Farben der Liebe
sprachen für sich. Tatsache war, dass er bisher gleich sein eigentliches Ziel verfolgt hatte … Laurent schien hier eher zurückhaltend zu sein.
Er sah ihn schon von Weitem an ihrem Treffpunkt warten. Locker stand er da, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Rafael bemerkte, dass er die neugierigen Blicke der Damenwelt lächelnd erwiderte. Beim Näherkommen hörte er dessen Handy klingeln. Laurent ging ran, und lachte lauthals los. Und prompt perlten kleine Schauer über Rafaels Körper. Er betrachtete genüsslich das warme zurückhaltende Sommerbraun, das perfekt mit dessen haselnussbraunen Augen harmonierte. Die Augen mit diesem besonderen Ausdruck waren es, die Rafael anzogen, die ihn alles andere vergessen ließ. Er empfand sie als neugierig, mit einer gewissen Nachdenklichkeit darin. Ja, fast schwermütig, wagte er zu behaupten. Er trug etwas mit sich herum, was ihn beschäftigen musste, vermutete Rafael. Er war kein unbedingter Kenner der menschlichen Seele, doch manchmal hatte er durchaus schon mit seinen Vermutungen ins Schwarze getroffen.
Rafael ertappte sich dabei, wie er sich über die Lippen leckte, als er Laurents sinnlich geschwungenen Mund betrachtete. Sein Gegenüber hatte unzweifelhaft ein anziehendes Äußeres. Er trug eine verdammt enge Jeans, die seine Gestalt noch ein wenig mehr zur Geltung brachte. Ein langärmliges weißes T-Shirt vervollständigte das Bild eines selbstbewussten jungen Mannes, der Rafael voller Tatendrang und gleichzeitig auch geheimnisvoll erschien.
Laurent sah Rafael freudestrahlend entgegen, als dieser sich ihm näherte. Rafaels Finger vergruben sich in dessen Haarschopf, als er ihn fest an sich zog und ungeachtet der Leute um sie herum, küsste. Den Rest des Tages verbrachten sie damit, am Ufer der Garonne spazieren zu gehen. Viele Worte fanden sie nicht, dafür sprachen ihre Umarmungen um so mehr. Am Abend saßen sie wieder mit ihrer Clique zusammen, wobei Rafael die Cousins und eine Cousine Laurents kennenlernte. Man merkte ihnen an, dass sie ihn mochten. Denn einmal ließ Martine einen Spruch gegenüber Rafael los, von wegen, tu dem Kleinen nicht weh.
Rafael war weit davon entfernt, Laurent wehzutun. Jede Minute, die er mit ihm verbrachte, erschien ihm kostbarer, als die andere. Er ließ es zu, Gefühle zu entwickeln und dazu zustehen. Was nach den Ferien kam, daran wollte er nicht mal ansatzweise denken. Ihre Tage waren angefüllt mit den unsinnigsten Dingen, wie sie es beide nannten. Sie sahen sich Museen an, saßen stundenlang in Cafés, wenn es regnete. Oder gingen am helllichten Tag ins Kino, nur um ganz hinten sitzend, herumzuknutschen. Für Rafael hatte das Ganze etwas Bizarres an sich. Normalerweise hätte er nicht so viele Umwege gemacht, wenn er mit jemand Sex haben wollte. Warum er bei Laurent so zurückhaltend war, beschäftigte ihn.
Durch Zufall hatten sie ein schönes Plätzchen an der Garonne gefunden. Dort konnten sie sich endlich ungestört geben. Ihr erstes Mal würde Rafael unvergesslich bleiben. Laurent war nicht so scheu, wie Rafael angenommen hatte. Er zeigte seinem Partner, wie er es haben wollte. Er drehte Rafael auf den Rücken und legte sich zwischen seine Beine, aufmerksam das leicht erhobene Glied betrachtend. Er hauchte es an, streichelte es, glitt mit seiner Zunge über die Spitze. Sein Blick wirkte in sich gekehrt, als er Rafaels Innenschenkel entlangstrich und zärtlich dessen Beine streichelte.
Er legte sich auf ihn, sog Rafaels hervorstehende Brustwarzen in seinen Mund, knabberte an ihnen und leckte drüber. Zart wanderten seine Lippen an Rafaels Hals entlang, zum Bauch hinunter, um wieder den Weg zu Rafaels Körpermitte zu finden. Sein Partner seufzte, wollte ihn festhalten, um ihn zu küssen. Doch Laurent schüttelte leicht den Kopf. Er legte sich wieder wie zuvor hin, Rafaels Beine streichelnd. Vorsichtig widmete er sich seinen Hoden, sog sie in den Mund, leckte sie … Rafael nahm seine Beine nach oben, sein Partner lächelte, leckte ihm am Damm entlang, wo seine Zunge zwischen den Pobacken landete. Er zog sie behutsam auseinander … seinen Speichel auf den Mittelpunkt tropfen lassend.
„Magst du das Rafa? …“, vorsichtig spielten seine Finger am Eingang Rafaels. Spielerisch tanzten sie darüber, bis Rafael spürte, dass sich ein Finger Einlass verschafft hatte. Der ließ ihm keinerlei Ruhe, sondern holte den Zweiten nach, der ihm wilde Lust verschaffte. Keuchend ergab er sich Laurents Tun.
„Rafael?
Weitere Kostenlose Bücher