Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
könnten...« Ich drücke ihr die Sachen in die Hand, die ich schon zusammengesammelt habe, woraufhin ihr Lächeln unsicher wird.
    »Mit behilflich meinte ich eigentlich... Wir machen heute eine einzigartige Promotion-Aktion für unseren Service der persönlichen Einkaufsberatung. Wir möchten das Konzept gern einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Wenn Sie also an einer Schnupperberatung interessiert sind - wir hätten noch ein paar Termine frei.«
    »Ach so.« Das ist aber interessant. »Und was genau -«
    »Unsere speziell geschulten und sehr erfahrenen Einkaufsberaterinnen helfen Ihnen dabei, genau das zu finden, was sie suchen«, erklärt die Frau. »Sie helfen Ihnen dabei, Ihren eigenen Stil zu finden, konzentrieren sich auf die Designs, die Ihnen stehen, und begleiten Sie durch die völlig unüberschaubar gewordene Modewelt.« Sie lacht etwas gekünstelt und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie diesen Spruch heute schon mehrfach abgespult hat.
    »Verstehe«, sage ich nachdenklich. »Aber wissen Sie... ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ich Einkaufsberatung brauche. Also, vielen Dank, aber -«
    »Dieser Service kostet Sie nichts«, wirbt die Frau weiter. »Und heute bekommen Sie außerdem Tee, Kaffee oder ein Glas Sekt angeboten.«
    Sekt? Umsonst?
    »Ach«, sage ich. »Na ja, dann - das hört sich gut an. Gerne!«
    Und während ich ihr in den dritten Stock folge, geht mir durch den Kopf, dass das eigentlich ganz interessant werden könnte. Richtig gut geschulte Einkaufsberaterinnen kennen sich doch bestimmt supergut aus - und sie betrachten mich sicher mit ganz anderen Augen. Vielleicht entdecken sie sogar völlig unbekannte Seiten an mir!
    Wir gelangen in eine Zimmerflucht mit großen Umkleideräumen, und die Frau führt mich mit einem Lächeln in einen hinein.
    »Ihre persönliche Einkaufsberaterin heute ist Erin«, sagt sie. »Erin ist erst vor kurzem von einem anderen Kaufhaus zu uns gewechselt, darum wird ihr eine unserer bewährten Einkaufsberaterinnen zu Seite stehen. Sie haben doch nichts dagegen, oder?«
    »Überhaupt nicht!«, sage ich und ziehe meinen Mantel aus.
    »Möchten Sie Tee, Kaffee oder Sekt?«
    »Sekt, bitte«, sage ich schnell. »Danke.«
    »Gern geschehen«, erwidert sie lächelnd. »Und da kommt auch schon Erin.«
    Interessiert blicke ich auf und sehe ein großes, dünnes Mädchen hereinkommen. Sie hat lange, glatte blonde Haare und einen kleinen, irgendwie zerknautscht aussehenden Mund. Im Grunde sieht ihr ganzes Gesicht so aus, als ob es mal zwischen zwei Aufzugtüren geraten wäre und sich davon nie recht erholt hätte.
    »Guten Tag«, sagt sie, und ich beobachte fasziniert ihren Mund, als sie lächelt. »Ich bin Erin - und ich werde Ihnen dabei helfen, das Outfit zu finden, das ihren Bedürfnissen am besten entspricht.«
    »Super!«, freue ich mich. »Dann mal los.«
    Ich frage mich, wie Erin an diesen Job gekommen ist. Auf Grund ihres Schuhgeschmacks wohl kaum.
    »Gut...« Erin sieht mich nachdenklich an. »Was brauchen Sie denn heute?«
    »Ich muss morgen zu Probeaufnahmen beim Fernsehen«, erkläre ich. »Ich möchte... schick aussehen, aber auch frech und vor allem umgänglich. Mit einem witzigen Kniff irgendwo.«
    »Mit einem witzigen Kniff«, wiederholt Erin und notiert sich etwas auf ihrem Block. »Gut. Hatten Sie an ein... Kostüm gedacht? Oder an einen Blazer?«
    »Also«, hebe ich an und erkläre ihr dann haarklein, was ich mir vorgestellt hatte. Erin hört aufmerksam zu, und eine dunkelhaarige Frau mit Hornbrille, die ab und zu in der Tür erscheint, ebenso.
    »Gut«, sagt Erin, als ich endlich fertig bin. »Na, da haben Sie ja schon recht klare Vorstellungen...« Sie klopft sich mit dem Stift gegen die Schneidezähne. »Jetzt muss ich mal nachdenken... wir haben einen sehr hübschen, taillierten Blazer von Moschino, mit Rosen auf dem Kragen...«
    »Ach, den habe ich auch schon gesehen!«, sage ich entzückt. »An den hatte ich auch gedacht!«
    »Den zusammen mit... wir haben da einen neuen Rock in der Barney‘s Collection...«
    »Den schwarzen?«, frage ich. »Mit den Knöpfen hier? Ja, an den hatte ich auch gedacht, aber der ist ein bisschen kurz. Vielleicht besser den knielangen. Sie wissen schon, den mit dem Band auf dem Saum...«
    »Ja, mal sehen«, sagt Erin und lächelt erfreut. »Ich werde ein paar Sachen für Sie zusammensuchen, und dann gehen wir sie gemeinsam durch.«
    Sie verlässt den Raum, um Klamotten zu suchen, und ich setze

Weitere Kostenlose Bücher