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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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für mich abgegeben worden sein«, erkläre ich. »Ungefähr so groß... Es hätte heute Morgen kommen sollen.«
    Der Concierge schüttelt den Kopf.
    »Tut mir Leid, Miss Bloomwood. Wir haben kein Paket für Sie.«
    Ich fühle mich auf einmal so... leer.
    »Aber... Es muss ein Paket für mich hier sein. Ich habe es gestern per Special Express hierher schicken lassen. Nach Blakeley Hall.«
    Der Concierge runzelt die Stirn.
    »Charlotte?«, ruft er in das Hinterzimmer. »Ist hier ein Paket für Rebecca Bloomwood abgegeben worden?«
    »Nein«, sagt Charlotte und erscheint in der Rezeption. »Wann hätte es denn hier sein sollen?«
    »Heute Morgen!« Es fällt mir schwer, meine Aufregung zu verbergen.»Egal was, egal wohin. Morgen Früh ist es da! Es muss also hier angekommen sein.«
    »Tut mir Leid«, sagt Charlotte, »aber hier ist nichts angekommen. Ist es sehr wichtig?«
    »Rebecca?«, ertönt eine Stimme von derTreppe. Ich drehe mich um und sehe, wie Luke mich fragend ansieht. »Irgendwas nicht in Ordnung?«
    O Gott.
    »Nein!«, sage ich betont fröhlich. »Alles in Ordnung! Wieso auch nicht?« Ich wende mich schnell von der Rezeption ab und eile, bevor Charlotte oder der Concierge noch etwas sagen können, auf die Treppe zu.
    »Wirklich?«, sagt Luke lächelnd, als ich neben ihm stehe.
    »Ja, natürlich!«, sage ich in etwas höherer Tonlage als sonst. »Alles in allerbester Ordnung!«
    Das kann nicht wahr sein. Ich habe nichts zum Anziehen.
    Ich bin mit Luke im Urlaub, in einem richtig schicken Hotel - und habe nichts zum Anziehen. Was mache ich denn jetzt?
    Ihm die Wahrheit sagen? Ausgeschlossen. Ich kann ihm doch nicht sagen, dass mein schnuckeliges Köfferchen nur die Spitze des Gepäckbergs war. Nicht nachdem ich so mit meinem Minimalgepäck angegeben habe. Gut, dann muss ich eben... improvisieren. Wir biegen um eine Ecke und laufen noch einen eleganten Flur entlang. Ich könnte zum Beispiel seine Sachen anziehen, wie Annie Hall, oder... oder die Vorhänge abnehmen und mir Nadel und Faden bringen lassen ... und bei der Gelegenheit nähen lernen...
    »Alles klar?«, fragt Luke, und ich lächle etwas schwach.
    Ganz ruhig bleiben, sage ich mir. Ganz ruhig bleiben. Das Paket kommt bestimmt spätestens morgen früh an, ich muss also nur diese eine Nacht überstehen. Und immerhin habe ich wenigstens mein Makeup dabei...
    »Da sind wir«, sagt Luke, bleibt vor einer Tür stehen und schließt sie auf. »Was sagst du?«
    Wow! Ich vergesse für einen Moment meine Sorgen und sehe mich in dem großen, vornehmen Zimmer um. Jetzt verstehe ich, warum Luke das Hotel so gerne mag. Es ist umwerfend. Es sieht genauso aus wie seine Wohnung: ein immens großes weißes Bett mit riesiger Daunendecke in Waffelmuster, eine hochmoderne Stereoanlage und zwei Wildledersofas.
    »Guck dir mal das Badezimmer an«, sagt Luke. Ich gehe hinter ihm her und - das Bad ist der Wahnsinn. Ein gigantischer, in den Boden versenkter Mosaik-Whirlpool, darüber die größte Dusche, die ich je gesehen habe, und ein ganzes Regal voller Aromtherapiefläschchen.
    Vielleicht könnte ich einfach das ganze Wochenende in der Badewanne verbringen.
    »Gut«, sagt er und geht zurück ins Zimmer. »Ich weiß ja nicht, was du jetzt machen willst...« Er geht zu seinem Koffer und öffnet ihn - und ich sehe unzählige Hemden, alle von seiner Haushälterin gebügelt. »Aber ich finde, wir sollten erst einmal auspacken...«
    »Auspacken! Gute Idee!«, stimme ich begeistert zu. Ich geselle mich zu meinem kleinen Koffer und fummle am Verschluss herum, ohne ihn wirklich öffnen zu wollen. »Oder...«, sage ich, als käme mir dieser Gedanke gerade erst jetzt, »wir könnten doch auch runter an die Bar gehen und etwas trinken. Und später auspacken!«
    Genial. Wir gehen runter und betrinken uns, und morgen früh tue ich dann einfach so, als wenn ich ganz verkatert und verschlafen wäre und bleibe im Bett, bis mein Paket kommt! Gott sei Dank. Ich hatte ja wirklich schon befürchtet, dass -
    »Auch eine gute Idee«, sagt Luke. »Ich ziehe mich nur eben um.« Er langt in seinen Koffer und holt eine Hose und ein knitterfreies blaues Hemd heraus.
    »Umziehen?«, frage ich nach der ersten Schrecksekunde. »Herrscht hier denn eine... eine strenge Kleiderordnung?«
    »Ach, nein, streng würde ich nicht sagen«, meint Luke. »Aber man sollte nicht unbedingt in... naja, in so etwas auftauchen.« Er grinst mich an und zeigt auf meine Fransenshorts.
    »Natürlich nicht!«, sage ich und

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