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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Arbeitszimmer, das er sein Schlafzimmer nannte, und packte seinen Rucksack aus, während Molly den Anrufbeantworter abhörte.
    „Sie haben zwei neue Nachrichten“, sagte eine mechanische Stimme.
    Die erste Nachricht war von Lucinda. Sie dankte Molly und ihrem lieben Freund Hunter und klang dabei immer noch albern, aber glücklich. Sie dankte auch Edna, die nach Mollys Abgang erschienen war, um Lucindas Geburtstag zu etwas ganz Besonderem zu machen.
    Molly hatte das Gefühl, dass die Party schon vor einem Jahr und nicht am selben Tag stattgefunden hatte, während sie für den Kommandeur notierte, Lucinda am nächsten Tag anzurufen.
    Die zweite Nachricht war von Jessie. Wegen der vielen Hintergrundgeräusche spielte Molly die Nachricht noch einmal ab, um besser zu verstehen, was Jessie gesagt hatte. „Hallo, Dad, ich bin es. Ich weiß, dass du es nicht vergessen hast, aber ich wollte dich trotzdem noch mal daran erinnern, mich und Seth um elf von Sarahs Haus abzuholen. Und wenn du schon ein paar Minuten früher kommen willst, ist das auch in Ordnung. Seth geht es nicht so gut, und mir macht es auch nichts aus, früher zu gehen.“
    Molly schüttelte den Kopf. Oh nein. Nein. Sie brauchte wirklich keine weiteren Beweise, dass ihr Vater und Sonya sie absichtlich belogen hatten.
    „Ich dachte, Seth wartet zu Hause auf seine Pizza“, sagte sie laut. Das hatte Sonya behauptet.
    So wie Sonya auch gesagt hatte, dass sie zu ihrem Auto gehen wollte, obwohl sie in Wirklichkeit darauf wartete, dass Mollys Vater sie abholte. Molly stieß geräuschvoll die Luft aus und fuhr sich mit einer unsicheren Bewegung durchs Haar. War ihr Vater in Sonya verliebt und umgekehrt?
    Und wenn das wahr war, wie lange würde Molly es Hunter verheimlichen können?
    Wenige Minuten später kam der Kommandeur nach Hause. Jessie stapfte hinter ihr her. Wie sich herausstellte, hatte nicht ihr Vater, sondern der Kommandeur Jessie und Seth von der Party abgeholt – was Mollys Verdacht, dass sich da etwas zwischen Frank und Sonya abspielte, noch verhärtete.
    Doch damit wollte sich Molly an diesem Abend nicht mehr auseinandersetzen. Morgen war auch noch ein Tag. Morgen würde sie genau zuhören, wenn Hunter Sonya über die Mordnacht befragte. Und sie würde danach entscheiden, wie wichtig ihre Neuigkeiten für den Fall waren oder ob sie ihr Geheimnis noch ein wenig länger für sich behalten konnte. Schließlich machte Hunter Fortschritte im Fall des Generals – sie wollte ihm keinen Grund geben, die Integrität und Ehrlichkeit ihres Vaters infrage zu stellen.
    Heute Nacht wollte sie beenden, was sie und Hunter zu einem früheren Zeitpunkt des Tages begonnen hatten.
    Nachdem alle ins Bett gegangen waren, duschte Molly heiß und lange. Sie versuchte sich selbst einzureden, dass sie sich den Schmutz des Tages abwusch, doch eigentlich wusste sie es besser. Sie bereitete sich auf eine Verführung vor. Nicht, dass sie glaubte, dass viel dazu nötig war, Hunter herumzukriegen, aber sie wollte so gut wie möglich aussehen, wenn sie diesen Schritt wagte.
    Sie besaß keine sexy Unterwäsche, aber sie besaß ein kleines Etwas, das Liza ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Seit Liza einen festen Freund hatte, versäumte sie nie, Mollys sparsames Liebesleben anzusprechen. Irgendwann hatte sie Molly dann dieses Geschenk in der Hoffnung gemacht, ihr Leben damit ein wenig aufzupeppen. Molly hatte noch keine Verwendung für dieses provokative Outfit gehabt. Bis jetzt.
    Was die Familie anging, so nahm der Kommandeur Baldrian und schlief die ganze Nacht durch. Jessie kam ohnehin nie aus ihrem Zimmer, und außerdem hatte sie das Licht gelöscht, sobald sie von der Party nach Hause gekommen war. Molly wusste nicht, ob ihr Vater schon schlief oder nicht, aber sie wusste, dass er in seinem Schlafzimmer war, und sie bezweifelte, dass er sie und Hunter mitten in der Nacht stören würde.
    Zumindest ging Molly fest davon aus.

9. KAPITEL
    H unter lehnte mit hinter dem Kopf verschränkten Armen in seinem Kissen und starrte auf den Vogel, der ruhig in seinem Käfig saß. Edna hatte ihn angewiesen, den Käfig jede Nacht zuzudecken, und es war beinahe Zeit, den Vogel ins Bett zu bringen. Aber da er weder zum Schlafen noch zum Arbeiten aufgelegt war, dachte er sich, dass eine gefiederte Gesellschaft immer noch besser war als gar keine. Er hatte gehofft, dass der Vogel ihn unterhalten würde, aber bis jetzt war der Ara ungewöhnlich ruhig geblieben. Und Hunter konnte nicht aufhören,

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