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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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passierte, schoß ich auf ihn – und die anderen auch. – Was, Sir, geht hier vor?«
    »Ich werde die Mannschaft informieren, sobald ich es selbst weiß«, erwiderte Jill.
    »Sir?«
    »Ja?«
    »Es war eine komische Sache. Als Thorn uns dazu zwang, in die Werkstatt zu gehen, weinte er ununterbrochen. Selbst dann noch, als er sagte, er würde uns alle niederschießen, wenn wir versuchen würden, ihn an seinem Vorhaben zu hindern.«
    »Ende«, sagte Jill und unterbrach die Verbindung.
    Der Infrarotbeobachter sagte: »Das Feuer brennt immer noch, Sir.«
    Der Radarmann, der trotz seiner dunklen Haut blaß geworden war, sagte: »Das Feuer stammt von dem Helikopter, Sir. Er ist auf dem Landefeld des Turms.«
    Jill starrte in den Nebel hinaus. Abgesehen von den wirbelnden Wolken konnte sie nichts erkennen.
    »Ich habe jetzt den anderen Kopter auf dem Schirm«, sagte der Radarbeobachter. »Er geht runter. Zum Fuß des Turms.«
    Einen Augenblick später fügte er hinzu: »Er befindet sich jetzt mitten auf dem Wasser.«
    »Aukuso, rufen Sie Thorn an.«
    Jill fühlte, daß sie den toten Punkt allmählich überwand. Sie war zwar immer noch verwirrt, aber es gelang ihr mit jeder Sekunde, mehr Ordnung in das Chaos zu bringen.
    Eine Minute später meldete Aukuso: »Er antwortet nicht.«
    Nach der Radarmessung schwamm der Helikopter nun dreißig Meter vom Turm entfernt auf dem Wasser.
    »Versuchen Sie es weiter, Aukuso.«
    Firebrass war möglicherweise tot. Jetzt war sie der Kapitän. Nun hatte sie ihren Willen.
    »Mein Gott! Auf diese Art wollte ich den Posten nicht haben!«
    Erschöpft rief sie Coppename an und bat ihn, in den Kontrollraum zu kommen und den Posten des Ersten Offiziers zu übernehmen. Seinen Job sollte er Alexandros übergeben.
    »Cyrano, um Thorn sollten wir uns später kümmern. Zuerst müssen wir herausfinden, was Firebrass zugestoßen ist… und den anderen.«
    Sie machte eine Pause und sagte: »Wir müssen auf der Turmspitze landen.«
    »Sicher«, sagte Cyrano. »Warum nicht?«
    Er war blaß und hatte das Kinn vorgereckt. Dennoch schien er sich völlig unter Kontrolle zu haben.
    Die Parseval bewegte sich durch die Wolken, während der Radarmann die Umgebung und den Boden beobachtete. In der Umgebung des Turms kamen sie in einen mächtigen Aufwind, der sich aber verlor, sobald sie über dem Landefeld waren.
    Die Kielscheinwerfer des Luftschiffes tasteten sich nach unten und huschten über das matte, graue Metall der weitflächigen Landebahn. Im Inneren des Kontrollraums konnte man zwar die Flammen, nicht jedoch den Helikopter ausmachen.
    Langsam flog die Parseval über dem Feuer dahin. Jetzt legten sich die Propeller in einen anderen Winkel, um den Koloß noch tiefer hinabzubringen.
    So sanft wie möglich brachte der Pilot das Schiff nach unten. Unter idealen Bedingungen hätte hier eigentlich gar kein Wind herrschen dürfen, aber die Tausende von Luftlöchern, die sich am Fuß der Landebahnmauer befanden, erzeugten eine Brise, die etwa acht Kilometer in der Stunde betrug. Auf der Beaufort-Skala war das eine Kleinigkeit. Ein solcher Wind war gerade auf dem nackten Gesicht spürbar und konnte höchstens Zweige zum Rascheln bringen oder eine Wetterfahne bewegen.
    Ein Laie hätte diese Windstärke nicht einmal als nachdenkenswert eingestuft, aber die große Oberfläche des Luftschiffes konnte von dieser Brise leicht weggedrückt werden, wenn man ihr nichts entgegensetzte. Der Luftstrom hätte sie hochgehoben und gegen die Mauer gedrückt, hätte man keine Möglichkeit besessen, ihm zu begegnen.
    Es gab hier keinen Ankermast. Und man konnte das Schiff nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Landefeld bringen. Im Gegensatz zur Graf Zeppelin und der Hindenburg verfügte die Parseval über keine mit Rädern versehene Kontrollgondel, um das untere Heckteil davor zu bewahren, gegen den Boden gepreßt und zerquetscht zu werden. Da sich die Kontrollgondel am Bug des Luftschiffes befand, konnte die Parseval nicht landen, ohne die untere Schwanzfinne zu zerstören.
    Zum Glück hatte man genügend Seile an Bord. Man hatte sie mitgenommen, um im Notfall irgendwo heruntergehen zu können. In einem solchen Fall hätte man sie einfach ausgeworfen und sich darauf verlassen, daß sich die Flußtalbewohner als freiwillige Landemannschaft zur Verfügung gestellt hätten.
    Jill gab ein paar Befehle. Cyrano drehte das Schiff mit der Breitseite in den Wind und erlaubte es dem stärker werdenden Luftstrom, die Parseval langsam über das

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