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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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    Nochmals einen angenehmen Flug.
    Regal Airlines
Mary Stevens
Kundendienstleiterin

8
    Okay, alles klar. Hier gehöre ich her. Amerika ist meine Bestimmung.
    Wir sind zwar erst seit gestern Abend hier, aber ich bin schon hoffnungslos in New York verliebt. Also, erstens ist unser Hotel einfach spitze - nur Kalkstein und Marmor und unglaublich hohe Decken. Unser Zimmer mit Blick auf den Central Park ist enorm groß, hat ein paneeliertes Ankleidezimmer und eine Wahnsinnsbadewanne, die innerhalb von fünf Sekunden voll ist. Alles ist so riesig, so luxuriös, und irgendwie... größer. Gestern Abend zum Beispiel, nachdem wir angekommen waren, schlug Luke einen Schlummertrunk in der Hotelbar vor - ich sage Ihnen, ich habe noch nie in meinem Leben einen so großen Martini serviert bekommen. Der war so groß, dass ich ihn kaum austrinken konnte. (Ich habe es dann aber doch noch geschafft. Und dann habe ich noch einen getrunken, weil es unhöflich gewesen wäre abzulehnen.)
    Und alle sind so durchgängig nett! Das Hotelpersonal lächelt jedes Mal, wenn es einen sieht - und wenn man »Danke« sagt, antworten sie »Gern geschehen«! Das würden sie in England niemals machen. Da würden sie höchstens grunzen. Ich bin auch völlig hingerissen davon, dass Lukes Mutter Elinor, die ja in New York lebt, mir schon einen wunderschönen Blumenstrauß zusammen mit einer Einladung zum Lunch hat schicken lassen. Und von den Fernsehleuten, mit denen ich mich am Mittwoch treffen werde, ist auch ein Blumenstrauß gekommen. Und dann ist da noch ein Korb voller Obst von jemandem, dessen Namen ich noch nie gehört habe, der mich aber »unbedingt« kennen lernen möchte!
    Und wann hat Zelda von Morning Coffee mir zuletzt einen Obstkorb geschickt? Sehen Sie!
    Ich trinke einen Schluck Kaffee und lächle Luke selig an. Wir sitzen im Restaurant beim Frühstück, und er muss gleich zu seinem ersten Meeting. Ich weiß noch nicht, was ich heute mache. Die nächsten zwei Tage habe ich keine Bewerbungsgespräche, es steht mir also völlig offen, ob ich in ein paar Museen gehe, einen Spaziergang durch den Central Park mache ... oder... mir den einen oder anderen Laden ... angucke...
    »Noch etwas Kaffee?«, ertönt eine Stimme neben meinem Ohr - und als ich aufsehe, steht da ein lächelnder Kellner mit einer Kaffeekanne in der Hand. Verstehen Sie jetzt, was ich meine? Seit wir uns gesetzt haben, wurde uns schon hundertdreiundsiebzig mal Kaffee nachgeschenkt, und als ich um einen Orangensaft bat, haben sie mir ein riesiges, mit gezuckerter Orangenschale verziertes Glas gebracht. Und dann diese himmlischen Pfannkuchen, die ich gerade weggeputzt habe... Ich meine, Pfannkuchen zum Frühstück! Das ist doch genial, oder?
    »Na - und du gehst jetzt bestimmt zum Fitnesstraining?«, sagt Luke, als er den Daily Telegraph zusammenfaltet. Er liest jeden Tag alle Zeitungen. Die amerikanischen und die britischen. Das passt mir gut, weil ich auf die Weise weiter regelmäßig mein Horoskop in der Daily World lesen kann.
    »Zum Fitnesstraining?«, frage ich erstaunt.
    »Ich dachte, das hattest du dir für New York vorgenommen«, sagt er und nimmt sich die FT. »Jeden Morgen Sport treiben.«
    Gerade, als ich »So ein Quatsch!« sagen will, fällt mir ein, dass ich im Eifer des Gefechtes gestern Abend eine Äußerung in dieser Richtung gemacht haben könnte. Nach dem zweiten Martini.
    Aber gut - warum nicht. Ich kann ja ruhig zum Fitnesstraining gehen. Es würde mir sogar sehr gut tun, mich mal etwas zu bewegen. Und danach könnte ich dann... Sightseeing machen. Mir ein paar berühmte Gebäude ansehen oder so.
    Ich bin mir ziemlich sicher, irgendwo gelesen zu haben, dass das Bloomingdale-Gebäude architektonisch hoch interessant ist.
    »Und was machst du dann?«
    »Weiß ich nicht.« Ich beobachte den Kellner dabei, wie er auf dem Nebentisch einen Teller French Toast abstellt. Mann, sieht das lecker aus. Warum gibt es so was nicht in Europa? »Mir New York anschauen, wahrscheinlich.«
    »Ich habe mich an der Rezeption erkundigt. Es gibt einen Stadtrundgang mit Führer, der um elf Uhr hier im Hotel losgeht. Der Concierge hat ihn in den höchsten Tönen empfohlen.«
    »Aha«, sage ich und trinke einen Schluck Kaffee. »Naja, das könnte ich natürlich machen...«
    »Es sei denn, du wolltest irgendwelche

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