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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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behauptet, zu denen zu gehören, die uns von den Toten wieder haben auferstehen lassen?<«
    »Nein. Burton-naq hat dergleichen nie erwähnt.«
    »>Aber wenn er es tut, irgendwann in der Zukunft, wirst du sofort zu mir kommen und es mir weitererzählen. Das wirst du natürlich nur dann tun, wenn kein anderer in der Nähe ist. An einem Ort, wo niemand uns belauschen kann. Verstehst du das?<«
    »Ja, das verstehe ich.«
    »>Sollte ich aus irgendwelchen Gründen nicht da sein, wenn du etwas erfährst – wenn ich auf Reisen bin… oder tot –, dann wirst du zu Peter Frigate oder Lev Ruach gehen und es ihnen erzählen. Verstehst du?<«
    Leise sagte Burton: »Also doch Ruach!«
    »Ja, ich verstehe. Ich werde zu Peter Frigate oder Lev Ruach gehen.«
    »>Und auch ihnen wirst du nur berichten, wenn niemand in der Nähe ist und wenn niemand euch belauschen kann. Klar?<«
    »Ich verstehe.«
    »>Sehr gut, Kazz. Das ist fein. Wir werden jetzt gehen, und wenn ich zweimal mit den Fingern schnippe, wirst du dich weder an dieses, noch an unser erstes Gespräch erinnern. Hast du verstanden?<«
    »Ja, ich habe verstanden.«
    >»Außerdem, Kazz, wirst du… Oh! Jemand ruft nach uns! Wir müssen jetzt gehen. Also los!«
    Burton hatte keine Ahnung, was Monat mit der letzten Bemerkung beabsichtigt hatte. Möglicherweise hatte er ihm sagen wollen, wie er sich aus der Affäre ziehen sollte, wenn ihn jemand danach fragte, über was sie in der Hütte gesprochen hatten. Die Unterbrechung war gerade zum rechten Zeitpunkt gekommen. Hätte Monat Kazz mit einer guten Ausrede versorgt, wäre Burton niemals mißtrauisch geworden.

26
    Burton sagte: »Setz dich hin, Kazz. Mach es dir bequem. Warte eine Minute. Ich werde hinausgehen. Gleich wird Monat hereinkommen und mit dir sprechen.«
    »Ich verstehe.«
    Burton ging hinaus und blieb eine Minute lang vor der Hütte stehen. Er hätte gleich als Monat auftreten sollen, sicher wäre dann Kazz’ Widerstand leichter zu brechen gewesen, und er hätte sich den Trick mit Besst und der ihr drohenden Gefahr durch den Bären sparen können.
    Er ging wieder hinein und sagte: »Hallo, Kazz. Wie geht’s denn so?«
    »Ausgezeichnet, Monat. Und dir?«
    »Prima! Na gut, Kazz, ich werde jetzt von da an übernehmen, wo dein Freund Burton aufhörte. Wir kehren jetzt zurück in die Zeit, in der ich zum erstenmal mit dir sprach, kurz nachdem du festgestellt hattest, daß Frigate und ich keine Zeichen auf der Stirn hatten. Du erinnerst dich jetzt an diesen Tag, Kazz, weil ich, Monat, dir befahl, daß du dich daran erinnern sollst. Du gehst in die Zeit zurück, nachdem du mir deine Entdeckung gerade berichtet hast. Bist du dort?«
    »Ich… ich bin dort.«
    »Wo seid ihr – Monat, Frigate und du – jetzt?«
    »In der Nähe eines Gralsteins.«
    »An welchem Tag oder welcher Nacht?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich meine, wie viele Tage nach dem großen Erwachen?«
    »Drei Tage.«
    »Erzähl mir, was geschah, nachdem du ihnen sagtest, daß du an ihnen etwas festgestellt hättest.«
    Mit monotoner Stimme erzählte Kazz, was kurz darauf geschehen war. Monat hatte gesagt, daß er und Frigate allein mit ihm zu sprechen wünschten. Sie waren über die Ebene gegangen und in den Hügeln untergetaucht. Dort, hinter einem gewaltigen Eisenbaum, hatte Monat Kazz mit einem durchdringenden Blick gemustert. Ohne irgendwelche mechanischen Hilfsmittel zu gebrauchen und ohne daß Kazz bewußt geworden war, was mit ihm geschah, war er hypnotisiert worden.
    »Es war, als würde etwas Dunkles von ihm zu mir herüberfließen; etwas Finsteres und Übermächtiges.«
    Burton nickte. Er hatte gesehen, zu welcher Kraft Monat fähig war, er hatte oft genug den »tierischen Magnetismus«, wie man die Fähigkeit zur Hypnose in Burtons Zeiten genannt hatte, demonstriert. Monat war als Hypnotiseur stärker als Burton, und das war nur einer der Gründe, weswegen er es dem Arkturier niemals gestattet hatte, an ihm herumzuexperimentieren. Burton war sogar soweit gegangen, daß er Abwehrmaßnahmen gegen einen »hypnotischen Überfall« getroffen hatte: mittels Selbsthypnose hatte er sich dazu konditioniert, sich niemals bei einem solchen Angriff überrumpeln zu lassen. Dennoch zweifelte er nicht daran, daß Monat stark genug war, selbst diesen Befehl zu durchbrechen; auch das war ein Grund, warum Burton sich scheute, mit dem Arkturier allein zu sein.
    Diese Abwehrmaßnahme hatte allerdings auch damit zu tun, daß Burton befürchtete, Monat könne mitten

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