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Fanal des Blutes

Fanal des Blutes

Titel: Fanal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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um seine Fassung wiederzugewinnen. Panik konnten sie sich jetzt nicht leisten. Ein Blick auf Darren zeigte ihm, daß sein Begleiter völlig fertig war. Kein Wunder; seine Freundin war in der Gewalt dieser irren Sektierer. Womöglich würde man sie irgendeinem heidnischen Gott opfern.
    »Was ist das für ein ... Zeichen, das ihr erfüllen müßt?« erkundigte sich Paul. Trilsh hinzuhalten war die einzige Chance, die ihnen jetzt noch blieb. Ob es etwas nutzte, würde sich zeigen.
    Draußen hob die Maschine torkelnd in den nächtlichen Himmel ab. Marc sah mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen zu, bis ihre Lichter zu kleinen Punkten am Firmament geworden waren. Dann erst wandte er sich wieder seinen Gefangenen zu.
    »Du fragst, was für eine Mission wir zu erfüllen haben? Nun gut, ihr sollt wissen, wofür ihr sterbt. Dann erkennt ihr wenigstens, daß es nicht umsonst war.«
    *
    Lilith spürte, wie das Flugzeug vom Boden abhob.
    Noch immer saß ihr das Mädchen - Patricia, wie sie inzwischen wußte - gegenüber und löcherte sie mit albernen Fragen, die Lilith nur beantwortete, um Zeit zu gewinnen. Denn sie hatte sich bereits einen Plan zurechtgelegt, wie sie die Kleine überrumpeln konnte.
    Seit Minuten schon konzentrierte sich Lilith auf ihren Magen. Es war gar nicht so einfach, ihn revoltieren zu lassen, seinen Inhalt nach oben zu zwängen. Aber jetzt stand sie kurz davor.
    »Hörst du nicht?« drang die Stimme des Mädchens in ihre Gedanken. »Ich fragte: Warum kann dir das Tageslicht nichts anhaben? Soweit ich weiß, ist es doch tödlich für Vampire.«
    Lilith sah sie mitleidig an. »Was weißt du verschissener kleiner Hosenmatz schon von Vampiren?« »Was ...?« Pat stockte der Atem. »Wie nennst du mich, du verdammte .«
    Mit einem Schritt war sie bei Lilith und trat nach ihr.
    Lilith nahm den Tritt in ihren Bauch voll, versuchte nicht einmal auszuweichen.
    Im nächsten Moment riß sie den Kopf in den Nacken und begann zu röcheln. Ganz langsam kippte sie zur Seite.
    »He!« Pat beugte sich hastig über sie. »Das ... das wollte ich nicht. Ich .«
    Lilith wartete, bis sie ihrem Gesicht ganz nahe war. Dann schoß ein Schwall halbverdauten Bluts aus ihrem Mund, traf das Mädchen in die Augen und blendete sie. Pat kreischte auf und taumelte zurück. Der Revolver polterte auf die Metallplatten.
    Lilith benötigte nur Sekunden zur Metamorphose. Die Fesseln fielen rings um sie her zu Boden, als die große Fledermaus flatternd in die Höhe stieg.
    Die Tür wurde von draußen her aufgerissen; ein Kopf, umrahmt von einer roten Mähne, wurde sichtbar.
    »Pat, alles in Ordnung? Was ist das für ein -«
    Wieder beendete Lilith einen belanglosen Satz, noch bevor er ausgesprochen war. Ehe Bruce die Situation begreifen konnte, hing sie an seinem Hals. Lederne Schwingen peitschten ihm ins Gesicht. Er war so perplex, daß er einen Schritt zurück tat, über die Schwelle stolperte und mit dem Hinterkopf krachend zu Boden schlug. Im nächsten Moment lag er reglos da.
    Lilith verwandelte sich zurück.
    Das Girl war noch immer blind von dem Blut in ihren Augen.
    »Bruce?« fragte sie. »Bruce, was ist passiert?«
    »Bruce hat sich schlafen gelegt«, antwortete Lilith. »Und das solltest du auch. Träum was Süßes!«
    Damit schlug sie die Stahltür zu und verriegelte sie von außen. Dann nahm Lilith Bruces Waffe an sich und wandte sich zum Bug des Flugzeugs. Weiter vorn, hinter einer Wand aus aufgestapelten Paketen, hörte sie schabende Geräusche und Gesprächsfetzen. Dort warten ihre nächsten Gegner auf sie .
    *
    »Ihr sterbt, damit die dritte Weissagung von Fatima erfüllt werden kann.« Marc sprach so salbungsvoll, als stehe er hinter einem Altar und verkünde die Mysterien einer bedeutungsvollen Religion.
    »Fatima? Wer soll das sein? Eine Bauchtänzerin aus dem hiesigen Bumslokal?« fragte Paul dazwischen. Das Getue des Sheriffs ging ihm gehörig auf die Nerven.
    Marc schlug ihm ins Gesicht. »Wie kannst du es wagen -«
    »Ich möchte es wissen!« beeilte sich Darren zu sagen. »Wer ist Fati-ma? Eine Heilige?«
    Einem Moment sah es noch so aus, als wolle Trilsh in seiner Bestrafung fortfahren, aber dann ließ er Perkinson doch in Ruhe.
    »Fatima ist ein kleiner Ort in Portugal«, begann er. »Dort hatten im Jahre 1917 drei Hirtenkinder eine Marienerscheinung. Sie empfingen drei Weissagungen, die sie dem damaligen Papst überbrachten. Zwei davon haben sich bereits erfüllt, die dritte aber wurde bislang vom Heiligen

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