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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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Kissen für ihren Kopf zu schaffen. Seine kraftvollen Hände ließen den seifigen Waschlappen über ihren Rücken und die Schultern gleiten. Er massierte, streichelte und wusch sie, alles zur gleichen Zeit, und jede einzelne seiner Berührungen war pure Ekstase. Lieber Himmel, fragte sie sich, wie wäre es wohl, sich mit ihm zu vereinigen?
    Eric erschauerte. Sie spürte, wie seine Hände zitterten. Er hörte ihre Gedanken, doch erst mit abgewandtem Gesicht fand sie den Mut, sie laut auszusprechen. „Warum … hältst du dich immer zurück?“
    Sein Seufzen klang unstet. „Das ist nicht unbedingt das geeignete Gesprächsthema, wenn du nackt, feucht und vom Brandy gefügig bist.“ Er streichelte ihren Po mit seifigen Händen, zog sie jedoch gleich wieder fort.
    Sie drehte sich um und betrachtete sein Gesicht im Kerzenschein. „Willst du mich?“
    Sein Kiefer zuckte, als er sie musterte. „Mehr als meinen nächsten Atemzug.“
    „Warum dann …“
    „Schweig still!“ Er stieß die Worte mühsam hervor. Er erhob sich aus seiner hockenden Position neben der Wanne und nahm ein bettlakengroßes Badetuch vom Regal. Er hielt das Handtuch weit auf und wartete. „Es ist zu deinem eigenen Besten, Tamara“, erklärte er ihr.
    Tamara stand auf und stieg aus der Wanne auf den dicken Teppich daneben. Seine handtuchbedeckten Arme legten sich um sie, zogen sich dann zurück und ließen das Handtuch, wo es war. „Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich in Ruhe anziehen …“
    „Du hast mich nicht allein gelassen, als ich mich ausgezogen habe“, unterbrach sie ihn vorwurfsvoll. Sie vermochte nicht zu sagen, was sie mehr in Rage versetzte – das Wissen darum, dass sie ihn begehrte, oder dass er sich weigerte, sich ihr hinzugeben.
    „Deine Bluse ist hinüber.“ Er nickte in Richtung des Tischchens, auf dem er ihre Kleider abgelegt hatte, nachdem er ihr sie ausgezogen hatte. „Ich habe dir eins meiner Hemden hingelegt, das du tragen kannst.“ Er wandte sich von ihr ab und verließ eilig den Raum.
    „Zu meinem eigenen Besten“, stieß sie hervor, nachdem er sie allein gelassen hatte. Sie griff in das schaumige Wasser und zog den Stöpsel heraus. „Warum ist eigentlich alles, was ich hasse, immer zu meinem eigenen Besten? Ich komme mir vor, als wüsste ich selbst nicht, was gut für mich ist und was nicht.“
    Sie klemmte sich flüchtig das Handtuch unter die Arme und steckte die Zipfel hinein, damit es hielt. Sie wusste sehr wohl, was gut für sie war. Sie war erwachsen und kein Kind mehr. Sie begehrte ihn, was auch immer er sein mochte.
    Und verflucht noch eins, er begehrte sie ebenfalls! Dieses ganze ehrenhafte Beherrschungsgedöns trieb sie in den Wahnsinn. Inzwischen fühlte sie sich nur noch dann normal, wenn er sie in den Armen hielt, wenn er sie küsste.
    Heute Nacht … heute Nacht brauchte sie das Gefühl von Rechtmäßigkeit und Zugehörigkeit mehr als jemals zuvor. Sie ging sehr bedächtig durch die Tür, den Flur entlang und zurück ins Wohnzimmer. Eric kehrte ihr den Rücken zu; er kniete vor dem Kamin und warf kleine Holzscheite ins Feuer.
    Sie verursachte keinen Laut, als sie sich barfüßig über den Parkettboden bewegte und auf den bunten Orientteppich trat; dennoch wusste er, dass sie sich ihm näherte. Sie konnte es spüren.
    Sie hielt inne, als sie unmittelbar hinter ihm stand, und legte ihre feuchten Hände auf seine Schultern. Er hatte seine Jacke abgelegt, als sie angekommen waren, und seine Hemdsärmel aufgerollt, als er sie „gebadet“ hatte. Seine Arme, vom Ellenbogen abwärts bloß und durchzogen von angespannten Muskeln, verharrten in der Bewegung, als sie ihn berührte.
    Langsam erhob er sich. Er drehte sich um, und als er auf sie herabschaute, leuchtete ihm der Kummer schier aus den Augen. „Du machst es mir wirklich nicht einfach.“
    Die obersten beiden Knöpfe seines weißen Hemds standen offen. Sie berührte die entblößte Stelle seiner Brust, die dort sichtbar war. „Liebe mich, Eric.“
    Er antwortete ihr mit einer Stimme, die so heiser war, dass sie sie beinahe nicht wiedererkannte. „Ist dir nicht klar, dass ich es tun würde, wenn ich könnte?“
    „Dann sag mir, warum es nicht geht. Erklär es mir …“
    „Ich bin kein Mensch! Was mehr gibt es da noch zu wissen?“
    „Alles!“ Sie legte eine Hand um seinen Hals; ihre Finger bewegten sich durch das kurze lockige Haar in seinem Nacken, um dann mit seinem Pferdeschwanz zu spielen. „Du willst mich lieben, Eric. Ich

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