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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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menschlichen Gestalt zu erkennen. Das zweite – es befand sich eine gute Strecke hinter dem ersten – war groß, rund und schwarz.
    Er rief hinunter: »Pete! Ich glaube, es ist ein Floß! Ein ziemlich großes! Es fährt mit der Strömung und bewegt sich genau auf uns zu! Ich kann einen Turm erkennen und einen Steuermann. Er bewegt sich nicht und steht nur da. Sicherlich…«
    Nein, nicht. Der Mann auf dem Turm hatte sich noch immer nicht bewegt. Wenn er nicht schlief, hätte er längst bemerken müssen, daß sein Floß sich auf Kollisionskurs befand.
    Burton hängte sich mit einem Arm an ein Seil, legte die Handflächen zu einem Schalltrichter zusammen und schrie mit lauter Stimme eine Warnung. Die Gestalt, die gegen die Turmreling gelehnt dastand, zeigte keinerlei Reaktion. Burton stellte seine Bemühungen ein.
    »Weck die anderen auf!« brüllte er Frigate zu. »Alle Mann an Deck! Wir müssen sofort unseren Liegeplatz wechseln!«
    Mit katzenhafter Gewandtheit kletterte er die Strickleiter hinab und sprang über die Reling auf die Mole.
    Da sich sein Kopf nun unterhalb der Oberfläche der Nebelwand befand, konnte Burton nichts mehr sehen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich den Weg zu den Anlegepflöcken dadurch zu ertasten, indem er mit ausgestrecktem Arm an der Schiffshülle entlangstrich. Im gleichen Moment, in dem er die beiden das Schiff haltenden Taue gelöst hatte, hörte er die anderen über das Deck laufen. Sofort rief er Monat und Kazz zu, sie sollten auf der anderen Seite über die Reling springen und dort die Taue lösen.
    In seiner Eile knallte er auf dem Rückweg gegen einen Pfosten und verbrachte die nächsten Sekunden damit, auf einem Bein herumzuhüpfen und sich das schmerzende Knie zu halten. Dann tastete er sich wieder an der Wandung entlang und machte sich auf den Rückweg. In der Zwischenzeit hatte jemand die Gangway herabgelassen. Sich mit beiden Händen an deren Geländer festhaltend, kletterte Burton wieder an Deck. Der Nebel hatte sich inzwischen so weit gesenkt, daß er zumindest die Köpfe der Frauen und das Gesicht Frigates ausmachen konnte.
    Alice sagte: »Was ist denn los?«
    »Sind wir manövrierfähig?« fragte Burton Frigate.
    »Yeah.«
    Erneut kletterte Burton die Strickleiter hinauf. Die beiden fremden Objekte verfolgten noch immer den gleichen Kurs. Sie kamen auf die Hadji II zu. Der Mann auf dem Wachtturm hatte sich immer noch nicht gerührt.
    Von der Insel klangen jetzt Stimmen zu ihnen herüber. Die Ganapos waren aufgewacht. Unter ihnen schien ziemliche Verwirrung zu herrschen.
    Aus den grauen Nebeln erhoben sich Monats Kopf und Schultern. Er sah aus wie das personifizierte, aus dem Moor eines Schauerromans hervortaumelnde Ungeheuer. Sein Schädel glich zwar dem eines Menschen, aber dennoch ließen ihn seine fleischigen Züge eher wie einen Halbmenschen erscheinen. Dicke schwarze Augenbrauen wuchsen ihm seitlich bis auf die hohen Backenknochen hinab und bedeckten diese fast völlig. Dünne Membrane, die bei jeder seiner Kopfbewegungen hin und her schwangen, befanden sich unterhalb seiner Nasenlöcher. Seine Nase selbst schien gespalten zu sein und seine Lippen erinnerten an die eines Hundes; sie waren dünn, schwarz und lederartig. Noch seltsamer wirkten Monats Ohren: Sie waren zusammengedreht wie Seemuscheln.
    Aus der Nähe Monats kam das heisere Gebell von Kazz. Da er mit seinen eineinhalb Metern das kleinste Mitglied der Mannschaft war, konnte Burton ihn nicht einmal ausmachen. Schließlich kam er näher, und Burton konnte durch den Nebel Kazz’ viereckige Gestalt erkennen.
    »Ran an die Staken und das Boot von der Mole weggedrückt!« schrie Burton.
    »Wer zum Teufel sind diese Leute?« fragte Besst.
    Frigate sagte: »Ich habe die Staken aus dem Ständer genommen. Sie liegen auf dem hinteren Deck.«
    »Komm mit!« sagte Burton. Er stolperte, stieß einen Fluch aus und fiel der Länge nach hin. Blitzschnell war er wieder auf den Beinen, aber nur um eine Sekunde später gegen jemand anderen zu prallen. Dem Schatten nach zu urteilen, mußte es Besst gewesen sein.
    Nachdem sich die Verwirrung einigermaßen gelegt hatte, ergriffen sie die Staken und schoben sie über die Reling. Auf Burtons Anweisung hin stießen sie deren Spitzen gegen die Mole, denn der Raum, der sich zwischen der Fler und dem Schiffsleib befand, war zu klein, um sie ins Wasser schieben und sich vom steinigen Grund des Sees abstoßen zu können. Da sie auch noch gegen die Strömung arbeiten mußten,

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