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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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unsere Wahl treffen. Wir werden Sie wissen lassen, was mit Ihnen ist. Spätestens Mittag haben Sie das Ergebnis.«
    Obwohl Peter mit Inbrunst wünschte, in die Mannschaft aufgenommen zu werden, hielt er sich zurück, denn er wollte um keinen Preis, daß allzuviel Eifer die beiden Männer gegen ihn einnahm. Da sie beide unter Pseudonym reisten, würde sie jemand, der sich ihnen allzu hart aufdrängte, möglicherweise nur mißtrauisch machen. Aber warum das so war, konnte er nicht sagen.
    »Eins haben wir noch vergessen«, meinte Rider. »Wir haben nur Platz für einen Mann. Sie würden also Ihre Frau nicht mitnehmen können. Ginge das in Ordnung?«
    »Kein Problem.«
    »Sie könnten’s ab und zu mit Abigail treiben«, sagte Rider, »wenn es Ihnen nichts ausmacht, Sie mit drei anderen zu teilen. Voraussetzung ist natürlich, daß sie Sie mag. Aber bis jetzt hat sie eigentlich keinem gegenüber irgendwelche Antipathien gezeigt.«
    »Sie ist sicher eine anziehende Frau«, sagte Peter. »Aber solche Sachen schmecken mir nicht.«
    »Mustapha scheinen Sie jedenfalls zu gefallen«, warf Farrington grinsend ein. »Sein schmachtender Blick ist unverkennbar.«
    Frigate musterte den Türken. Der Mann zwinkerte ihm zu und sorgte dafür, daß er einen roten Kopf bekam.
    »Das wäre ebenso wenig mein Fall.«
    »Machen Sie ihm das klar, dann werden weder Binns noch er Sie in irgendeiner Weise belästigen«, meinte Farrington. »Ich bin zwar nicht schwul, aber ich habe eine Menge homosexueller Dramen miterlebt. Und das hat jeder Mann, der je unter einem Mast gesegelt ist. Jedes Schiff, ob es nun unter militärischer oder ziviler Flagge segelte, ist seit Noahs Zeiten eine sodomitische Jauchegrube gewesen. Abgesehen von ihrer Interesselosigkeit dem anderen Geschlecht gegenüber sind diese beiden Burschen allerdings echte Vollblutmänner. Und verdammt gute Seeleute dazu. Wenn Sie es schaffen, ihnen klarzumachen, daß mit Ihnen nichts läuft, könnten wir Sie akzeptieren. Aber ich möchte keine Scherereien zwischen Leuten haben, die nicht wissen, woran sie sind. Sie selbst können sich austoben, sobald wir irgendwo an Land gehen, und sollten wir unterwegs einen Mann verlieren, könnten Sie sich dafür eine Frau an Bord holen. Allerdings muß sie in der Lage sein, einen guten Seemann zu ersetzen. Auf diesem Schiff hat jeder sein eigenes Gewicht zu tragen.«
    »Oder wie Abigail das von ein paar anderen«, sagte Frigate.
    Farrington und Rider lachten; Frigate setzte sich in Bewegung.
    Er hielt sich noch eine Weile am Ufer auf. Ruritania verfügte als Anlegestelle über eine kleine Bucht, die man mit viel Arbeit und Mühe künstlich hergestellt hatte und die von einzelnen Felsen, die vom Fuße der Berge stammten, zu beiden Seiten begrenzt war. Vom Ufer aus führten mehrere hölzerne Laufstege ins Wasser, an denen Ruderboote befestigt waren. Es gab allerdings auch zwei größere Flöße, die man zum Drachenfischen benutzte, und in ihrer unmittelbaren Nähe dümpelten mehrere Kriegskanus. Die Kanus und Ruderboote wurden jetzt ins Wasser gestoßen, denn es wurde Zeit zum Fischen. Gegen Mittag würde es auf diesem Streifen des Flusses von Fischerbooten nur so wimmeln.
    Die Razzle Dazzle war zu groß, um an den Piers anlegen zu können, deswegen war sie etwas abseits von der Bucht in der Nähe einiger schwarzer, aus dem Wasser ragender Felsen vor Anker gegangen. Es war ein herrliches Schiff, lang und niedrig gebaut, bestand es ausschließlich aus Eichen- und Pinienholz. Frigate sah nicht einen einzigen Nagel in ihrer Hülle, und die Splinte, die sie zusammenhielten, mußten mit Feuerstein bearbeitet und zugeschnitten worden sein. Die Segel, aus der gegerbten Haut von Drachenfischen gefertigt, waren dünn und beinahe transparent. Die eichene Galionsfigur stellte eine vollbusige Meerjungfrau dar, die eine Fackel in den Händen hielt.
    Das Schiff war ein reines Wunder; aber noch erstaunlicher war es, daß die Mannschaft es geschafft hatte, alle Diebe und Langfinger von ihm fernzuhalten. Viele Menschen waren auf dieser Welt bereits für weniger elegante Wassergefährte umgebracht worden.
    Gespannt entfernte Frigate sich von Farrington und Rider. Die Interviews waren immer noch nicht zu Ende. Mittlerweile hatte sich die Nachricht, daß die Razzle Dazzle jemanden an Bord nehmen wollte, herumgesprochen, und nicht weniger als zwanzig Männer und Frauen hatten sich am Ufer versammelt. Wenn dies so weiterging, war es nicht auszuschließen, daß die

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