Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
Vom Netzwerk:
wenn sie es doch geschafft hätte, durch das Loch zu dringen – es niemals geschafft, auch noch die Turmspitze zu erhellen. Joe sprach davon, daß der Nebel sich kurzzeitig teilte. Aber dann hätte er die Sonnenstrahlen nicht sehen können, denn er hätte sich zu diesem Zeitpunkt mit ihnen und dem Turm auf einer parallelen Linie befinden müssen. Das war er aber nicht, denn der Pfad, auf dem er sich befand, reicht einfach nicht weit genug, um ihn in eine solche Position zu bringen.«
    »Möglicherweise«, meinte Firebrass, »kam der Lichtstrahl von der Flugmaschine, die Joe eine Minute später sah. Sie setzte zur Landung an und mußte vielleicht aus irgendwelchen Gründen Energie ablassen oder so was. Und das hat Joe für einen Sonnenstrahl gehalten.«
    Cyrano sagte: »Das ist möglich. Vielleicht hat es sich um ein Lichtsignal vom Turm gehandelt. Der Turm ist sicher groß genug, aber wenn Joe auf dem Vorsprung gestanden hat, konnte er ihn sicher trotzdem aus einer Entfernung von 50 Kilometern sehen. Ich frage mich allerdings, ob es möglich war, von dort aus auch ein so kleines Objekt wie eine Flugmaschine zu erkennen.«
    »Vielleicht war das Flugzeug gar nicht so klein«, sagte Firebrass.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille. Jill versuchte sich die Größe eines Flugzeuges vorzustellen, das man aus einer solchen Entfernung noch sehen konnte. Sie hatte zwar keine Ahnung, ob ihre Berechnungsgrundlagen stimmten, aber es kam ihr keinesfalls übertrieben vor, eine Länge von einem Kilometer anzunehmen.
    »Der Gedanke gefällt mir nicht«, meinte Cyrano.
    Firebrass erteilte den Befehl, den See zu umkreisen. Die Radargeräte zeigten an, daß die Außenhülle des Turms, abgesehen von zahlreichen Öffnungen, die sich etwa zweihundertvierzig Meter unterhalb seiner Spitze befanden, fugenlos und glatt war. Die Spitze selbst war von einer Mauer umgeben, hinter der sich ein Landefeld erstreckte, das einen Umfang von fast sechzehn Kilometern besaß.
    »Die Öffnungen am Fuß der Mauer«, sagte Firebrass, »sind zwar erheblich kleiner als die, durch die wir gekommen sind, aber vielleicht dienen auch sie dazu, daß der Nebel von diesem Landefeld abfließt.«
    Was sie am meisten interessierte, war eine Erhebung auf dem Landefeld. Sie lag näher zum Rande des Turms, war acht Meter hoch und hatte etwa fünfzehn Meter Durchmesser.
    »Wenn das kein Eingang ist«, sagte Firebrass, »verspeise ich meinen Lendenschurz!« Er schüttelte nachdenklich den Kopf. »Sam wird einen Anfall bekommen, wenn er erfährt, daß man nur von der Luft aus in den Turm hinein kann.«
    »Noch sind wir nicht drin«, sagte Piscator.
    »Ach was – tatsächlich? Das weiß ich selbst. Aber wir werden es auf Teufel komm raus probieren. Alle mal herhören! Sam hat uns angewiesen, lediglich den Voraustrupp zu spielen. Ich glaube, daß der Versuch, in den Turm hineinzugelangen, etwas mit der Arbeit eines Spähtrupps zu tun hat.«
    Firebrass hatte nie zu den ruhigsten Personen gehört, aber jetzt schien sein ganzer Körper beinahe vor Spannung zu vibrieren. Sein Gesicht leuchtete so stark, als hätte sich jeder einzelne Nerv in ihm in eine Lichtleitung verwandelt. Selbst seine Stimme vibrierte vor Spannung.
    »Es ist nicht auszuschließen, daß es dort unten Abwehrsysteme gibt – bemannt oder automatisch«, fuhr er fort. »Und die einzige Möglichkeit, etwas über sie herauszubekommen, besteht darin, daß wir sie provozieren. Ich möchte das Schiff aber keiner größeren Gefahr aussetzen, als unbedingt nötig ist.
    Jill, ich werde mit einer kleinen Gruppe in einem Hubschrauber hinfliegen. Du übernimmst die Wache, das heißt, daß du stellvertretend den Posten des Kapitäns übernimmst. Was immer geschehen mag, du wirst unseren ursprünglichen Plan zu Ende bringen.
    Du hältst das Schiff in einer Entfernung von einem Kilometer tausend Meter über der Turmspitze. Wenn uns irgend etwas zustoßen sollte, bringst du es zu Sam zurück. Das ist ein Befehl.
    Falls wir auf irgendwas Unerwartetes stoßen, gebe ich es durch. Dann setzt du diese Kiste hier in Bewegung und überläßt die Sorge, wie wir zurückkommen, mir. Kapiert?«
    »Ja, Sir«, sagte Jill.
    »Wenn diese Erhebung dort ein Eingang ist, benötigen wir wahrscheinlich einen automatischen Sesam-öffne-dich. Vielleicht aber auch nicht. Wahrscheinlich hat man nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet, daß eines Tages jemand hier auftauchen würde, um in den Turm einzusteigen. Ich glaube nicht einmal, daß

Weitere Kostenlose Bücher