Fan Man
Dröhnen:
»BRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUMMMMMMMMMMMMMNNNNNNN.«
Und da steht er vor uns, Mann. Ungeheuer, der große Museums-Fan, Mann, mit zahlreichen Rohren, Mann, die ihn mit dem ganzen Gebäude verbinden. Das is der Häuptling, Mann, spricht sein großes Wort zu den Toten:
»BRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUMMMMMMMMMMMMMNNNNNNN.«
Und jetzt, Mann, werd ich antworten und eine Horse-Badorties-Dalai-Lama-Baßnote reinbringen:
»BRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUMMMMMMMMMMMMMNNNNNNN.«
Der Wärter, Mann, kratzt sich am Kopf. »Wie gehts ihm?«
»Die Tonlage scheint in Ordnung, Mann. Ich versteh das nicht.«
»Scheint in Ordnung, nicht?«
»Läuft einwandfrei, Mann. Aber ich prüfs noch mal mit nem Oszillator nach.« Entnehm meinem Beutel, Mann, Doktor Badorties Armee-Bestände-Stethoskop, Mann. Steck die Gabel mit den Gummienden in meine Ohren, Mann, und leg die empfindliche Hörscheibe auf das Herz des Großen Fan. Oh, Mann, es ist phantastisch, Mann. Das is die Urstimme, Mann, die er mir ins Stethoskop singt. Ich hör tausend Gesänge da drin, Mann, und ein paar Dinosaurier laufen da rum und sprechen miteinander in unglaublichen Baßnoten, Mann. Sie haben ein paar Dinosaurierknochen im vierten Stock von diesem Apartment, Mann, und ich nehm ihre Schwingungen auf. Und ich seh an dem Typenschild dieser Fan wurde von der Passaic Fan Company gebaut. Sieht aus, als müßt ich bald wieder nach New Jersey rüber, Mann, und mir einen von diesen Fans mit nem langfristigen Kredit und nem Gummischeck als Anzahlung kaufen.
»Der Druck der Tonwellen stimmt, Mann. Alles klar. Ich kann nur sagen, wahrscheinlich hatn Kind nen Hot Dog in eins von den Rohren geworfen.«
»Meinen Sie?«
»Is schon vorgekommen, Mann. Ich muß wieder in die Zentrale zurück und meinen Rohrtauchanzug holen, Mann. Ohne ihn wär der Druck zu groß. Sehn Sie den Anzug, den ich jetzt trage? Ich hab ihn mir erst vor ner Stunde versaut, im Fan-Rohr vom Pan Am Gebäude.«
»Gefährlich, was?«
»Klar, Mann. Ich werd in ner Stunde oder so zurück sein. Vielleicht nehmen Sie dies Stück Kreide aus meinem Beutel, Mann, und gehn durch das Gebäude markieren alle Luftgitter mit einem X, so daß wir sofort an die Arbeit gehn können, wenn ich zurückkomm.«
»Wird gemacht.«
Und rauf gehn wir, und wieder rauf, und aus dem Nebeneingang des Museums geht Fan-Reparateur Badorties.
15
Der Fan Man fällt in den Schacht
Und jetzt, Mann, muß ich direkt weiter zur NBC. Da kommtn Bus, Mann, muß rennen. »HALTET DEN BUS, MANN!«
Schwierig den riesigen Schirm in die Tür reinzubugsiern, er hat sich im Lenkrad des Fahrers verklemmt.
»Paß auf den Schirm auf, du Heini.«
»Tut mir leid, Mann … tut mir leid …« Werf in dem Durcheinander nen paar Pennies in den Automaten und geh weiter, fahr für vier Cent in die Stadt. Bus bewegt sich schießt vorwärts und ich polter rückwärts nach hinten in den Bus und treff unbeabsichtigt einen am Griff hängenden Mann mit meinem Beutel in die Kniekehlen und er geht sofort zu Boden.
»Tut mir leid, Mann … fürchterlich leid … es geht schon …«
Es ist heiß in diesem Bus, Mann. Wieder mal Zeit zum Fächeln. Was is los, Mann, er geht nich. Das Wasser vom Central-Park-See hat die Kontakte von meinem Fan aufgelöst. Und auch mein Anzug ist eingelaufen, Mann, ich fühl ihn jede Minute enger werden. Und da ist das Rockefeller Center, Mann, halt den Bus an. Klingeling … kling … klingeling.
»Entschuldigen Sie … geht schon …«
Bus stoppt mit nem Ruck, Beutel schwingt vorwärts, trifft denselben Mann in die Kniekehlen und wieder geht er zu Boden, Mann, einfach zu Boden.
»Tut mir leid, Mann … Entschuldigung …«
Spring vom Bus ab, Mann, und überquer die Straße, rein in die unglaublich große Halle des Rockefeller Centers, Schritte Echos Echos. Zum Informationsschalter, Mann.
»Ja, der Herr, kann ich Ihnen helfen?«
»As-Botendienst. Ich hab einen großen Schirm für die Heute-Abend-Show. Ich bin beauftragt, ihn direkt dem Programmdirektor zu übergeben. Er ist für die Sendung heute abend.«
»Programmdirektor … das wäre Mr. Reynolds, vierter Stock.«
Und da geht Horse Badorties weiter, Mann, zum Direktorenfahrstuhl. Drück Nummer-vier-Knopf und rauf gehts, Mann, rauf, rauf, rauf. Fahrstuhl öffnet sich auf einen langen stillen Korridor. Hier is ne Toilette, Mann, ich geh mal kurz rein und seh nach, ob meine Erscheinung angemessen ist für diese Verhandlung auf höherer
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