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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Harley fährt. Wenn du mich fragst, ist er viel zu cool, um dein Freund zu sein.“
    „Ich kenne niemanden, der Motorrad fährt und Daniel heißt.“ Molly kam die Treppe hinunter und schaute fragend nach dem Besucher. „Hunter!“
    „Das ist doch genau, was ich gesagt habe. Er heißt Daniel Hunter, und du kennst ihn offensichtlich doch“, sagte Jessie.
    Weil die Augen ihrer Halbschwester sich weiteten und sie sich mit der Hand durchs Haar fuhr, als kümmerte es sie plötzlich, wie sie aussah, wanderte Jessies Blick von Molly zum Lederjackenmann und wieder zurück. Er konnte seine Blicke nicht von Molly lassen und umgekehrt.
    Sehr interessant!
    „Wirst du den Fall meines – unseres Vaters übernehmen?“, fragte ihn Molly.
    Jessie öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. „ Er ist der Anwalt? Der Kerl, mit dem du …“
    „Sag es nicht!“, warnte Molly sie in einer Stimmlage, die Jessie noch nie von ihr gehört hat. Nicht einmal neulich, als Jessie sich ziemlich unflätig benommen hatte.
    „Keine Sorge! Ich wollte nicht sagen … du weißt schon.“ Jessie machte einen Schritt auf Molly zu.
    Aus irgendeinem Grund wollte sie ihre Halbschwester jetzt nicht verärgern. Sie war sich nicht sicher, weshalb das so war, aber sie wusste, dass sie beobachten wollte, was zwischen diesen beiden passierte. Das ist besser als jede Seifenoper, dachte sie.
    „Hast du gerade gesagt, dass ich nicht wie ein Anwalt aussehe?“, fragte er.
    Jessie wandte sich nach ihm um. „Ich habe noch nicht viele gesehen, die aussahen wie du“, sagte sie und spürte, wie sie dabei errötete.
    „Ich nehme das mal als Kompliment.“ Er grinste sie noch einmal so an, dass ihr ganz warm und sonderbar zumute wurde.
    „Also wirst du Vaters Fall übernehmen?“, fragte Jessie. Der Kerl mochte vielleicht nicht wie ein Anwalt aussehen, aber er hatte eine Menge Selbstvertrauen, und Jessie hätte wetten können, dass er gut war in dem, was er tat.
    „Deine … Schwester und ich müssen das noch besprechen.“
    Jessie stieß ihre Hände in die Luft. „Das heißt also, dass deine Entscheidung von ihr abhängt. Das ist ja großartig.“
    Hunter hob die Brauen. „Gibt es Ärger im Paradies?“
    Molly seufzte. „Sie hasst mich so wie du“, sagte sie zu ihm. „Und ihr habt beide gute Gründe dafür. Dennoch interessiert mich im Moment einzig und allein, wie wir den General aus dem Gefängnis herausholen können. Deshalb bitte ich dich, deine persönlichen Gefühle aus dem Spiel zu lassen, die Fakten zu prüfen und dich einverstanden zu erklären, meinen Vater zu verteidigen. Danach werde ich dich nie wieder um etwas bitten. Nie wieder! Ehrenwort!“
    „Können wir bitte dasselbe vereinbaren?“, fragte Jessie hoffnungsvoll. Molly drehte sich abrupt zu Jessie um. Sie sprach kein Wort. Musste sie auch nicht. Die Enttäuschung, die auf ihrem Gesicht zu lesen war, sagte alles.
    Es hatte Hunter ein paar Tage gekostet, bis er alles so organisiert hatte, dass er sich für einen längeren Aufenthalt in Connecticut freimachen konnte. In dieser Zeit, die er sich genommen hatte, um sein Leben neu zu ordnen, fand er die Möglichkeit, einen unsichtbaren Schutzwall um sich herum zu errichten. So konnte er Molly gefahrlos gegenübertreten.
    Jedenfalls hatte er das gedacht. Genauso wie er gedacht hatte, dass er Mollys Launen kannte. Doch den Ausdruck von Verletzlichkeit und Verzweiflung, den er auf ihrem Gesicht entdeckte, als sie ihre Halbschwester ansah, traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Er mochte es nicht, dass er trotz seines Gelübdes, ihr gegenüber gleichgültig zu bleiben, ihren Schmerz überdeutlich mitfühlen konnte. Er mochte auch nicht, dass er jedes Mal, wenn er sie ansah, von seinen alten Gefühlen übermannt zu werden drohte.
    Diese unerwarteten Emotionen bedeuteten, dass er einen neuen Plan brauchte, und zwar schnell. Er schluckte, um sein Stöhnen zu unterdrücken. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu akzeptieren und zuzugeben, dass er die Sache mit Molly eben doch noch nicht überwunden hatte, obwohl er es gehofft hatte. Aber nicht mehr lange, und er würde es geschafft haben. Sobald die Situation ihres Vaters geklärt war, so schwor er sich, würde er seine Gefühle für sie ein für alle Mal hinter sich lassen.
    Als Molly sich endlich von ihrer Halbschwester abwandte, schaute sie ihm direkt ins Gesicht. „Immerhin bist du hier“, sagte sie sichtlich mitgenommen.
    Hunter, der immer noch ein wenig außer sich war,

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