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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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Antlitz, als hätte sie sich nicht minder nach ihm gesehnt.
    Er riss seinen Blick von ihr los und betrachtete das Armaturenbrett. „Ist schon eine Weile her“, erklärte er ihr stirnrunzelnd. „Aber ich schätze, man braucht noch immer einen Zündschlüssel.“
    Ihr Lächeln ließ wohlige Wärme durch ihn branden. Sie sah sich um und deutete auf den Rücksitz. „Er ist in meiner Handtasche.“
    Er folgte ihrer Geste mit den Augen und entdeckte ihre Handtasche, deren kompletter Inhalt über den Rücksitz verteilt war. Er beugte sich vor, fischte die Schlüssel aus dem Durcheinander und nahm wieder Platz. Es dauerte einen Moment, bis er das Zündschloss fand. Beim letzten Mal, als er ein Auto gefahren hatte, befand sich die Zündung auf dem Armaturenbrett, nicht neben dem Lenkrad.
    Er steckte den Schlüssel hinein, drehte ihn und zuckte bei den Lauten zusammen, die das Fahrzeug von sich gab. Sie lachte laut auf, und das Geräusch war wie Musik in seinen Ohren. Er spürte, wie ihre Anspannung mit diesem Lachen nachließ.
    „Wie lange ist es schon her?“, fragte sie ihn mit amüsierter Stimme.
    Lächelnd schaute er sie an. „Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Aber keine Angst, ich lerne schnell. Also, dann …“ Seine Füße vollführten einen kleinen Stepptanz auf dem Bodenblech. „Wo ist die Kupplung?“
    „Der Wagen hat eine Automatikschaltung.“ Sie glitt über den Sitz näher zu ihm und deutete auf die Pedale auf dem Boden. „Das ist die Bremse, und dort ist das Gaspedal. Tritt jetzt auf die Bremse.“
    Eric legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie näher zu sich. Er stellte seinen Fuß auf das Pedal, das sie ihm gezeigt hatte. Sie legte ihren Finger auf die Anzeige. „Schau her: Parken, Rückwärts, Neutral, Fahren. Stell den Hebel auf Fahren.“ Er tat wie geheißen, sog den Duft ihres Haars ein und wandte den Kopf, als sich der Wagen in Bewegung setzte.
    Er lenkte das Auto auf die Straße und fuhr langsam, bis er ein Gefühl für das Fahrzeug entwickelt hatte. Schon bald steuerte er den Wagen ohne Probleme, fand die richtige Auffahrt und brachte sie auf den Highway.
    „Du sagtest, dass du mich niemals belügen würdest“, sagte sie leise und lehnte sich dicht an ihn. „Stimmt das?“
    „Ich könnte versuchen, dich anzulügen, aber wenn ich das täte und du auf der Hut bist, würdest du es merken.“ Er nahm sie fester in den Arm. „Ich habe allerdings gar keinen Grund, dich zu belügen, Tamara. Niemals.“
    Sie nickte. „Ich will noch nicht nach Hause. Können wir vielleicht irgendwo anhalten? Um uns eine Weile miteinander zu unterhalten?“

Keith
9. KAPITEL
    Sie musste ihm nicht sagen, dass sie als Allererstes die Erinnerung an die Berührungen des widerlichen Mannes von ihrem Körper waschen musste. Es verblüffte sie, dass er so problemlos ihre Gedanken lesen konnte, aber es war wahrhaftig so. Eric fuhr sie zu seinem Haus und parkte den Cadillac jenseits des Zauns hinter der Biegung der Auffahrt, sodass man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte. Dann schlug er vor, sie solle Daniel anrufen und ihm eine vernünftige Erklärung für ihre Verspätung liefern.
    Sie sagte Daniel, dass Hilary und sie nach dem Abendessen noch die Absicht hatten, einen Nachtklub zu besuchen, und dass sie nicht wusste, wie spät sie nach Hause kommen würde. Daniel murrte, machte ihr jedoch keine nennenswerten Vorhaltungen; das musste sie ihm zugutehalten. Zumindest gab er sich Mühe.
    Als sie den Telefonhörer auf die Gabel legte, kehrte Eric mit einem Tablett mit einer Flasche Brandy und einem zerbrechlich aussehenden langstieligen Cognacschwenker darauf ins Wohnzimmer zurück. Sie betrachtete das Glas, während sie sich unbewusst mit einer Hand über die Brust rieb, wo der Mistkerl sie berührt hatte.
    „Seine Berührung kann dir nichts anhaben, Tamara. Du bist zu rein, als dass so jemand derart Widerwärtiges dich besudeln könnte.“
    Sie bemerkte, was sie getan hatte, und zog ihre Hand fort. „Ich fühle mich dreckig … beschmutzt.“
    „Ich weiß. Soviel ich weiß, ist das eine vollkommen normale Reaktion. Würdest du dich nach einem Bad besser fühlen?“
    Tamara schloss die Augen. „Himmel, ja. Ich habe das Bedürfnis, jede einzelne Stelle wund zu schrubben, wo er mich …“
    „Ich dachte mir so etwas schon. Deshalb habe ich dir ein Bad eingelassen, während du mit St. Claire gesprochen hast.“
    Sie öffnete die Augen wieder. „Das hast du getan?“
    Er stellte das Tablett ab,

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