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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Ist auf Thomas Savage angemeldet.«
    »Okay«, sagte Phil. Er bezahlte den Mann. Ließ ihn seine Lüge glauben.War sowieso Tommys Geld.Phil hatte es sich geklemmt, um Milne zu erledigen. Ganz einfach. Der Wichser hätte Jean nicht schlagen sollen. Hatte ihr fast den Scheißunterkiefer gebrochen.
    Phil schlief nie wieder mit Jean. Sie war überzeugt, dass Tommy ihren Mann umgelegt hatte. Und Phil erinnerte sie daran, sagte sie. Er sah überhaupt nicht aus wie Tommy, und das sagte er auch. Sie versuchten es. Ein paarmal. Aber es klappte bei keinem von beiden. Sie hatte eine Art Nervenzusammenbruch, nicht den ersten. Er wollte helfen. Er machte alles nur noch schlimmer, sagte sie.
    Phil fuhr in eine Parklücke vor dem Pub.
    Er sah sich um, schaute auf die Uhr. Er war zu früh dran.
    Trotzdem wurde er von einem Ford Escort Kombi angeblinkt.
    Er warf seine letzte Bierflasche auf den Haufen und stieg aus. Ein bisschen wacklig auf den Beinen. Kam vom Saufen. Auf einigermaßen gradem Weg ging er zu dem Kombi rüber. Konnte jederzeit nüchtern werden, wenn’s drauf ankam.
    Martin Milne beugte sich herüber und öffnete die Tür. Er sah seinem Dad nicht ähnlich.
    Phil stieg ein. »Du weißt, wo Tommy ist?«, fragte er.
    »Geduld«, erwiderte Milne. Trank Bier aus einer Flasche. »Wir gehen zu Fraser. Hab auch mit Ihrem Neffen zu reden.«
    Nur fair. Mit Fraser über seinen Dad zu reden. Phil hatte kein Wort gesagt. Nicht weil er Angst vor Smith hatte, er wollte nur nicht, dass Fraser die Bullen anrief. Dem verzogenen Wichser war nicht zu trauen. Mit Mum hatte er auch nicht gesprochen. Sie wollte nicht. Sie war immer noch sauer, dass Tommy verduftet war. Zwei Wochen war eine lange Zeit, stimmt schon. Aber Phil störte das nicht. Da musste er nicht so viel erklären.
    Phil ließ seinen Sicherheitsgurt einrasten und streckte die Beine aus. »Keine Angst, dass ich dir wehtue?«, fragte er Martin.
    »Das machen Sie nicht.«
    »Bist du dir da so sicher?«
    »Mum hat gesagt, Sie wärn cool«, gab Martin zurück. »Nicht wie Ihr Bruder. Ich stelle keine Gefahr für Sie da. Und Sie nicht für mich. Stimmt’s?«
    Phil nickte. Das hatte Martin ihn schon am Telefon gefragt. Hatte Jean es ihm erzählt?
    »Sag’s niemandem«, hatte sie gesagt.
    »Wieso?«, hatte Phil wissen wollen.
    »Mein Mann ist grade ermordet worden.Was meinst du, wie das aussieht?«
    Punkt für sie. Phil hatte es nie jemandem außer Tommy erzählt.
    »Wie geht’s deiner Mum?«, fragte Phil.
    »Gut.« Martin langte über die halbhohe Stahlabtrennung hinter den Sitzen und brachte eine Tasche zum Vorschein, in der es verheißungsvoll klirrte. »Bedienen Sie sich«, sagte er.
    In der Tasche war ein halbes Dutzend Bierflaschen. ’ne ganze Menge. »Nichts dagegen«, sagte Phil. »Auch eine?«
    »Nein danke.«
    Phil machte die Flasche auf und trank einen Schluck. Schmeckte beschissen.Ausländische Plörre.Nach ein paar Schlucken war’s allerdings gar nicht mehr so übel. Er hob die Flasche Martin zuprostend entgegen.
    Kräftiger Kerl, der Sohn von Milne. Würde leicht Fett ansetzen.Musste auf sich achten.Trug so ’nen Schlips um den Hals. Fuhr sehr vorsichtig. Kam ’n bisschen wie ’n Kinderficker rüber.
    Aber Phil freute sich nicht drauf, ihn kaltmachen zu müssen.
    Ihm fiel nichts ein, was er sagen sollte. Er kippte noch mehr Bier. Hatte es nötig. Er betrachtete die Gegend, die hübschen Lichter verschwammen. War trotzdem ’n gutes Gefühl. Er hatte ganz schön einen sitzen. Noch zwei lange Schlucke.
    Jawoll. Schön.
    Müde allerdings. Scheißmüde. Hatte seit ’ner Ewigkeit nicht mehr richtig geschlafen. Sah ihm überhaupt nicht ähnlich. Tommy war weg. Sein kleiner Scheißbruder war weg. Phil hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. »Dauert’s noch lange?«, fragte er.
    »Zwanzig Minuten.«
    Die Zeit verging.
    Phil spürte,wie ihm die Flasche aus den Fingern glitt.Sie rollte ihm übers Bein. Fiel mit einem Rums zu Boden.
    »Boah!«, sagte Martin.
    »Nur Bier«, brummte Phil.
    »Wollen Sie’s nicht aufheben?«
    Er konnte nicht. Nichts zu machen. War viel zu müde dazu. »Nicht einfach liegen lassen, hm? Sowieso so gut wie leer.«
    Martin zuckte die Achseln.
    »Ich mach mal ’n Nickerchen.« Phil lächelte ihn an. »Weck mich auf, wenn wir da sind, hm?«
    »Schlafen Sie noch?«, fragte Martin Phil Savage zwei Minuten später.
    Savage hatte kaum gesagt, dass er eine Mütze voll Schlaf nehmen wolle, als er gegen Martin sackte und mit dem Kopf in seinem

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