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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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konnte doch nicht einfach hier sitzen und Phil sterben lassen. Er musste etwas unternehmen. Also ballte er die Faust und schwang sie gegen das Arschloch.
    Park sah sie kommen.
    Er wich nach hinten aus, und Savages Knöchel streiften seine Wange. Savage war schwach und seine Koordination schlecht, und überhaupt boxte er beschissen. Und dass er versuchte, mit der anderen Hand seine Decke festzuhalten, machte es auch nicht besser. Das sah ihm ähnlich. Phil würde gleich sterben, und Tommy Savages einzige Sorge war, dass Park einen Blick auf seinen kümmerlichen Pimmel werfen könnte.
    Und jetzt sah er ängstlich aus. Als wünschte er, dass er das nie getan hätte.
    Park schätzte die Stelle an Savages Arm ab, wo der eiternde Schnitt war. Und dahin schlug er. Legte eine Menge Kraft hinein.
    Savage heulte auf. Fürchterlicher Krach.
    Schließlich gab er Ruhe, als seine Aufmerksamkeit vondem gepackt wurde, was bei Fraser geschah. Park schaute kurz hin. Martin war wieder ins Wohnzimmer gekommen.
    Gleich war es so weit.
    Savage hatte Tränen in den Augen, und der Rotz lief ihm aus der Nase.
    Park hätte auch heulen können.
    Tommy blinzelte. Seine Wimpern waren feucht.
    Martin Milnes Rücken war der Kamera zugekehrt, aber er hatte eine große, marineblaue Tasche, aus der er eine zusammengerollte Plane holte. Er drehte sich zur Seite, damit Tommy besser sehen konnte. Er entrollte die Plane und legte sie auf dem Fußboden aus. Verließ das Zimmer erneut und kam mit einem Metallzuber zurück. Er stellte den Zuber mitten auf die Plane, dann ging er zu Phil und beugte sich über ihn. Tommy konnte nicht sehen, was er machte. Bis die Hose runterkam. Und dann der Schuh und die Socke. Martin stopfte alle Kleider in die große Tasche. Dann hievte er sich Phil nackt über die Schulter und ließ ihn in den Waschzuber fallen.
    Tommy konnte nicht länger an sich halten. »Was soll das? Was macht er da? Wieso hat er eine Wanne? Was passiert jetzt? Was hat er vor mit Phil?«
    »Psst«, sagte Smith. »Schau einfach zu.«
    »Sagen Sie mir, was er macht.«
    »Jetzt halt die Schnauze, verflucht noch mal, und schau zu.«
    Martin zündete sich eine Zigarette an, tigerte auf und ab und saugte, als ginge es um sein Leben. Er kam näher zur Kamera. Zog die Jacke aus, faltete sie zusammen, legte sie irgendwo außer Sicht hin. Kurz darauf erschien er wieder, nackt bis zur Hüfte. Er hatte ein langes weißes Mal am Hals, gegen das sein übriges Gesicht schmutzig wirkte. Eine Narbe vielleicht.
    Er verschwand aus dem Blickfeld. Als er zurückkam, war er ganz nackt. Er ging zu seiner Tasche, zog ein paar Latexhandschuhe und Gummistiefeletten über.
    Er steckte die Hand erneut in die Tasche. Förderte diesmal ein Messer zutage.
    Dann eine Bügelsäge.
    O Gott. O gottverdammte Scheiße.
    »Das macht er nicht«, sagte Tommy. »Martin Milne ist kein kaltblütiger Killer.«
    Smith sagte nichts.
    »Sie können das verhindern«, sagte Tommy. »Ihn anrufen. Ihm sagen, er soll aufhören.«
    »Und das ganze Spektakel platzen lassen?«
    »Um Himmels willen«, schrie Savage.
    Wurde Zeit, dass Park wegguckte.
    »Gottverdammte Scheiße, nein.«
    Das Gesicht von Savage war weiß wie Porzellan. Sein zitterndes Kinn verriet alles.
    Park hätte sich daran weiden müssen, doch ihm war flau im Magen. Man brauchte einen starken Charakter, um zu tun, was er da tat. Vielleicht konnte er ja die Fortsetzung genießen, wenn Fraser mit Effie zurückkam. Savage würde dann wissen, was ihn erwartete. Ein Bruder war eine Sache, ein Sohn dagegen war etwas ganz anderes.
    Und dann war da noch die Überraschung, die folgen sollte. Park war nicht ganz wohl dabei, Effie da mit reinzuziehen, aber da sie nicht einverstanden war, Jordan umzubringen, hatte sie ihm keine große Wahl gelassen.
    Es musste sein.
    »Sie haben das eingefädelt?«, fragte Savage. »Du beschissene, kranke Drecksau. Du beschissener kranker Wichser. Was hab ich dir je getan?«
    Savage kapierte es wirklich nicht, was? Kriegte die ganze Sache nicht in seinen Schädel. Vielleicht musste Park esihm noch mal erklären. Oder vielleicht sollte er Savage eine Weile allein lassen.
    »O Scheiße, verdammte Scheiße«, sagte Savage. »Der bringt ihn um. Der schneidet … oh, Mann. Sagen Sie ihm, er soll damit aufhören. Tun Sie was!«
    Doch, Park war ein bisschen übel. Vielleicht würde er Tommy tatsächlich allein lassen, mal nachsehen, wie es Liz ging. Oder er konnte sich ein Sandwich holen, um den Magen zu beruhigen. Park

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