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Farben der Sehnsucht

Titel: Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaugth
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Gartenparty veranstalten.«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt«, versicherte Noah und wandte sich zum Gehen.
    »Halte die verdammte Sache so klein wie möglich!« wiederholte Carter.
    Ediths Gedanken hingegen waren mit dem finanziellen Aufwand beschäftigt. »Es besteht kein Grund zur Extravaganz«, rief sie Noah nach. »Kleine Häppchen sind genug, wir brauchen kein Bankett. Zwei unserer Hausangestellten können als Kellner und als Barkeeper fungieren; wir müssen nicht auch noch das Personal vom Catering-Service bezahlen.«
    »Ich kümmere mich darum«, warf ihr Noah über die Schulter zu.
    »Wir brauchen Champagner«, erinnerte ihn Paris.
    »Eine einfache Hausmarke«, präzisierte Edith.
    Er war schon aus dem Zimmer und auf dem Weg zum Ausgang, als Paris ihn einholte. »Noah«, sagte sie besorgt und senkte ihre Stimme, damit die anderen sie nicht hören konnten. »Vielleicht sollten wir mit der Party doch lieber noch warten.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich. »Worüber machst du dir Gedanken? Über die Kosten? Über die Tatsache, daß euer Familiengeheimnis an die Öffentlichkeit gerät? Oder sorgst du dich, daß Sloan dir Konkurrenz machen könnte?«
    Paris wich so heftig zurück, als habe er sie geschlagen. »Was redest du denn da?«
    »Was redest du da?« gab er zurück.
    »Ich... Ich wollte lieber noch warten und eine wirklich schöne Party arrangieren, statt so ein schäbiges Stelldichein zu inszenieren, wie Vater und Urgroßmutter es beschrieben haben. Vater ist nicht in der Lage, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Wir haben immer große Feste gegeben, und wenn Sloans Party kein Erfolg wird, werden die Leute denken, sie ist uns nicht wichtig genug, um sie in einem angemessenen Rahmen vorzustellen. Die guten Catering-Firmen brauchen viel Vorlaufzeit, um die Menüs zu planen und Personal anzuheuern, und sie werden für den heutigen Abend schon ausgebucht sein. Und dann brauchen wir Blumen und Musik, Stühle, Tische, Tischdecken und was weiß ich noch alles. Ich sehe keine Möglichkeit, das alles in ein paar Tagen zu organisieren, geschweige denn in ein paar Stunden.«
    Noahs Miene hatte sich wieder aufgeheitert, und seine Stimme war nun merklich sanfter. »Bitte entschuldige, daß ich deine Motive mißverstanden habe«, sagte er beschämt. »Ich hätte es besser wissen müssen. Aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen: Ich werde mein Bestes tun.«
    Courtney und ihr Vater sahen auf, als Noah mit langen Schritten das Haus betrat. »Was ist denn los?« fragte das Mädchen, als es seinen entschlossenen Gesichtsausdruck und seine offensichtliche Eile bemerkte.
    »Carter gibt eine Party für Sloan«, antwortete er ohne stehenzubleiben. »Ist Mrs. Snowden oben?«
    Courtney schnaubte hörbar. »Wo sollte sie sonst sein? Sie folgt dir von Stadt zu Stadt, von Haus zu Haus, von Hotel zu Hotel, immer zu deiner alleinigen Verfügung, vierundzwanzig Stunden am Tag...«
    Sie übertrieb natürlich wie gewöhnlich, aber Noah hatte keine Lust, sie zurechtzuweisen. Mrs. Snowdens Schwester lebte sechzig Kilometer von Palm Beach entfernt, und sie begleitete ihn oft, wenn er sich zweimal im Jahr hier länger aufhielt. Sie hatten ein Arrangement getroffen, das beiden zugute kam: Noah hatte immer etwas Arbeit für sie, auch wenn er eigentlich Urlaub hatte, und er entschädigte sie damit, daß er für ihre Besuche bei ihrer Schwester alle Ausgaben übernahm.
    »Guten Morgen«, sagte Mrs. Snowden und wandte sich ihm zu, als Noah die Bibliothek betrat, die während seines Aufenthalts in Palm Beach als sein Büro fungierte.
    »Wie geht es Ihrer Schwester?« fragte er wie gewohnt.
    »Gut, danke.«
    Noah beschloß, die Begrüßungsformalitäten damit zu beenden, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und forderte sie mit einem Nicken auf, ihm gegenüber Platz zu nehmen. »Wir geben eine Party«, verkündete er, indem er ihr Notizblock und Bleistift hinüberschob.
    »Ich dachte, Carter Reynolds gibt eine Party«, platzte Courtney, die ihm gefolgt war, dazwischen, lümmelte sich in den Stuhl neben Mrs. Snowden und ließ ihr Bein über die Armlehne baumeln.
    Da Noah seiner Schwester keine Beachtung schenkte, nahm Mrs. Snowden Stift und Papier auf. »Wann soll die Party stattfinden?« fragte sie mit gezücktem Stift.
    »Heute abend.«
    Sie zog die einzig mögliche Schlußfolgerung. »Eine bescheidene Dinnerparty?«
    »Nein, die Sache ist etwas größer.«
    »Wie groß?«
    Statt ihr gleich zu antworten, warf Noah

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