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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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umgeben, aber sie spürte, dass sie trotzdem nicht alleine war. Das Motorrad, das hinten in der Einfahrt parkte, verriet ihr, dass Hunter da war.
    Sie freute sich darüber und lenkte ihre Schritte in Richtung Arbeitszimmer. Die Tür stand offen. Ein rascher Blick genügte, um zu sehen, dass Hunter in einem Sessel neben Ollies Vogelkäfig saß.
    Als sie die Hand hob, um anzuklopfen und sich bemerkbar zu machen, hörte sie seine Stimme. Offenbar sprach er mit dem Vogel. „Er dribbelt über das Spielfeld, hält kurz vor dem Korb. Er springt hoch. Wirft. Und punktet !“
    Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen. Der Vogel hatte beschlossen, Hunter mit seinem Lieblingskunststück zu unterhalten. Er schnappte sich einen Ball und versenkte ihn in dem Minikorb in seinem Käfig.
    Molly vergaß, dass sie anklopfen wollte. „Ich wusste gar nicht, dass du Basketballfan bist“, sagte sie lachend, während sie das Zimmer betrat.
    Hunter erhob sich vom Sessel. Sein Gesicht überzog sich mit einer feinen Röte. „Du hast mich erwischt“, sagte er, ganz offensichtlich verlegen darüber, dass er mit einem Ara Sportmoderator gespielt hatte.
    „Aber dieser Vogel ist faszinierend.“
    Molly grinste. „Ollie hat seine guten Seiten. Er spricht, wenn man mit ihm spricht, er macht auf Kommando Kunststückchen, und er ist stubenrein. Mehr kann man von einem männlichen Wesen wohl nicht verlangen.“
    „Süß.“ Er kam näher. „Hast du schon zu Abend gegessen?“
    Sie nickte. „Ich hab mir auf dem Heimweg ein Sandwich geholt. Liza hatte mich nach der Arbeit dort abgesetzt. Und du?“
    „Ich habe mit Edna gegessen. Sie macht ein tolles Steak mit Kartoffeln.“ Er strich sich zufrieden über den Bauch.
    „Edna ist eine wunderbare Köchin, egal ob für einen oder für zwanzig. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich diese Fähigkeit nicht geerbt habe.“ Sie sprach in einem selbstironischen Tonfall, sich ihrer Stärken und Schwächen wohl bewusst. „Es tut mir leid, dass ich nicht eher nach Hause gekommen bin. Ich bin noch aufgehalten worden.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen.“ Hunter wandte ihr den Rücken zu und begann damit, Unterlagen, an denen er gearbeitet hatte, zu sortieren und sie fein säuberlich rund um den Schreibtisch aufzustapeln. „Du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Ich bin nur wegen …“
    „… meines Vaters hier – ich weiß“, sagte sie und biss vor Enttäuschung die Zähne zusammen. Einmal küsste Hunter sie oben in der Diele, und das andere Mal war er so kalt wie ein Eiszapfen.
    „Hunter …“
    „Molly …“ Sie sprachen beide gleichzeitig.
    „Du zuerst“, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Du.“
    „Gut. Ich war heute bei deinem Vater. Er ist ein toller Kerl.“ Hunter steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ich hätte dir keinen anderen ausgesucht. In Wirklichkeit …“ Seine Stimme versagte, und sie hatte den Eindruck, dass er verlegen war. „Ist egal.“
    „Nein, sag schon.“
    Hunter sah ihr in die Augen. „Er ist alles, was du von einem Vater erwarten kannst, und mehr. Ich freue mich für dich“, sprudelte es plötzlich aus ihm heraus.
    Eine Welle der Wärme durchströmte sie und verursachte ein kribbelndes Gefühl, das teilweise aus Dankbarkeit und zum anderen, größeren Teil daher rührte, dass sie sich von ihm angezogen fühlte. Das war nicht zu leugnen. Wenn er freundlich und aufmerksam war und sich nicht zurückzuhalten schien, war er ein ganz besonderer Mensch. „Danke.“
    „Gern geschehen. Was wolltest du mir eigentlich erzählen?“, fragte er.
    Sie blinzelte mit den Augen. „Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht mehr. Du hast mich gerade überrascht, und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass dir etwas an mir liegt“, sagte sie in bester Scarlett-O’Hara-Manier.
    Sie hatte es eigentlich ernst gemeint, ohne ihn erschrecken zu wollen. Es war besser, ihn glauben zu lassen, dass sie nur scherzte, bevor er nervös wurde und sich wieder zurückzog.
    „Wer sagt denn, dass mir nichts an dir liegt?“ Er streckte die Hand aus und wickelte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger.
    Molly spürte, wie sich alles in ihr zusammenzog. Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zungenspitze. Diese Geste war nicht verführerisch gedacht. Dennoch blieben seine Blicke auf ihr haften, und seine Augen schimmerten feurig vor Verlangen.
    Eine Welle der Wärme durchströmte sie und prickelte auf ihrer Haut. Sie bewegte sich einladend auf ihn zu

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