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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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geht.«
    »Ein wahres Wort«, sagt Derek Smeath. »Aber halten Sie sich nicht allzu lang mit Abwägen auf, ja? Ihr Geld legt sich nämlich nicht von selbst an.«
    »Ich weiß«, sage ich und trinke einen Schluck Cappuccino.
    Oh Gott, jetzt fühle ich mich wieder etwas unwohl. Vielleicht hat er Recht. Vielleicht sollte ich lieber neunzig Pfund in eine Rentenkasse einzahlen, statt noch ein Paar Schuhe zu kaufen.
    Aber andererseits - was nützt mir eine Einlage von neunzig Pfunde in einer Rentenkasse? Ich meine, davon werde ich im Alter wohl kaum überleben können, oder? Neunzig mickerige Pfund. Und bis ich alt bin, ist die Welt wahrscheinlich sowieso schon längst in die Luft geflogen oder so.
    Ein Paar Schuhe dagegen ist etwas Greifbares, etwas Handfestes...
    Ach, lasst mich doch alle in Ruhe. Ich hole sie mir.
    »Mr. Smeath, ich muss jetzt leider weiter«, sage ich unvermittelt und stelle die Tasse ab. »Ich habe noch etwas zu... erledigen.«
    Jetzt, wo ich mich dazu entschlossen habe, muss ich so schnell wie möglich zu dem Laden zurück. Ich schnappe mir die LK-Bennett-Tüte und lege fünf Pfund auf den Tisch. »War schön, Sie zu sehen. Und alles Gute für Ihr Dasein als Frührentner.«
    »Ihnen auch alles Gute, Ms. Bloomwood«, sagt Derek Smeath und lächelt mich an. »Und vergessen Sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe: John Gavin wird Sie nicht mit dergleichen Nachsicht behandeln wie ich. Also... passen Sie auf, ja?«
    »Mach ich!«
    Und dann eile ich so schnell ich kann, doch ohne zu rennen, die Straße hinunter zu LK-Bennett.
    Gut, okay, streng genommen habe ich dieses Paar Apfelsinensandalen vielleicht doch nicht wirklich gebraucht. Es bestand nicht gerade die Notwendigkeit, sie zu kaufen. Aber während ich sie anprobierte, fiel mir auf, dass ich im Grunde nicht gegen meinen neuen Grundsatz verstoße. Denn seien wir ehrlich: Ich werde sie brauchen.
    Irgendwann werde ich natürlich neue Schuhe brauchen, richtig? Jeder braucht Schuhe. Und es kann nur als umsichtig bezeichnet werden, wenn ich mir einen Vorrat von Schuhen anlege, die mir richtig gut gefallen. Es wäre doch dumm, so lange zu warten, bis mein letztes Paar total ausgelatscht ist, und dann mit Schrecken festzustellen, dass die Läden nichts hergeben, was mir gefällt! Es handelt sich also um einen Vernunftkauf. Mit diesem Kauf... sichere ich mich ab. Gegen unvorhersehbare Stilschwankungen auf dem Schuhmarkt.
    Als ich mit meinen beiden neuen, glänzenden Einkaufstüten unterm Arm und einem seligen Lächeln auf dem Gesicht aus dem LK-Bennett-Laden komme, habe ich Null Lust, nach Hause zu gehen. Darum beschließe ich, noch eben bei Gifts and Goodies um die Ecke reinzuspringen. Das ist einer der Läden, der Suzes Rahmen verkauft, und ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht hineinzugehen, wenn ich in der Nähe bin, um zu sehen, ob vielleicht gerade jemand einen kauft.
    Die Tür macht leise »Ping!«, als ich sie öffne. Die Verkäuferin sieht auf und ich lächle sie an. Der Laden ist himmlisch. Es ist so schön warm hier und es duftet so herrlich und überall stehen so tolle Sachen herum wie zum Beispiel Weinregale aus Chrom und gläserne, gravierte Untersetzer. Ich schlendere an einem Regal mit in zartlila Leder eingebundenen Notizbüchern vorbei, sehe auf- und da sind sie! Drei mit violettem Tweed überzogene Bilderrahmen! Von Suze! Mein Herz klopft immer noch aufgeregt, wenn ich sie sehe.
    Und - mein Gott! Jetzt überschlägt sich mein Herz fast! Vor den Rahmen steht eine Kundin und hat einen in der Hand! Eine Kundin hat einen von Suzes Rahmen in der Hand!!!
    Um ganz ehrlich zu sein, ich habe noch nie gesehen, wie jemand einen von Suzes Rahmen gekauft hat. Ich meine, ich weiß, die Leute müssen verrückt nach ihnen sein und sie kaufen, schließlich sind sie ständig ausverkauft - aber ich habe noch nie jemanden in flagranti dabei ertappt. Mann, ist das aufregend!
    Ich gehe ganz leise ein paar Schritte weiter, als die Kundin den Rahmen umdreht. Sie sieht den Preis, legt die Stirn in Falten - und mein Herz stolpert schon wieder.
    »Das ist ja ein schöner Bilderrahmen«, sage ich zwanglos. »Wirklich ungewöhnlich.«
    »Ja«, sagt sie und stellt ihn wieder ins Regal.
    Nein!, denke ich bestürzt. Nimm den sofort wieder in die Hand!
    »Es ist ja so schwer, heutzutage einen schönen Rahmen zu finden«, plaudere ich los. »Finden Sie nicht auch? Wenn man einen findet, sollte man wirklich sofort zuschlagen, bevor jemand anders ihn kauft.«
    »Mag sein«,

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