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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hatte. Francies Anwesenheit erinnerte Molly an alles, was sie in ihrem Leben versäumt oder nicht erreicht hatte, weil sie immer nur das Ziel vor Augen hatte, die Liebe und Anerkennung ihrer Mutter zu gewinnen. Ein eklatanter Fehler.
    Hatte Hunter nicht vor ein paar Tagen versucht, ihr genau das zu erklären? Dass sie immer noch ein paar Dinge aufzuarbeiten hatte, wenn es um Liebe und Akzeptanz ging. Sie hatte seine Argumente zwar zurückgewiesen, aber offenbar hatte er recht behalten.
    Es klopfte an der Tür, und Molly richtete sich auf. Sie nahm ein Papiertuch aus der Schachtel auf dem Nachttisch, schnäuzte ihre Nase und wischte sich die Augen trocken.
    „Komm rein“, rief sie.
    Hunter schlüpfte hinein und ließ die Tür angelehnt. „Ich will nicht, dass Jessie auf falsche Gedanken kommt. Wenn sie ihre Tür offen lassen muss, dann sollten wir das auch tun.“ Sein Blick fiel auf Molly. „Geht es dir gut?“, fragte er aufrichtig besorgt.
    Sie nickte.
    „Aber du hast geweint.“ Er setzte sich neben sie aufs Bett und streckte seine Hand aus, um ihr eine Träne von der Wange zu wischen.
    Sie zuckte mit den Achseln. „Ich bin eine Frau. Und Frauen weinen eben manchmal.“
    Er lachte. „So ein Quatsch. Das passt nicht zu meiner Molly.“
    „Du meinst, es passt nicht zu der Molly, die du kennst?“, fragte sie verbittert.
    Er schüttelte den Kopf. „Im Gegensatz zu deiner Mutter gebe ich nicht vor, alles über dich zu wissen, aber ich weiß, dass ich nicht an die typischen Vorurteile über schwache Frauen glaube.“
    „Na gut. Ich habe geweint, weil ich mir selbst leidgetan habe. Ist das auch wieder untypisch für mich?“
    Er schüttelte den Kopf erneut. „Liebes, jeder von uns hat seine Augenblicke voller Selbstmitleid, und jetzt, wo ich deine Mutter kennengelernt habe, bin ich überrascht, dass du so etwas nicht häufiger hast.“
    Molly schaute ihn an. „Du hast mit ihr gesprochen?“
    „Ich habe sie ins Hotel zurückgebracht.“ Er machte eine bedeutungsvolle Pause, damit seine Worte ihre Wirkung entfalten konnten. „Auf dem Motorrad.“
    Molly brach in lautes Lachen aus. „Das hätte ich sehen müssen.“
    „Sie regte sich ziemlich darüber auf. Und sie hat sich darüber beklagt, dass sie sich ihren cremeweißen Anzug ruinieren würde, weil der Stoff zerknittern und Ölflecken bekommen und der Wind ihre teure Frisur ruinieren könnte. Aber ich muss sagen, den Helm hasste sie noch mehr.“
    Molly lachte immer lauter, bis sie einen Schluckauf bekam und gleichzeitig hickste, kicherte und weinte. Hunter hielt sie die ganze Zeit in seinen Armen. Offensichtlich war sie immer noch nicht fertig.
    Als sie sich endlich beruhigt hatte, trafen sich ihre Blicke, und sie lächelte. „Danke. Jetzt fühle ich mich besser.“
    „Das freut mich.“
    „Meinst du nicht, wir sollten jetzt, wo sie weg ist, meinem Vater erzählen, was wir in Atlantic City herausgefunden haben?“, fragte Molly.
    „Das habe ich schon getan. Er begreift, dass es sehr hart werden wird, wenn wir ihn zu entlasten versuchen, indem wir eine andere Person beschuldigen.“
    Molly schluckte, aber der Knoten in ihrem Hals wollte nicht verschwinden. „Hart bedeutet aber nicht unmöglich, oder?“
    Hunter senkte den Kopf. „Es ist wichtig, dass du mir jetzt gut zuhörst und verstehst. Der Fall deines Vaters ist kein Spaziergang. Es ist nicht hundertprozentig sicher, dass wir ihn gewinnen werden.“
    Draußen im Flur ertönte ein Geräusch, und Hunter ging nachsehen.
    „Das ist Jessie“, sagte Molly. „Mit Seth vermutlich.“
    Hunter nickte.
    „Also, was willst du mir damit sagen?“
    Er kam zurück. „Ich versuche, dir zu erklären, dass dieser Fall zwar kein Spaziergang wird, aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde alles für deinen Vater tun, was in meiner Macht steht. Ich möchte nur nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst.“ In seinem Gesicht zuckte ein Muskel. Ein Zeichen dafür, dass er alles andere als zuversichtlich war, einen Freispruch für Frank zu erreichen, dachte Molly.
    Aber es half nichts, sich auf das Negative zu konzentrieren. „Ich vertraue dir, Hunter. Ich muss zugeben, dass ich mir Sorgen mache, aber du wirst ein Wunder vollbringen, da bin ich sicher.“ Sie zupfte imaginäre Fussel vom Bett.
    „Eines noch.“ Er schaute ihr in die Augen.
    „Was?“
    „Deine Mutter wohnt im Hilton, und sie möchte gerne etwas Zeit mit dir verbringen, während sie hier ist.“
    „Du meinst, sie will, dass ich um sie

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