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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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Kein echter Mann?“ Rickys Stimme schwoll an und er brüllte: „Du kleiner Scheißer! Ich habe schon Männer gefickt, da hast du noch an der Nadel gehangen und deinen Arsch nur für Kohle hingehalten.“
    Tom taumelte zurück. Alles Blut wich ihm aus dem Gesicht. Ihm war kalt, ihm war schlecht. Der Schlag hatte gesessen.
    „Glaub mir, du bist nicht der einzige Kerl, der mich mit seinem Machogehabe versucht hat zu beeindrucken. Fassade nichts weiter.“ Rick war in Fahrt gekommen, mit wilden Gesten unterstrich er seine Worte. „Und ich kann jederzeit einen anderen Kerl bekommen, warte es nur ab. Ich muss nicht mit dir nachhause fahren.“
    „Ach ja? Na dann, los, worauf wartest du noch? Ich halte dich bestimmt nicht ab. Los, reiß dir doch einen auf, der auf Pink steht. Mich kotzt es an.“ Toms Stimme schmerzte im Hals, die Worte brannten, er konnte sie dennoch nicht aufhalten. Er war so zornig, dass er seine Fäuste wuchtig gegen die Sofalehne krachen ließ und zwei Mädchen hell aufschrien, als es hörbar knirschte.
    Ricky bedachte ihn mit einem langen Blick, wandte sich ruckartig um und ging zum Büfett, wo er sich ein großes Glas mit Wodkabowle einschenkte, es in einem Zug austrank, nur um sich mit zitternden Fingern gleich noch eins zu holen.
    Tom bemerkte die Blicke auf sich kaum noch, er fixierte seinen Freund mit brennenden Augen und kämpfte mit sich. Dieser verfickte Tag! Alles lief schief. Verdammter Psychoscheiß!
    Sein Instinkt wollte zu Ricky stürzen, ihn an sich reißen, ihn küssen, ihm klarmachen, wie sehr er ihn brauchte, wie verdammt tief er ihn liebte. Sein Stolz und diese unberechenbare Wut, die immer in ihm lauerte, hinderten ihn daran. Nicht er war derjenige, der sich entschuldigen musste. Ricky war es.
    Tom knurrte und warf sich auf das Sofa zurück, sodass er seinen Freund nur noch in der Spiegelung des großen Fernsehers beobachten konnte. Der trank das dritte Glas und machte keinerlei Anstalten zurückzukommen.
    Die Party ging weiter.
    Ab und an warf jemand Tom oder Ricky einen fragenden Blick zu, den beide ignorierten. Keiner sprach sie an.
    Toms Gedanken bewegten sich hin und her.
    Ricky gab sich offensichtlich die Kante. Das machte der doch mit Absicht. Er wusste haargenau, dass Tom die Finger von harten Sachen lassen musste, weil er deswegen schon einmal fast wieder abgesackt wäre. Linda hatte klar gemacht, dass es kein weiteres Mal geben durfte oder Tom wäre die längste Zeit in ihrem Stall gewesen. Und dieser ökodämliche Hinnerk schlich bestimmt schon irgendwo herum und lauerte nur darauf, sich Ricky zu schnappen.
    Tom fühlte sich immer schlechter, sein Hals war so eng, dass er kaum noch atmen konnte, sein Brustkorb schmerzte und das fachte seine Wut nur noch mehr an.
    Was machte er noch hier? Ricky konnte gut alleine nachhause kommen. Er musste immerhin morgen arbeiten und sollte einfach gehen. Der Spinner konnte schauen, wo er blieb. Er war weder sein Kindermädchen noch sein Aufpasser. Wenn er sich zudröhnen wollte, dann ohne ihn.
    Tom sprang so heftig auf, dass ein Mädchen erschrocken ihren Drink verschüttete, und drängelte sich durch die Gäste zur Tür. An der Garderobe wühlte er sich durch das kunterbunte Durcheinander zu seiner Jeansjacke durch. Er wollte sie schon überstreifen und zögerte.
    Ricky hatte keine Jacke dabei.
    Wegen ihres dummen Streits vorher war er ja ohne losgelaufen. Wenn er alleine heimgehen musste und auch noch angetrunken … er würde bestimmt frieren ohne Jacke. Todsicher würde er sich was wegholen.
    Tom sah sich um und hängte die Jacke entschlossen über einen Gummibaum, der den Eingangsbereich zierte. Dort würde Ricky sie bestimmt sehen, wenn er ging. Er wusste, dass es Toms Jacke war. Er würde sie nehmen und nicht frieren.
    Noch einmal sah sich Tom um, doch die Party lief geräuschvoll weiter und Rick war nicht im Flur aufgetaucht, um ihn zum Bleiben zu überreden. Schnaubend wandte er sich um, zog die Haustür auf und warf sie krachend zu. Zorn trieb seine Schritte zügig voran.
    Sollte dieser Arsch sich doch alleine amüsieren.
    ***
    So ein dämlicher Spießer. Für wenn hielt er sich? Supermann?
    Andauernd diese Spitzen, Augen verdrehen und den Mund missmutig verziehen, nur weil er nun mal Farben und glitzernde Sachen liebte. Und ganz besonders Rosa. Er war schwul und verdammt stolz darauf.
    Der sollte sich doch …
    Ricky unterdrückte ein Husten. Der scharfe Alkohol brannte in seiner Kehle und der bittere Geschmack wurde nur

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