zahlen.
    Park musste wohl etwas ratlos aussehen, denn sie sagte: »Wir können das Geld von Savage verwenden, um Mum in ein anständiges Heim zu bringen.«
    »Das gefällt mir«, sagte Park. »Das gefällt mir sehr.« Er schaute Liz an. »Aber wie besorgen wir’s uns?«
    »Okay, hier kommt der gerissene Teil. Wir bedrohen ihn.«
    »In Ordnung. Meinst du, das funktioniert?«
    »Solange wir beweisen, dass wir’s ernst meinen.«
    »Red weiter.«
    »Wir sagen ihm, wir bringen jemand um. Das ist die Drohung.«
    »Und wir beweisen, dass wir’s ernst meinen, indem wir …?«
    »Es tun.«
    »Genau«, sagte Park. Er dachte darüber nach, was sie gerade gesagt hatte. »Und du meinst, wir sollten wirklich jemand umbringen, um Savage zu zeigen, dass es uns ernst ist?«
    »Ja.«
    Park wollte vor seiner Tochter nicht als Dummkopf dastehen, aber er konnte ihr nicht ganz folgen. »Und wie soll das gehen?«, fragte er.
    »Wenn Savage sieht, dass wir bereit sind, jemand umzubringen«, sagte sie, »und er weiß, dass er der Nächste ist, dann zahlt er. Wir haben einen Vorteil ihm gegenüber. Er ist schuldig. Er kann nicht zur Polizei gehen. ’türlich zahlt er.«
    »Und wenn nicht?«
    »Der einzige Grund, ihn nicht kaltzumachen, ist, ihn abzuzocken. Wenn er nicht zahlt, dann kann er genauso gut sterben.«
    »Aber nur mal angenommen, er zahlt nicht, dann haben wir jemand für nichts und wieder nichts umgebracht.«
    »Nicht, wenn wir jemand umbringen, der’s verdient.«
    Park hielt inne. Das war jetzt interessant. »Hast du da jemand im Sinn?«
    »Denk mal nach.«
    Er dachte nach. Schüttelte den Kopf.
    »Gibt’s da nicht einen, den du wirklich gern tot sehen würdest?«
    Er kam immer noch nicht drauf.
    »Jemand, den Mum gern tot sehen würde? Jemand, der sie wie Scheiße behandelt hat, ihr nie die Windelngewechselt hat, sie ’n Scheißgemüse genannt hat, der zugelassen hat, dass sie fast von ’ner armen alten Irren erstickt worden wäre?«
    »Scheiße, ja.« Dieser Drecksack McCracken. Jetzt sah er,

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