Family Job

darunter. Trank.
    Alles in kleinen Schritten.
    Drehte den Hahn zu, wischte sich mit dem Ärmel über den Mund.
    Er hätte gern Effie angerufen. Gehört, wie es mit Fraser voranging. Sie hatte sich ganz mühelos mit ihm angefreundet. Aber würde er sie zu sich nach Hause einladen? Na klar. Er war schließlich ein Kerl.
    Wie dem auch sei, Park hatte keinen Zweifel, dass sie es durchziehen konnte. Sie war tough. Vielleicht die Tougheste von allen, Richie eingeschlossen.
    Und was war mit Martin? Er hatte es getan. Effie würde stolz auf ihn sein.
    Aber Park durfte seine Tochter nicht anrufen. Keine Anrufe, hatten sie vereinbart. Die Polizei konnte die Dinger orten. Und schließlich wollten sie nicht, dass die Polizei hinter ihnen her war. Park hatte genug vom Inneren eines Gefängnisses gesehen. Von einigen Gefängnissen, genau genommen. Er hatte keine Lust, noch mehr kennenzulernen.
    Noch ein Schluck Wasser.
    Okay.
    Park zog seine Skimaske über, nahm das Schwert, richtete die Pistole so, dass sie nicht an seinem Hüftknochen scheuerte.
    Zurück an die Arbeit.
    Als er an der Schlafzimmertür vorbeikam, erwog er kurz, mal bei Liz reinzuschauen und nachzusehen, ob sie aufs Klo musste. Er hatte sie seit ihrem Einzug hier alle zwei Stunden hingebracht, und sie schien zu wissen, was zu tun war. Funktionierte ziemlich reibungslos. Bei ihrer neuen Vorgehensweise mussten sie nur gelegentlich die Nachtwindel wechseln.
    Aber nein, Liz ging es gut. Sie würde nicht mehr lange einhalten müssen.
    Tommy Savage saß auf der Bettkante und hielt sich den Bauch. Er hatte zu kotzen aufgehört, was schon mal was war.Aber allzu gut sah er nicht aus.Blass,verschwitzt,undsein Kinn zitterte wie bei einer alten Frau, die ein Liebeslied singt. Er sah Park und sagte: »Du Arschloch.«
    Genau, was Park brauchte. Er nahm das Schwert in die linke Hand und ohrfeigte Savage mit der rechten.
    Savage warf ihm einen trotzigen Blick zu. »Trotzdem Arschloch«, sagte er.
    Park ohrfeigte ihn noch einmal, fester.
    Savage kniff die Augen zu. Sagte: »Arschloch.«
    Park ohrfeigte ihn. Schon ziemlich heftig.
    Savage schüttelte den Kopf. Wartete. Sagte: »Arschloch.«
    Park ohrfeigte ihn.
    Tränen rollten Savage über die Wangen.Wichser.»Arschloch«, sagte er leise.
    Park ohrfeigte ihn wieder.
    Savage sagte nichts.
    Park fragte sich, ob Martin schon mit Phil Savage fertig war. Park konnte es nicht riskieren, jetzt auch nur einen kurzen Blick auf den Monitor zu werfen. Scheiße, war das ein Frust.
    »Arschloch«, sagte Savage.
    Brachte Park zum Wesentlichen zurück. Park ohrfeigte ihn. »Ich kann die ganze Nacht so weitermachen.«
    »Arschloch«, flüsterte Savage.
    Park ohrfeigte ihn. Seine Handfläche brannte inzwischen.
    Savage starrte ihn an.
    Park ohrfeigte ihn, bevor Savage den Mund aufmachen konnte. »Hä«, sagte Park. »Wer ist jetzt das Arschloch?«
    Tommy klingelte es im Ohr. Seine Wange war heiß und brannte. Spielte keine Rolle.
    Der Schmerz in seinem Arm auch nicht. War ihm scheißegal. Die Wut und das Fieber schienen zusammen als eine Art Schmerzmittel zu wirken. Smith konnte ihnden ganzen Tag ohrfeigen, er würde es überhaupt nicht spüren.
    Nicht wie die Ohrfeige, die Phil ihm verpasst hatte, als sie beschlossen, was sie mit Grant machen sollten. Die hatte gesessen.
    O Mann, Phil.
    Daran durfte er gar nicht denken, sonst wurde er noch verrückt.
    Tommy leckte sich über die Unterlippe. »Du bist das Arschloch«, sagte er.
    »Hmmm«, sagte Smith und ohrfeigte ihn wieder. So fest, dass er ihn quer übers Bett schleuderte.
    Okay. Das hatte wehgetan. Er würde nichts erreichen, wenn er so weitermachte. Außer dass er sich besser fühlte. Seelisch, versteht sich. Körperlich tat es ihm nicht besonders gut. Er würde einen Moment liegen bleiben. Sich Zeit nehmen, um sich ein bisschen zu erholen. Er lauschte auf das Rauschen in seinen Ohren. Es war, als hätte jemand eine Muschel drübergestülpt.
    Großer Gott. Das war wirklich passiert. Passierte in diesem Augenblick. Er schaute auf den Monitor, und da war er, der Killer, der Verlobte von Smiths Tochter, der Sohn von Greg Milne, der nackt über den Zuber gebeugt Sägebewegungen machte.
    Tommy stöhnte. Er musste wegschauen. Konnte er jedoch nicht. Smith sah immer noch nicht hin. Man hätte meinen sollten, er würde sich die Nase am Bildschirm plattdrücken, als säße er bei einem Boxkampf direkt am Ring, der sadistische, durchgeknallte Wichser. Aber nein, er interessierte sich gar nicht für den