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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hatte, getötet hätte. Das war neu für mich, das kann ich Ihnen sagen.“
    Hunter zuckte zusammen. „Wusste Sonya, dass ihr Mann sie betrog?“
    „Das weiß ich nicht. Verdammt noch mal. Als ob ich her gehen und ihren Verlust noch mit dieser Nachricht verstärken wollte.“
    „Gab es da noch andere Frauen?“
    Frank hob die Achseln. „Nicht, dass ich wüsste, aber das muss nichts heißen.“ Der ältere Mann holte tief Luft und erschauerte, als er sie wieder ausatmete.
    Hunter konnte erkennen, wie sehr ihn das alles mitnahm. Und seine Entschlossenheit, ihn so schnell wie möglich aus dem Gefängnis zu holen und ihn nach Hause zu seiner Familie zu bringen, wuchs mit jeder Minute.
    „Was ich Ihnen gerade erzählt habe, bleibt aber unter uns, haben Sie gehört?“, bat der General.
    Während Hunter mit seiner Schuhspitze Kreise auf den Lineoleumboden malte, überlegte er die verschiedenen Möglichkeiten. „Fakt ist, dass die Anklage das alles herausfinden und während des Prozesses publik machen könnte. Ich würde Ihnen deshalb dringend empfehlen, die Dinge gleich klarzustellen.“
    Der General beugte sich vor und stützte seine Ellbogen auf den Tisch. „Ich werde es mir überlegen, aber wenn jemand Sonya informiert, dann bin ich es.“
    „Gut“, sagte Hunter. Der General beschützte also die Witwe. Er machte sich eine Notiz. „Was geschah als Nächstes in jener Nacht?“
    „Ich habe die Bücher mitgenommen, um sie zu Hause noch einmal zu überprüfen. Wir saßen beim Abendessen …“
    „Wer war dabei?“
    „Der Kommandeur und Molly. Robin war in der Uni.“
    „Und wo war Jessie?“, fragte Hunter.
    „Nebenan bei Seth.“
    Hunter nickte. „So weit klingt alles ganz normal.“
    „Es war normal. Außer, dass ich plötzlich kein Geld mehr im Geschäft hatte.“
    „Haben Sie der Familie von Pauls Unterschlagung erzählt?“
    „Himmel. Nein. Ich wollte die Frauen nicht aufregen.“
    „Was war mit Ihrer Sekretärin?“
    „Ich bin sicher, dass sie unseren Krach mitbekommen hat. Ob sie die Einzelheiten kannte, weiß ich einfach nicht.“
    „Fahren Sie fort.“
    „Wir aßen. Jessie kam zum Abendessen nach Hause. So gegen neun läutete das Telefon. Es war Sonya. Sie klang völlig aufgelöst, und ich ging gleich rüber. Sie sagte, sie sei ins Büro gekommen, als Paul gerade dabei war, alles kaputt zu schlagen und Sachen in der Gegend herumzuwerfen. Sein Temperament war ihr nicht neu, aber sie sah, dass diesmal ernsthaft etwas falschlief. Sie zwang ihn, ihr zu sagen, was los war, und er erzählte ihr alles, inklusive der Tatsache, dass er ihre Privatkonten geplündert hatte.“
    Hunter rieb sich mit der Hand über die Augen. Er hatte das Ausmaß dessen, was zwischen diesen Familien geschehen war, bis jetzt nicht richtig begriffen.
    „Sie begann, ihn anzuschreien und beschuldigte ihn, ihr Leben ruiniert und Seths Zukunft aufs Spiel gesetzt zu haben.“ Frank blickte Hunter düster in die Augen.
    „Was geschah dann?“
    „Er sagte, dass sie den Mund halten sollte, und schlug ihr ins Gesicht“, erklärte Frank mit zusammengebissenen Zähnen. „Dann schnappte er sich den Autoschlüssel und verschwand.“
    Hunter stieß einen leisen Pfiff aus. „War es das erste Mal, dass er sie misshandelt hat?“
    „Nein. Und ich wusste es. Ich wusste, dass es schon einmal passiert war, und ich hatte sie damals gebeten, ihn zu verlassen, aber sie wollte nicht. Sie blieb und erzählte mir, dass es nicht mehr vorgekommen sei, und solange ich nichts davon mitbekam, verschloss ich die Augen vor der Wahrheit, weil Sonya es so wollte.“
    „Und jetzt fühlen Sie sich schuldig?“
    „Ginge es Ihnen nicht genauso?“
    Hunter beantwortete diese rhetorische Frage nicht. „Also waren Sie bei Sonya, während Paul zum Büro fuhr“, sagte er mehr zu sich selbst als zum General. „Soweit es die Polizei betrifft, hatten Sie ein Motiv. In der Mordnacht stellten Sie fest, dass Ihr Partner und bester Freund Sie betrog und seine Frau schlug.“
    „Niemand weiß das von Sonya. Die Polizei weiß nur von dem Geld, und das reichte ihnen bereits. Sonya und ich waren der Meinung, dass es keinen Grund gab, alle schmutzigen Details aus ihrem Leben vor der Polizei und der Nachbarschaft auszubreiten.“
    Außer der Tatsache, dass auch Sonya ein Motiv gehabt hätte, ihren Mann zu töten. „Ich empfehle Ihnen noch einmal, die Wahrheit zu sagen und nicht darauf zu warten, dass ein anderer sie zu einem Zeitpunkt herausfindet, der Sie noch

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