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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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nicht. Außerdem brauchten wir dazu Wasserstoff, stimmt’s? Und das Zeug fängt ebenso schnell Feuer wie das hier!« Er schnippte mit zwei Fingern, um das Anzünden eines Streichholzes zu demonstrieren. »Außerdem sind diese Dinger eine leichte Beute für den Wind und die Stürme. Und wo sollen wir jemanden hernehmen, der ein Luftschiff steuern kann? Flugzeugpiloten dürften leichter aufzutreiben sein, obwohl ich bisher nur zweien begegnet bin. Und dann würden wir die Mannschaft darstellen, was bedeutet, daß jemand uns ausbilden müßte. Was ist, wenn wir uns dazu aber nicht eignen? Und es gibt noch einen anderen Einwand…«
    »Na, die Feigheit lassen wir jetzt aber beiseite«, grinste Tom.
    Martins Gesicht rötete sich. Er ballte die Hände zu Fäusten und sagte: »Du hast wohl ein paar Zähne zuviel, was?«
    »Es wäre nicht das erste Mal«, sagte Tom Rider. »Aber immer sachte, Frisco, ich habe wirklich nur alle Aspekte aufzählen wollen, die uns von einer solchen Sache abhalten können. Ich wollte dir nur weiterhelfen.«
    Frigate wußte, daß Jack London nie Interesse am Fliegen gezeigt hatte. Dennoch hätte er vermutet, daß ein Mann, der ein solch abenteuerliches Leben gelebt hatte und stets von einer kampflustigen Tapferkeit beseelt gewesen war, ein starkes Interesse daran haben müßte, die Erfahrung des Fliegens zu machen.
    Hatte er etwa Angst vor dem Fliegen?
    Es konnte sein. Viele Menschen, die sich vor nichts auf der Erde zu fürchten schienen, hatten Angst davor, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Das war eine ganz normale Sache, derer sich niemand zu schämen brauchte.
    Nichtsdestoweniger konnte es möglich sein, daß Martin sich schämte, seine Angst zu zeigen.
    Frigate mußte sich zu seiner Schande eingestehen, daß auch er hin und wieder unter ähnlichen Schamgefühlen litt. Einige seiner Ängste war er zwar inzwischen losgeworden, aber es waren immer noch genügend zurückgeblieben. Er hielt sich zwar jetzt nicht mehr zurück, seine Angst zu zeigen, solange ihre Ursache rational erfaßbar war – aber seine Furcht zuzugeben, wenn sie von etwas hervorgerufen wurde, das er nicht lokalisieren konnte, war schwierig für ihn.
    Farringtons Reaktion zeigte sogar einige Logik. Es konnte in der Tat gefährlich – wenn nicht sogar absolut närrisch – sein, unter diesen unsicheren Bedingungen ein Luftschiff auch nur zu besteigen.
    Man rief Nur und Pogaas herbei, um sie mit Frigates neuem Einfall bekannt zu machen. Frigate ging sogar soweit, daß er ihnen alle möglichen Gefahren veranschaulichte, auf die sie sich möglicherweise einließen.
    »Dennoch wäre es, wenn man berücksichtigt, wie viel Zeit wir sparen, viel ökonomischer, die Reise in einem Luftschiff zu machen. Und wenn man die Zeit, die man in einem Luftschiff verbringt, gegen jene aufrechnet, die wir brauchen würden, wenn wir mit dem Schiff weiterführen, so birgt eine dermaßen lange Seereise weitaus mehr Gefahren in sich.«
    »Verdammich, ich fürchte mich nicht vor der Gefahr! Das weißt du doch genau! Es ist nur so, daß…«
    Martins Stimme versagte.
    Tom lächelte.
    »Weswegen grinst du so?« fragte Farrington. »Du siehst aus wie ein scheißefressendes Stinktier!«
    Auch Pogaas grinste.
    »Es hat jetzt sowieso keinen Zweck, sich um des Kaisers Bart zu raufen«, sagte Tom. »Zuerst müssen wir herausfinden, was dieser Großkopfete Podebrad überhaupt für uns tun kann. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, daß er uns einen solchen Gasbeutel baut. Warum sollte er auch? Aber laßt uns trotzdem mal zu seinem Haus raufpilgern, um zu sehen, was er dazu zu sagen hat.«
    Da Nur und Pogaas einige wichtigere Arbeiten zu erledigen hatten, blieben schließlich nur der Kapitän, sein Erster Offizier und Matrose Frigate übrig, um sich dem großen Kalksteinhaus zu nähern, das ihnen ein Spaziergänger gezeigt hatte.
    »Du denkst doch nicht ernsthaft daran, eines der Dampfschiffe zu stehlen?« fragte Frigate.
    »Kommt darauf an«, sagte Tom.
    »Nur wird bei so was niemals mitmachen«, erwiderte Frigate. »Und von den anderen sicher auch keiner.«
    »Dann müßten wir’s vielleicht ohne sie tun«, meinte Tom.
    Sie blieben vor Podebrads Haus stehen. Es stand auf dem Gipfel eines Hügels, und sein bambusverkleidetes Dach berührte beinahe die unteren Äste einer großen Pinie. Wächter führten sie in einen Empfangsraum. Eine Sekretärin hörte die Männer an, dann verschwand sie für eine Minute. Als sie zurückkehrte, sagte sie,

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