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Farben der Sehnsucht

Titel: Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaugth
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Frau an seiner Seite auf bezaubernde Weise zerknittert aussah. In den vergangenen zwei Stunden hatte er keinen Moment seine Hände von ihr nehmen können: Ihre Haare waren zerwühlt, ihr Kleid zerknautscht und ihre Lippen von seinen leidenschaftlichen Küssen leicht angeschwollen. Aber sie war immer noch angezogen, und für seine Verhältnisse war die erste Begegnung ihrer Körper ungewöhnlich keusch verlaufen. Und doch hatte er es als ungemein aufregend empfunden, sich mit ihr auf eine unbequeme Gartenliege zu drängen, aufregender und befriedigender als so manches erotische Erlebnis, das er mit anderen Frauen gehabt hatte.
    Sloan hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt, und an ihren Fingern baumelten wieder ihre Sandalen, als sie neben Noah die Verandatreppe hinunterging. Ihr Kopf war leicht zur Seite geneigt, als denke sie über etwas nach, und Noah hätte gar zu gerne gewußt, wie sie die letzten Stunden erlebt hatte... Immerhin hatte er sich wie ein unerfahrener und hemmungsloser Teenager benommen, der im Garten seiner Eltern über seine kleine Freundin herfällt, statt sie irgendwohin zu bringen, wo sie es bequem hatten und ungestört waren. Jetzt im nachhinein war ihm sein Verhalten wirklich peinlich.
    Während sie auf die Palmen am Ende des Rasens zugingen, sagte Noah daher in zerknirschtem Ton: »Es tut mir leid, was geschehen ist. Ich hätte nicht so weit gehen dürfen, und wir hätten auch nicht so lange dort liegen sollen. Ich habe dich ja praktisch überfallen, und auch noch auf einer Gartenliege...«
    Sloan war erleichtert zu entdecken, daß nicht nur sie etwas unsicher und peinlich berührt war. »Was hast du gegen eine Gartenliege?« fragte sie verschmitzt und sah ihn mit lachenden Augen an. »Und was heißt hier >überfallen    Noah lachte laut auf und zog sie wieder in seine Arme.
    Sie sah ihn zärtlich an und legte ihre Hände auf seine Brust. »Vielleicht ist ja meine Erinnerung getrübt, aber...«
    »Ich werde schon dafür sorgen, daß deine Erinnerung dich nicht im Stich läßt«, flüsterte Noah und senkte sein Gesicht zu dem ihren. »Ich habe zum Beispiel das getan...« Er hauchte einen Kuß auf ihre Schläfe. »Und das...« Er legte seine Lippen auf ihr Ohr und küßte es, und ein Lächeln glitt über sein Gesicht, als sie schauderte und sich näher an ihn lehnte. »Und ich habe das getan...« Er küßte leicht ihre geschlossenen Lider, bevor er seinen Mund über ihre Wangen zu ihren Lippen wandern ließ. »Und das...« Er teilte ihre Lippen mit seiner Zunge und küßte sie zunächst sanft, dann immer wilder, bis er merkte, daß auch sie sich fester an seinen harten Körper drückte und ihn ebenso leidenschaftlich küßte. Zum zweiten Mal an diesem Abend verlor Noah nun den Kopf, packte die Frau in seinen Armen und schob sie gegen einen Baum, nahm ihre Hände in die seinen und legte sie neben ihren Kopf, während er sich mit seinem ganzen Körper an sie preßte.
    Seine Küsse wurden immer heftiger, sein Körper bewegte sich langsam gegen den ihren, und er fühlte, wie ihre Brüste sich einladend gegen seinen Oberkörper wölbten. Er ließ eine ihrer Hände los und wanderte mit einer Hand über ihre weiche Haut, von der Kehle hinunter zu ihrer Brust, über die er zuerst sanft mit den Fingerknöcheln strich, bevor er sie besitzergreifend mit der ganzen Hand bedeckte. Ihre freie Hand hatte seinen Nacken gepackt, und ihr ganzer Körper wölbte sich dem seinen entgegen. Schon spielte seine Hand an der juwelenbesetzten Nackenspange, die das Oberteil ihres Kleides schloß, und erst als es aufsprang, wurde ihm klar, was er da tat. Schwer nach Atem ringend hielt er inne.
    Er kämpfte hart um seine Selbstbeherrschung, als er sich ein Stück von ihr entfernte und in ihr vom Mond erleuchtetes Gesicht starrte. »Das ist Wahnsinn«, flüsterte er heiser; dann senkte er langsam den Kopf und begrub ihren Mund wieder unter dem seinen.

28
    »War’s spät heute nacht?« fragte Paris, die bereits fertig angezogen war, als sie am nächsten Morgen in Sloans Schlafzimmer kam und sich an den Bettrand setzte.
    Sloan rollte sich gähnend auf den Rücken. »Sehr spät«, sagte sie mit einem schläfrigen Lächeln, da sie sich gerade daran erinnerte, was geschehen war. »Wieviel Uhr ist es?«
    »Halb elf.«
    »So spät schon!«
    Paris nickte. »Du hast Glück gehabt, daß ich Dishler gebeten habe, das Alarmsystem nicht anzuschalten, als er gestern abend ins

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