Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Faszinierend wie der Kuss des Herzogs

Faszinierend wie der Kuss des Herzogs

Titel: Faszinierend wie der Kuss des Herzogs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE
Vom Netzwerk:
einen brennenden Schmerz und rang nach Luft.
    Er zog sich zurück, drang noch tiefer in sie ein – so tief, dass sie glaubte, er würde ihre Seele berühren. Da verebbte der Schmerz, und sie verspürte nur noch das beglückende Gefühl, mit Edward zu verschmelzen. „Oh, wie wundervoll!“, hauchte sie.
    Lächelnd bewegte er sich, und die Magie wuchs, bis Clio den Eindruck gewann, sie würde zur Sonne emporschweben. Mit zitternden Händen klammerte sie sich an Edward. Und dann erreichte sie die Sonne, geriet in eine Explosion unzähliger feuriger Fragmente. In einem Regen aus blendendem Licht taumelte sie zur Erde zurück, atemlos und erschöpft.
    Als sie aus unerklärlichen Gründen in Tränen ausbrach, umarmte er sie noch fester.
    „O Edward“, schluchzte sie, „das war … himmlisch.“
    Leise lachte er, küsste ihr Haar, ihre Schläfe. „Nur himm lisch? Damit beschreibst du es nicht einmal annähernd.“

22. KAPITEL

    „Was für ein Duke du bist!“ In ihren Morgenmantel gehüllt, saß Clio auf dem abgewetzten Brokatsofa im kleinen Salon der Jagdhütte und beobachtete lachend, wie Edward ein Kaminfeuer zu entfachen versuchte.
    Edward schaute belustigt über seine Schulter. Das Haar lässig im Nacken zusammengebunden, trug er nur seine Breeches. Und er sah – glücklich aus. Glück … Dieses Gefühl hatte Clio noch nie mit dem Duke of Averton in Verbindung gebracht. So attraktiv erschien er ihr, wenn er lächelte, ihr strahlender Apollo …
    Auch sie selbst fühlte sich glücklich, trotz ihrer Gefangenschaft, heiter und so unbeschwert wie nie zuvor in ihrem Leben. Also wurde die körperliche Liebe doch nicht überschätzt.
    „Ich wurde schon unflätiger beschimpft“, erwiderte er und versuchte erneut das Anmachholz über den Holzscheiten zu entzünden. „Warum bin ich in diesem Moment ein besonderer Duke? Wegen meiner eleganten Kleidung?“
    „Weil du eine arglose junge Dame so raffiniert entführt hast und nicht einmal ein Kaminfeuer zustande bringst.“
    „Willst du’s versuchen? Obwohl du in einem Haus voller Dienstboten wohnst, verstehst du sicher viel mehr von häuslichen Pflichten als ich …“
    „Gib her.“ Clio stand auf und nahm ihm den Flintstein aus der Hand. Oft genug hatte sie zugeschaut, wenn die Dienstmädchen Feuer machten. So schwierig konnte das nicht sein.
    Edward setzte sich auf das Sofa und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „ So unnütz bin ich gar nicht. Auch Dukes haben ihre Vorzüge.“
    „Oh, zum Beispiel?“
    „Habe ich nicht genug Wasser hereingeschleppt, damit du baden kannst?“, fragte er und zeigte auf die Eimer, die am Boden standen.
    „Ja, das stimmt.“ Er hatte auch für eine Sitzbadewanne aus schimmerndem Messing gesorgt, für flauschige Handtücher, Seife und ein duftendes Badesalz. Doch das alles wäre unbrauchbar, wenn sie das Wasser nicht erhitzen konnten.
    Endlich sprühten Funken aus dem Flintstein, und Clio zündete das Anmachholz an. Dann stocherte sie mit dem Schürhaken in den Scheiten darunter. Voller Genugtuung sah sie Flammen auflodern. „Jetzt bin ich erschöpft“, seufzte sie. „Und hungrig. Was hast du zu essen mitgebracht?“
    „Wie anspruchsvoll!“, hänselte er sie. „Mach Feuer, hol Wasser, beschaffe Speisen …“
    Lachend sank sie neben Edward auf das Sofa und schmiegte sich in seine Arme, während das Feuer den Raum erwärmte. Am liebsten würde sie für immer hierbleiben, zusammen mit ihm , in der Einsamkeit, als wären sie die einzigen Menschen auf der Welt.
    Doch das Glück würde nicht ewig währen. Zu wunderbar, zu vollkommen … Bald würde sie fliehen und herausfinden müssen, was außerhalb dieses kleinen Kokons geschah. Aber vorerst nicht. Lange genug hatte es gedauert, bis sie sich gefunden hatten. Und das wollte sie auskosten.
    Ohne Clio loszulassen, zog Edward mit einem nackten Fuß einen Korb zum Sofa. „Brot, Käse, Oliven, prosciutto, Obst, Zitronenkuchen, Wein.“
    „Mmmm … Manche Dukes haben tatsächlich gewisse Vorzüge.“ Sie nahm ein Stück Weißbrot aus dem Korb und biss hinein. „Köstlich!“
    Dann packte sie die anderen Speisen aus und goss Rotwein in zwei Keramikbecher. Am Boden des Korbs fand sie einen kleinen Wildblumenstrauß, mit einem weißen Band umwickelt.
    „Für Clio, meine Allerschönste“, flüsterte Edward. „Ich wünschte, es wären Diamanten.“
    Entschieden schüttelte sie den Kopf und atmete den frischen Duft der Blüten ein. Sie rochen nach unberührter Natur und

Weitere Kostenlose Bücher