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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Kirschen oder Bananen?“
    „Herrgott.“ Lucy fächelte sich mit ihrem trockenen Pinsel Luft zu. „Benimm dich“, schimpfte sie.
    Liza ging zu dem Mann hinüber. „Wenn Sie meine Klasse stören, müssen Sie gehen.“
    „Wollen Sie ernsthaft ein männliches und williges Modell hinauswerfen?“, fragte Irwin und griff nach seiner Gürtelschnalle.
    „Nein!“, brüllte Liza. „Ziehen Sie sich nicht aus. Setzen Sie sich hin, und zeichnen Sie wie alle anderen aus der Klasse auch. Dann können Sie bleiben.“ Sie warf Molly einen Blick zu und schüttelte den Kopf.
    „Oh, na gut, aber Sie können sich darauf verlassen, dass ich mich beschweren werde“, murmelte er.
    „Ja sicher, tun Sie das.“ Liza gab Molly ein Zeichen, ihr zu folgen. „Kann ich draußen mit dir sprechen?“
    Molly nickte.
    „Und Sie zeichnen. Irwin, wenn ich zurückkomme und Sie unbekleidet vorfinde, dann werde ich Sie wegen sexueller Belästigung anzeigen, also versuchen Sie es erst gar nicht.“ Liza verließ den Raum, und Molly folgte ihr.
    Als sie die Eingangshalle erreicht hatten, brachen sie beide in Gelächter aus. „Manchmal ist es so schwer, ein normales Gesicht zu machen“, sagte Liza. „Was tust du eigentlich hier? Du nimmst doch gar keine Zeichenstunden?“
    Molly zuckte mit den Achseln. „Ich war schon länger nicht mehr hier und dachte, ich schau mal wieder vorbei.“ Liza trat einen Schritt zurück und betrachtete sie genau. „Du siehst müde aus.“
    „Gestresst würde es besser treffen.“
    „Na ja, ich kann es dir nicht verdenken, in der Situation mit deinem Vater und allem.“
    Molly lehnte sich gegen die Wand. „Habe ich schon erwähnt, dass meine Mutter unangemeldet aufgetaucht ist?“
    Liza hatte von Francie gehört, aber sie hatte sie noch nie persönlich getroffen. „Warum, um alles in der Welt, kommt sie hier nach Hintertupfingen?“
    Molly grinste. Ihre Beschreibung war offensichtlich so treffend gewesen, dass Liza Francie richtig einschätzte. „Sie sagt, sie sei hier, um mich in diesen schweren Zeiten zu unterstützen. Ich denke, sie hat ihren wohlhabenden Freund genervt und weiß nicht, wohin sie sonst gehen soll. Also kam sie hierher, um sich neu zu organisieren und eine Strategie zu überlegen, wie sie sich den nächsten reichen Mann an Land ziehen kann.“
    „Und ihre Anwesenheit bedeutet zusätzlichen Stress, den du nicht gebrauchen kannst.“ Liza mochte zwar nur Kunstgeschichte studiert haben, aber sie besaß ein gutes Herz und eine solide Kenntnis der menschlichen Natur. Molly dachte oft, dass sie ebenso gut hätte Psychologin sein können.
    „Hunter ist der Meinung, ich sollte mal ein paar Regeln für sie aufstellen.“
    „So so, Hunter.“ Auf Lizas Gesicht tauchte ein breites Grinsen auf. „Und wir nehmen ernst, was Hunter so denkt?“
    Molly verdrehte die Augen. „Ich erzählte dir ja schon, dass wir miteinander weitergekommen sind.“
    „Was du mir erzählt hast, war ausgesprochen vage, aber ich kann ganz gut in dir lesen, und dieser Mann sorgt dafür, dass deine Augen leuchten, wie ich es noch nie an dir gesehen habe.“
    Molly errötete. Ihre Wangen fühlten sich heiß an. „Er hat vielleicht eine gewisse Wirkung auf mich. So wie als Teenager.“ Er verkomplizierte ihr Leben zu einer Zeit, in der sie eigentlich nicht noch mehr Dinge gebrauchen konnte, über die sie nachdenken musste.
    Andererseits setzte er sie weder unter Druck noch stellte er Forderungen an sie. Er arbeitete nur am Fall ihres Vaters und war für sie da, erkannte ihre Sorgen und Bedenken und benahm sich wie jemand, dem sie wichtig war, und nicht als ein Anwalt, der nur deshalb angeheuert worden war, um einen Klienten zu verteidigen.
    „Mal abgesehen davon, was du für ihn empfindest, scheint der Mann recht zu haben. Nach allem, was du mir erzählt hast, erwartet deine Mutter, dass du alles stehen und liegen lässt, wenn sie kommt und ihre Launen pflegt.“
    Molly nickte. „Heute Morgen hat sie mich gebeten, sie abzuholen. Ich sollte mit ihr Kaffee trinken gehen. Der Hotelkaffee schmeckt ihr nämlich nicht. Und dann sucht sie dringend nach einer Reinigung, weil das Hotel ihren Anzug nicht rechtzeitig fertig hätte, für was weiß ich.“ Sie erschauerte, als sie an den autoritären Ton dachte, mit dem sie ihre als Bitten getarnten Befehle vorgetragen hatte.
    „Was hast du ihr geantwortet?“, fragte Liza.
    „Dass sie einen Weg finden müsste, ihre Probleme selbst zu lösen, weil ich momentan einen Berg eigener

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