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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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heute noch viel zu tun. Aber wir werden uns morgen während des Essens sehen, meine Herren. Wir können dann in die Einzelheiten gehen. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen guten Tag.«
    Als sie das Gebäude verließen, blickte Farrington ziemlich ernst drein. Schließlich sagte er zu Rider: »Also, wenn du mich fragst, das ist alles ziemlich verrückt!«
    »Für meine Ohren hört es sich großartig an«, erwiderte Tom. »Um die Wahrheit zu sagen: die ganze Segelei hängt mir zum Halse heraus.«
    »Yeah, aber wir könnten schon in die Kiste fallen und dem Leben Lebewohl sagen, während wir noch dabei sind, dieses verdammte Ding fliegen zu lernen. Und was ist, wenn wir feststellen, daß es gar nicht funktioniert? Dann haben wir eine Menge Zeit verloren!«
    Frigate sagte: »Das hört sich aber gar nicht nach einem Mann an, der eine ganze Menge Leute durch die Stromschnellen von White Horse in Alaska geschleust hat, nur um ein paar Dollars zu verdienen. Oder nach einem Austernräuber…«
    Er wurde blaß. Rider und Farrington blieben stehen. Ihre Gesichter wurden hart.
    Langsam sagte Farrington: »Ich habe zwar eine Menge Geschichten über das Yukon-Gebiet erzählt, aber niemals die Stromschnellen von White Horse erwähnt. Jedenfalls nicht in deiner Gegenwart. Hast du etwa gelauscht?«
    Frigate holte tief Luft und erwiderte: »Teufel noch mal, ich habe es nicht nötig, zu lauschen! Ich habe dich schon beim erstenmal erkannt, als wir uns gesehen haben!«
    Rider war plötzlich hinter ihm, und Farrington legte die Hand auf den Knauf seines Feuersteinmessers.
    Rider sagte gefährlich leise: »Okay, wer immer du auch sein magst, du geht jetzt vor mir her. Genau auf das Schiff zu. Und versuch nicht, irgendwelchen Unfug zu machen.«
    »Ich gehöre nicht zu denen, die inkognito reisen«, versetzte Frigate. »Ihr seid diejenigen!«
    »Tu, was ich dir sage!«
    Frigate zuckte die Achseln und versuchte zu grinsen. »Es ist offensichtlich, daß ihr beiden etwas mehr zu verbergen habt als nur eure wahre Identität. Na gut. Ich gehe. Aber ihr werdet mich doch nicht etwa umbringen, wie?«
    »Kommt drauf an«, sagte Rider.
    Sie verließen das Hügelgebiet und überquerten schweigend die Ebene. Das einzige Besatzungsmitglied, das auf dem Schiff Wache hielt, war Nur. Er unterhielt sich gerade mit einer Frau. »Kein Wort, Pete«, sagte Rider. »Und vergiß nicht zu lächeln.«
    Frigate, der dem Mauren geradewegs in die Augen sah, zog eine Grimasse. Er hoffte, Nur würde entdecken, daß mit ihm irgend etwas nicht stimmte – er konnte Gesichtsausdrücke ziemlich gut deuten –, aber Nur winkte ihnen lediglich zu. Als sie die Kabine des Kapitäns erreicht hatten, schloß Frisco-Kid die Tür und befahl Frigate, sich auf den Rand seiner Koje zu setzen.
    »Ich bin jetzt sechsundzwanzig Jahre mit euch zusammen«, sagte Frigate. »Sechsundzwanzig Jahre! Und ich habe während dieser Zeit keinem Menschen gesagt, welches eure wirklichen Namen sind.«
    Farrington nahm auf einem Stuhl an seinem Tisch Platz, spielte mit dem Messer und sagte: »Das widerspricht eindeutig der menschlichen Natur. Wie hast du es fertiggebracht, so lange den Mund zu halten? Und warum?«
    »Ganz besonders warum«, nickte Rider. Er baute sich in der Nähe der Tür auf. In seiner Hand blitzte ein Hornfischstilett.
    »Es war mir einfach klar, daß ihr eure Gründe haben mußtet, eure Identität zu verheimlichen. Und weil ich euch für meine Freunde hielt, sagte ich nichts. Mich wundert allerdings, daß ihr euch mit solchen Geheimnistuereien umgebt.«
    Farrington schaute Rider an. »Was meinst du, Tom?«
    Rider zuckte die Achseln und sagte: »Wir haben einen Fehler gemacht. Wir hätten darüber lachen sollen. Wir hätten kein Geheimnis daraus machen dürfen, wer wir sind, und für unser bisheriges Verhalten irgendeine Erklärung zusammenbasteln sollen.«
    Farrington legte das Messer weg und zündete sich eine Zigarette an.
    »Yeah, die späte Einsicht. Und was machen wir jetzt?«
    »Nach diesem ganzen geheimnisvollen Hin und Her«, meinte Rider, »müßte Pete notgedrungen darauf kommen, daß wir etwas zu verbergen haben.«
    »Das hat er ja schon gesagt.«
    Rider schob das Stilett in die Scheide zurück und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. Frigate fragte sich, ob er die Situation beim Schopfe ergreifen und einen Fluchtversuch unternehmen sollte. Die Chance, daß ein solches Unterfangen glücklich für ihn ausgehen würde, war ziemlich gering. Auch wenn die beiden Männer

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