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Farmer im All

Farmer im All

Titel: Farmer im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sieht anders aus, als alles, was ich bisher unter dieser Bezeichnung kenne. Aber wenn es kein Raumschiff ist, dann weiß ich nicht, wozu es sonst dienen sollte.«
    Ich wjllte es mir ansehen, aber Hank widersprach. »Ein anderesmal, Bill. Wir müssen zum Camp zurück. Wir sind schon jetzt zu spät daran.«
    Ich widersetzte mich nicht. Ich hatte wieder Schmerzen in der Seite. »Also gut. Was machen wir jetzt?«
    Er führte mich zum hinteren Ende der Vorrichtung. Die Wanne reichte hier fast bis zum Boden. Hank half mir hinauf und sagte, ich solle mich flach hinlegen. Dann stieg er am anderen Ende ein. »Der Knabe, der das da gebaut hat, muß ein buckliger Zwerg mit vier Armen gewesen s ein. Festhalten!«
    »Weißt du auch, was du tust?« fragte ich.
    »Ich habe es vorher schon ein paar Meter bewegt. Abrakadabra! Halte deinen Hut fest!« Er fuhr mit dem Finger tief in ein Loch.
    Das Ding setzte sich in Bewegung, leise, sanft, ohne jedes Stottern. Als wir in den Sonnenschein hinauskamen, zog Hank den Finger aus der Öffnung. Ich setzte mich auf. Das Ding war zu zwei Dritteln aus der Höhle herausgekommen und hatte die Kristalle hinter sich gelassen.
    Ich seufzte. »Du hast es geschafft, Hank. Wenn du jetzt das Eis wechseln könntest, bringe ich es vielleicht fertig, bis zum Lager zu gehen.«
    »Einen Augenblick«, sagte er. »Ich möchte etwas ausprobieren. Es sind noch ein paar Löcher da, die ich nicht untersucht habe.«
    »Laß sie lieber stehen!«
    Er gab keine Antwort, sondern untersuchte das nächste Loch. Die Maschine ging plötzlich nach rückwärts. »Hoppla!« sagte er und zog den Finger heraus. Dann bewegte er die Maschine wieder vorwärts.
    Bei den nächsten Öffnungen war er vorsichtiger. Schließlich fand er eine, bei der sich die Maschine vorne leicht hochstellte und nach links schwenkte wie Schaufelbagger. »So«, sagte er fröhlich, »jetzt kenne ich die Steuerung.« Wir fuhren den Canon entlang.
    Hank hatte sich getäuscht, wenn er geglaubt hatte, er könnte die Maschine steuern. Sie war wie eines dieser modernen halbautomatischen Autos, die dem Fahrer die Entscheidungen zum größten Teil abnehmen. Als wir beispielsweise an die Brücke mit den Kristallen kamen, blieb der Geh-Wagen stehen und wollte nicht hindurch. Er kletterte von selbst auf den kleinen Hügel daneben und umging die Kristalle. Dabei blieb die Wanne übrigens eben. Es schien, daß er seine Beine nach Belieben verstellen konnte.
    Als Hank an die Eisstelle kam, die wir auf dem Herweg überquert hatten, hielt er das Gefährt an und machte mir eine neue Eispackung. Vor Eis hatte die Maschine offenbar keine Scheu, denn sie überquerte den kleinen Gletscher ohne Zögern.
    Wir fuhren - oder stakten - auf das Camp zu. »Das hier ist das tollste Geländefahrzeug aller Zeiten«, verkündete Hank glücklich. »Wenn ich ein Patent dafür hätte, wäre ich reich.«
    »Es gehört dir ja. Du hast es gefunden.«
    »Nein. Es gehört mir nicht.«
    »Hank, du glaubst doch nicht, daß der Besitzer zurückkommen wird, um es zu holen?«
    Er sah ganz merkwürdig drein. »Nein, Bill. Äh, sag mal, wie lange stehen die Maschinen deiner Meinung nach schon in der Höhle?«
    »Ich habe wirklich keine Ahnung.«
    Es befand sich nur noch ein Zelt an unserem Camp. Als wir näherkamen, trat jemand ins Freie und erwartete uns. Es war Sergej.
    »Wo wart ihr denn?« fragte er. »Und wo in aller Ewigkeit habt ihr das da geklaut?« Er fügte hinzu: »Was ist es überhaupt?«
    Wir taten unser Möglichstes, um ihn aufzuklären, und dann war er an der Reihe. Man hatte, so lange es ging, nach uns gesucht, dann mußte Paul zu Camp Eins aufbrechen, um die Jitterbug nicht zu versäumen. Er hatte Sergej dagelassen, daß er mit uns kommen sollte, wenn wir auftauchten. »Er hat euch einen Zettel geschrieben«, sagte Sergej und fischte ihn aus seiner Tasche. Er lautete folgendermaßen:
    Hallo, Freunde!
    Tut mir leid, daß ich aufbrechen und euch Idioten hierlassen muß, aber ihr kennt den Zeitplan ebensogut wie ich. Ich hätte selbst auf euch gewartet, aber euer Kumpel Sergej behauptete, das sei sein Privileg. Wenn ich vernünftig mit ihm reden wollte, zeigte er die Zähne und knurrte.
    Sobald ihr diesen Schrieb lest, setzt eure zarten Beinchen in Bewegung. Ihr sollt nicht zum Camp Eins gehen, sondern rennen. Wir werden versuchen, die Jitterbug aufzuhalten, aber ihr kennt Tantchen Hattie.
    Wenn ich euch wiedersehe, schraube ich euch die Köpfe ab.
    Viel Glück P. du M.
    PS: Doktor

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