Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
Bett zu langweilig?«
In seinen Augen spiegelte sich ein Hauch Erregung. »Nicht, wenn du darin liegst.«
Lauren hatte eine märchenähnliche Vorstellung entwickelt, wie der Sex wohl aussehen könnte. Nach ihren sanften Küssen auf dem Boot, nach dem unbeschwerten Gespräch, das sie beim Picknick geführt hatten, stellte sie sich den Sex so vor, wie sie ihn sich als naives junges Mädchen ausgemalt hatte: langsam und sanft, während irgendwo im Hintergrund romantische Musik spielte.
Aber es sollte nicht sein. Als Nicks Jeep schließlich in ihre Auffahrt einbog, liefen sie beide zur Tür, und sie hantierte mit ihrem Schlüssel, während er sie von hinten in die Arme schloss.
»Himmel, wie sehr ich dich begehre«, hauchte er ihr zu, während sie kurz darauf auf ihr Bett fielen. Dann wurde es wild und ungestüm, ihr Stöhnen erfüllte den Raum, und in diesem Augenblick war sie ganz Gefühl, ganz Empfindung – Nicks Mund, Nicks Hände, Nick in ihr.
Erst hinterher kam der ruhige, sanfte Teil, als sie am wenigsten damit gerechnet hatte. Er lag auf ihr, ihre Körper noch immer vereint. Langsam strich er mit der Hand über ihre Schulter, Brust, Hüfte, Oberschenkel und wieder zurück. Dann fasste er ihr ins Haar und küsste sie – sanft und zärtlich.
Minuten später stieg er aus dem Bett und sagte dabei irgendetwas von Bad. Und jetzt geht er womöglich , warnte sie sich. Spaziert womöglich wieder hier herein, greift nach seinen Jeans und geht nach Hause.
Und das wäre auch okay. Und zwar, weil ich von ihm nicht erwarten kann, jede Nacht zu bleiben, und was auch immer von nun an geschieht, die heutige Nacht war etwas Besonderes .
Sie schloss die Augen und wappnete sich. Dann aber spürte sie, wie er wieder unter die Decke schlüpfte und sich an sie drückte, unmittelbar bevor er ihr zuflüsterte: »Morgen früh machst du uns Frühstück.«
»Was machst du uns?«, fragte Nick, während das Sonnenlicht durchs Halbkreisfenster strömte. »Ich hab Hunger.« Er ließ sich aufs Bett fallen, knabberte an einer ihrer Brüste, erfreut, als Lauren ein sexy Stöhnen entfuhr.
»Für jemanden, der Frühstück möchte«, hauchte sie, »gibst du mir nicht unbedingt einen Anreiz, zu gehen.«
Ein letzter Kuss auf ihre gerunzelte Brustwarze, dann schaute er ihr ins Gesicht. »Du hast Recht. Ich sterbe vor Hunger. Hol uns doch mal etwas zu essen.«
Sie lachte über seine Beharrlichkeit. »Was hältst du von einem Croque?«
»Prima.«
»Könnte eine Weile dauern. Bist du sicher, dass ich dir nicht zu sehr fehlen werde?«
»Ich werde dich vermissen, aber für einen Croque lohnt es sich.«
Sie erhob sich nackt vom Bett und tappte zu einer der Schiebetüren der Ankleide, aus der sie den beigefarbenen Hausmantel aus Seide holte, in dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Er dachte daran, wie sehr sich ihre Beziehung gewandelt hatte.
Er döste ein, während sie weg war, und ehe er sich’s versah, stellte sie das Tablett über ihn hinweg aufs Bett und kroch zu ihm zurück unter die Decke. »Sieht gut aus«, sagte er und setzte sich auf, wobei er verschwieg, wie gut es ihm gefiel, sie so nahe neben sich zu haben. Er hatte noch nie im Bett gefrühstückt – bis Lauren kam, aber jetzt sah er den Vorteil: Es verlängerte die Nähe und Intimität der vorherigen Nacht. Natürlich schrillte ein Alarmsignal in seinem Kopf – viele Dinge, die im Laufe ihres Dates geschehen waren, hatten Warnsignale in ihm ausgelöst. Aber das hier zu mögen, ja, sie zu mögen, hatte keinerlei Bedeutung, sagte er sich. Dies war einfach Spaß, Sex und besser, als allein zu schlafen – das war alles.
»Na ja, ich treffe mich heute Mittag mit Carolyn zum Essen, vorher gehe ich noch ein wenig einkaufen … sosehr ich es also hasse, mich aus dem Bett zu erheben, ich muss mich langsam auf den Weg machen.«
Ihre Pläne erinnerten Nick daran, dass Samstag war und er auch etwas vorhatte. »Ich muss heute meinen Arbeitsplan für die nächste Woche zusammenstellen und meinen Jungs sagen, wo sie arbeiten sollen. Außerdem habe ich Davy versprochen, mit ihm zu einer Matinee zu gehen, und Elaines Garagentor muss auch noch gestrichen werden.« Er hoffte, dass sie ihn nicht bat, heute Abend wieder zu ihr zu kommen. Er hatte wirklich viel zu tun, außerdem war es definitiv Zeit, die Botschaft auszusenden, dass er keine feste Größe in ihrem Leben spielen würde.
Zum Glück antwortete sie nur: »Scheint ja ein voller Tag zu werden.«
Sie beendeten das Frühstück,
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