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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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würde.
    Hinnerk war wenig beeindruckt gewesen, hatte nur was von: „Aggressionspotenzial und wenig soziales Umfeld“ geschwafelt. Letztlich war es Ricky gewesen, der Tom davon abgehalten hatte, dem Wichser das Aggressionspotenzial in die soziale Fresse zu boxen, indem er Hinnerk angelächelt und Tom geküsst hatte. „Mein kleiner Machoman. Ich liebe ihn, so wie er ist.“
    „Was ist los mit dir? Amüsierst du dich nicht? Du guckst so finster, ich habe dir mal was zum Aufheitern mitgebracht.“
    Tom sah hoch. Ricky schwang sein Bein über die Sofalehne und drückte Tom einen Teller mit Süßigkeiten in die Hand. Lächelnd strich er ihm durch die Haare, doch Tom wich aus.
    „Sollte ich das? Der Ökoscheißer macht dauernd mit dir rum. Kann der nicht einfach wieder in seine Mülltonne verschwinden? Der geht mir auf den Sack.“
    „Wir unterhalten uns doch nur. Bist du etwa eifersüchtig? Dazu besteht kein Grund, mein Süßer.“ Ricky lächelte gerührt, was Tom nur noch wütender machte. Er schob den Teller heftig zur Seite und legte seine Hand auf Rickys Bein.
    „Hat er dir nicht letztens an den Arsch gepackt? Der Typ will dich doch nur ficken. Sein Geschwafel ist völlige scheiße, alles, was der will, ist dich rumkriegen.“ Schnaubend warf Tom Hinnerk einen Blick zu. „Und bestimmt steht der auf dieses verdammte Pink deiner blöden Jacke.“
    „Oh Mann, Tommy! Lachsfarben. Die Jacke war lachsfarben. Mann, musst du deswegen so rumnölen? Was ist dir denn heute über die Leber gelaufen? Was war los bei Dr. Goedhard?“
    „Nichts. Gar nichts war los.“ Wut kochte in Tom hoch. Musste Ricky andauernd das Thema anschneiden? Er war doch kein irrer Psycho, nur weil er Drogen genommen und auf die schiefe Bahn geraten war. Er war drüber hinweg, das war Vergangenheit. Kapierte das keiner? Andauernd behandelte ihn irgendjemand, als ob er ein bedauernswertes Hündchen wäre.
    Dann hatte ihn sein Alter eben vermöbelt, sein Zuhälter ebenso und einer seiner Kunden hatte ihn vergewaltigt. Kacke ja. Das war vorbei und gegessen. Alec kam doch auch damit klar.
    In Toms Kopf schwoll der Druck an, seine Augen brannten gefährlich, und obwohl er Ricky am liebsten an sich gezogen hätte, zog er seine Hand zurück. In ihm kochte die Wut hoch und er konnte nicht mehr steuern, wohin sie sich entlud.
    „Dein tuckiges Gehabe geht mir voll auf den Sack. Rosa oder Pink ist doch so was von scheißegal. Es ist einfach keine Farbe für einen Mann.“
    Augenblicklich zogen sich Rickys gezupfte Augenbrauen zusammen.
    „Also bin ich kein Mann, nur weil ich rosa mag?“ Pikiert sah er Tom an, der heftig mit sich rang und versuchte, die Wut zurückzudrängen. Er wusste haargenau, dass er Ricky verletzte und das wollte er doch gar nicht.
    „Du bist …“, brachte er mühsam beherrscht heraus. Sein Puls raste, seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt, die Muskeln schmerzten unter der Anspannung. Scheiße nochmal, er wollte das doch nicht sagen.
    „Sag es ruhig.“ Rickys Stimme war kühl. Er sah Tom mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Verwunderung an. Darunter lag diese Besorgnis, die Tom so auf den Keks ging.
    „Du bist manchmal einfach echt zu … tuckig.“ Seine Lippen bebten, nur mühsam hielt er sich zurück. Er wollte aufspringen und diesem Ökowaschlappen die Fresse polieren. Irgendetwas tun, um diesen verdammten Druck loszuwerden, der seinen Kopf und Körper zu sprengen drohte.
    „So? Du findest mich also tuckig? Toll zu wissen.“ Ricks Tonfall sagte alles und in Toms Kopf klickte es. Er sprang auf und fegte den Teller hinunter. Gummibärchen, Negerküsse und Bonbons flogen umher und viele Gäste wandten ihnen den zu Kopf. Tom spürte ihre Blicke auf sich brennen. Ihre Verachtung, ihr gespieltes Mitleid, das bedauernde Tuscheln hinter seinem Rücken. Sie hatten doch alle keine Ahnung.
    „Du bist zickiger als jede Frau und läufst rum, wie die schlampigste … Tunte. Wer soll dir da noch den Kerl abnehmen? Was soll das? Du spielst doch bloß den echten Kerl. Musst du denn auch jedem mit deinem Arsch vor der Nase rumwackeln und ihn zum Ficken geradezu einladen?“ Er schrie, seine Stimme überschlug sich beinahe.
    Ricky entglitten die Gesichtszüge und er sprang ebenfalls auf. Unter seinem Stiefel zermatschte ein Negerkuss und er strich sich fahrig durch die Haare. Seine Lippen zitterten vor Anspannung, die grünen Augen blitzen so hell, wie Tom sie noch nie gesehen hatte.
    „Ich bin also schlampig und eine Tunte?

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