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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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Lippen, schiebt sich in meinen Mund und bringt mich um den Verstand. Er verschlingt mich, saugt und knabbert, dass ich mir sicher bin, jeden Moment zu explodieren. Seine Wangen kratzen an meiner Haut, jagen mir Schauer über den Körper. Meine Hände wühlen durch seine Haare, suchen Halt, denn ich falle … Ich stöhne, versuche seine Bewegungen zu imitieren, will so viel mehr spüren und weiß nicht, wohin mit meiner Lust und diesem riesigen Gefühl in meinem Inneren, dass mir schier die Luft zum Atmen nimmt.
    Unerwartet löst er sich von mir und rollt sich neben mich aufs Bett. Ich halte meine Augen fest geschlossen, denn ich will die Realität noch ein wenig ausblenden, mich nicht dem Stellen müssen, was mich nun erwartet. Auch wenn ich keine Ahnung habe, was es sein könnte. Wahrscheinlich wird er dieses komische Vieh nehmen und aus meinem Bett für immer verschwinden …
    „Ist schon ein merkwürdiger Zufall, dass du dir ausgerechnet das hier mitgenommen hast“, sagt er nachdenklich.
    „Ich habe einfach zugegriffen und erst hier gesehen, was ist es. Was ist das überhaupt?“
    Kai fängt an zu lachen und ich öffne nun doch die Augen. Er hält das Kuscheltier direkt über mich und dreht es in alle Richtungen.
    „Ich habe keine Ahnung. Es ist … blau und kuschelig und …“
    „Hässlich“, vervollständige ich seinen Satz glucksend.
    „Das ist gemein“, brummt er und legt es mir auf die Brust.
    „Ausgesucht ist ausgesucht“, murmelt er und sieht mich irgendwie gedankenverloren an.
    Ich erwidere nichts darauf, betrachte ihn einfach nur und wünsche mir, dass er mich noch einmal küssen würde.
    „Es ist schon ewig her. Ich habe es aus einem Plüschtierautomaten … Keine Ahnung, wie viel Kohle ich da reingesteckt habe, nur weil ich diesen Teddy mit einem Herz zwischen den Pfoten haben wollte. Er sollte ein Geschenk für jemand ganz besonderes sein, aber alles, was dieser komische Greifarm nach einer Ewigkeit ausgespuckt hat, war das hier.“
    „Und? Wollte er es nicht?“, frage ich atemlos.
    „Keine Ahnung“, erwidert Kai lachend. „Ich habe es ihm nicht gegeben, wollte mich damit nicht blamieren.“
    „Ich hätte es genommen“, sage ich gedankenverloren, während ich meine Hand darum schließe. Eigentlich ist es gar nicht so hässlich, weil … weil es von ihm ist und sogar eine Bedeutung hat …
    „Du hast es dir genommen“, erinnert er mich und ich schließe verschämt die Augen.
    „Wieso hast du das denn so schnell festgestellt“, brumme ich verlegen.
    „Ein hellblauer Teddy steckte zwischen den anderen Plüschtieren und er war ziemlich gut sichtbar …“
    „Du hast ziemlich viele Plüschtiere“, versuche ich abzulenken.
    „Die sind von meiner Oma. Sie war verrückt nach den Dingern, und als sie letztes Jahr gestorben ist, konnte ich mich nicht dazu durchringen, sie wegzuwerfen. Eigentlich besitze ich nur dieses eine …“
    Ich öffne den Mund und schließe ihn wieder, weil es nichts gibt, was ich dazu sagen soll. Aber mein Herz rast schon wieder davon. Das ist doch ein absolut verrückter Zufall. Ich habe mir das einzige Kuscheltier geschnappt, das ihm gehört. Vielleicht ist das ja eine Art Zeichen.
    Kais Finger streicht über meinen Lippen, dann beugt er sich vor und küsst mich erneut. Diesmal ist er unglaublich zärtlich, fast so vorsichtig, als wenn er selbst nicht glauben kann, was hier gerade passiert. Ob er es auch so deutlich fühlt?
    „Deine Augen sind so blau, wie der Teddy“, murmelt er. „Sie sind mir schon vor einiger Zeit aufgefallen.“
    „Das ist Zufall“, erwidere ich glucksend, denn an meine Augen habe ich ganz bestimmt nicht bei der Stoffauswahl gedacht.
    „Ich dachte, du magst blau“, gebe ich schließlich zu und oute mich damit wohl als Stalker.
    „Ist meine Lieblingsfarbe“, bekräftigt er grinsend.
    Wir sehen uns schweigend an. Ich lege meine Hand auf seine Wange, fühle das Piksen seines Bartes, die Wärme seiner Haut und richte mich ein Stück auf um seine Lippen mit meinen zu berühren.
    „Willst du ihn behalten?“, fragt er mit rauer Stimme.
    „Ja“, hauche ich atemlos.
    „Und willst du … nachsehen, ob es deinem Teddy gut bei mir geht?“
    „Willst du ihn denn behalten?“
    „Natürlich!“, erwidert er ernst. „Und den, der ihn extra für mich genäht hat, den würde ich auch gern behalten“
    Fragend sehe ich ihn an, suche nach einem Anzeichen von Ironie in seinen Augen, aber ich kann nichts erkennen, also nicke ich vorsichtig

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