Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
was du sagen wirst. Aber es war nicht das, was du denkst.“
„Schlechtes Gewissen, Sergeant?“
Weil er diese Frage mit einem Grinsen stellte, verzichtete sie darauf, ihn daran zu erinnern, dass sie die im Rang deutlich höher stehende Polizistin war. „Absolut nicht.“
„Die Finanzauskünfte über die Hauptakteure liegen vor“, informierte Freddie sie.
„Und?“
„Royce Hamilton ist bis zum Hals verschuldet.“
Sams Herzschlag beschleunigte sich. „Tatsächlich?“
„Es gibt ein Pfandrecht für das Haus, auf dem bis zum Anschlag Hypotheken lasten.“
„Und seine Kinder sind wahrscheinlich Johns Erben. Das ist sehr interessant.“
„Wir haben außerdem eine regelmäßige monatliche Zahlung über dreitausend Dollar vom Privatkonto des Senators an eine Frau namens Patricia Donaldson entdeckt. Ich habe den Namen durch den Computer laufen lassen und Hunderte Treffer erzielt. Ich lasse sie gerade von ein paar Leuten überprüfen.“
„Wir können Johns Eltern fragen, wer sie ist.“
„Die dritte Sache ist, dass der toxologische Befund des Senators sauber war, bis auf die kleine Alkoholmenge, von der wir schon wussten. Ansonsten keine Drogen oder Tabletten.“
„Okay, das ist gut“, meinte sie und wollte gehen. „Dann wäre das ja geklärt.“
„Warte“, sagte er. „Ich war noch nicht fertig.“
Sam wedelte ungeduldig mit der Hand, damit er schnell machte.
„Man hat pornografisches Material auf seinem privaten Computer gefunden. Jede Menge.“
„Kinder?“
„Bis jetzt nicht, aber Hardcore-Pornos.“
„Jesus Christ! Ist es zu fassen, dass ein US-Senator ein solches Risiko eingeht?“, brachte Sam keuchend hervor.
Freddie blickte sie wegen ihres zweifelhaften Gebrauchs des Namens des Herrn tadelnd an. „Was glaubst du, was das für den Fall bedeutet?“, fragte er.
„Ich weiß es nicht. Lass mich darüber nachdenken. Gibt es schon etwas wegen des Durchsuchungsbefehls für Christina Billings‘ Wagen und Wohnung?“
„Ich habe mich erkundigt, als ich das Wasser holte, aber es lag noch keine Meldung vor.“
„Warum dauert das so lange?“, murrte sie. „Wenn wir die Bescheide nicht haben, nachdem wir mit den Eltern fertig sind, schalte ich den Chief ein.“
„Was ist mit Hamilton?“
„Sobald wir seine Ehefrau und Schwiegereltern hier raushaben, nehmen wir ihn uns vor.“
Freddies Augen leuchteten in freudiger Erwartung. „Spielen wir wieder guter Cop, böser Cop?“
„Wenn es nötig sein sollte.“
„Darf ich diesmal der böse Cop sein? Bitte!“
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der besagte: „von wegen“.
„Ach komm schon, ich darf nie den bösen Cop spielen“, beschwerte er sich schmollend. „Das ist einfach nicht fair.“
„Werd endlich erwachsen“, sagte sie über die Schulter, während sie den Flur überquerte und zu dem Konferenzraum ging, in dem die O‘Connors warteten. Bevor Sam die Tür öffnete, nahm sie sich einen Moment Zeit, sich zu sammeln und ihre Emotionen in den Griff zu bekommen. Sie war dankbar, dass Freddie ihre Stimmungen gut genug kannte, um weder ihr Handeln noch die Gründe dafür infrage zu stellen. „Fertig?“
Er nickte.
Sam öffnete die Tür. „Verzeihen Sie bitte, dass ich Sie warten ließ.“ Sie tat ihr Bestes, um in keines der vier vom Kummer gezeichneten Gesichter zu schauen, während sie berichtete, was die Polizei bisher wusste. Dabei ließ sie alles weg, was die Ermittlung gefährden könnte.
„Mit anderen Worten, auch nach zwei Tagen haben Sie noch nichts in der Hand“, stellte Graham fest.
„Wir haben mehrere Personen, die wir genauer unter die Lupe nehmen“, erklärte Sam im selben Augenblick, als der Chief leise hereinkam. Sie nickte ihm zu und richtete ihre Aufmerksamkeit sofort wieder auf die O‘Connors. „Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr sagen. Wir arbeiten so hart und schnell wir können.“
Graham wandte sich an den Chief. „Ich kenne Sie schon viele Jahre, Joe. Ich brauche jetzt Ihre besten Leute.“
Chief Farnsworth sah zu Sam. „Die haben Sie. Ich habe vollstes Vertrauen in Sergeant Holland und Detective Cruz. Das Gleiche gilt für ihr Team.“
„Ich auch“, schloss Nick sich an, betrat den Raum und lehnte sich gegen die Wand.
Senator und Mrs O‘Connor sahen zu ihm.
Den Blick auf Sam gerichtet, fuhr Nick fort: „Ich kenne Sergeant Holland seit sechs Jahren. Es gibt niemanden, der engagierter oder gründlicher ist.“
Während Sam versuchte, sich von dem Schock über die
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