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Fatales Vermächtnis

Fatales Vermächtnis

Titel: Fatales Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gelesen, was mit einem Nekromanten nach seinem körperlichen Tod geschieht. Der Körper selbst zerfällt, wie ihr es an mir und Zvatochna gesehen habt, früher oder später wäre er demnach aufgelöst. Auch bei mir.« Er wartete, bis der Wirt den Tee gebracht hatte, einen dritten Becher stellte er vor Soscha. »In dem Buch hieß es, dass die Seele danach entweder vergeht oder sich loslöst und als Geist umherzieht, der in der Lage ist...«
    Rumpelnd wurde die Tür aufgestoßen, und acht Männer betraten das Wirtshaus. Sie waren verschwitzt, auf ihren Gesichtern stand die Erschütterung.
    »Gib uns Schnaps«, rief einer von ihnen, und sie setzten sich an einen Tisch.
    »Ihr wart lange weg. Was ist mit dem Turm? Ein Kantenabbruch?« Der Wirt stellte ihnen eine Flasche und Gläser hin. »Er stand doch eigentlich weit genug weg von den Klippen.«
    »Die Klippen stehen auch immer noch«, meinte ein anderer aus der Gruppe. »Es ist einfach umgefallen.«
    »Die Modrak«, warf einer ein. »Du vergisst die toten Modrak, die wir gefunden haben.« Er lehnte sich nach vorn. »Sie waren enthauptet«, sagte er. »Und zwar gewiss nicht von den Steinen des Turms. Ich bin mir sicher, dass der arme Leuchtturmwächter keine Waffe besaß, um diese Viecher zu köpfen.«
    Der Wirt drehte den Kopf langsam zu Lodrik, Vahidin und Soscha, dann wanderten seine Augen zu den Schwertern, welche die Fremden trugen. »Wisst Ihr etwas?«, rief er, und es schwang eine unverhohlene Herausforderung in seiner Frage mit.
    »Wie wir Euch sagten«, erwiderte Lodrik und wandte sich zu den Dörflern. »Wir hatten eine Segelfahrt unternommen und sind gekentert, keinen Warst von hier. Die Wellen haben uns den Rumpf zerschlagen, und wir mussten den Segler verlassen.«
    »Und Ihr kommt von woher, sagtet Ihr?«
    Soscha lächelte freundlich. »Wir stammen aus Ulsar und wollten einige Tage in Borasgotan verbringen. Wo wir doch ein Königreich sind.«
    Die Männer tauschten einige leise Worte und ließen sie in Ruhe.
    »Wir sollten von hier verschwinden«, sagte Vahidin. »Sie starren mich an.«
    Lodrik sah auf seine Glatze. »Besser keine Haare als die silbernen, die dich auffälliger gemacht hätten«, gab er leise zurück. »Was ist nun mit der Seele eines Nekromanten?« Soscha war ungeduldig. »Was geschieht nach seinem Tod?«
    Lodrik schloss die Augen, um sich an den genauen Text zu erinnern. »Entweder sie vergeht«, setzte er erneut an, »oder sie ist
    frei und kann...«
    »Wir glauben euch nicht«, sagte der Wirt. »Bartlov, einer unserer Fischer, war zur gleichen Zeit wie Ihr auf See, aber einen Segler hat er nicht gesehen.«
    Vahidin schnaubte. »Was genau willst du damit sagen?« Der Tonfall war lauernd und herablassend zugleich. Er stand dicht vor einem Ausbruch, und das spürten auch die Männer.
    »Wenn wir wirklich im Turm gewesen wären, wieso waren wir dann nass?«, erwiderte Lodrik, um die Gedanken der Dörfler in eine andere Richtung zu lenken. »Sollten wir von den Klippen gesprungen sein? Es sah von unserem Boot aus sehr hoch aus ... ich schätze, wenigstens dreihundert Schritte hoch. Wie hätten wir das überleben können?«
    Die Männer sahen sich an.
    »Und sagt nicht, dass wir eigens ins Meer gesprungen wären, um unsere Geschichte glaubhaft zu machen«, lachte Soscha gewinnend. »Wir hatten eine Havarie, gute Leute. So wahr wir vor euch sitzen.«
    Der Wirt brummte etwas und schüttelte den Kopf. »Es stimmt. Lassen wir sie in Frieden.« Er redete mit den anderen über weitere Theorien, was sich am Turm ereignet haben könnte. Vahidins Hand spannte sich um den Becher, knisternd zogen sich Risse durch das Material. »Ich vermag es nicht mehr«, flüsterte er.
    »Du hast ihn mit Magie beeinflusst?« Lodrik lächelte. Vahidins Ausdruck blieb missgelaunt. »Ich hatte ihn eigentlich töten wollen. Ihn und die stinkenden Fischköpfe. Aber es gelang mir nicht, also versuchte ich einen anderen Weg.« Er sah zu Lodrik. »Was hast du mir noch angetan, außer mir meine Kinder zu rauben?«
    Er war sich keiner Schuld bewusst. »Ich weiß nicht, was meine
    Gabe bei dir sonst noch angerichtet hat. Das müsstest du Vintera
    fragen.« Lodrik sah zu Soscha. »Oder sie.«
    Sie schenkte ihm einen bösen Blick. »Die Aura hat sich geändert. Sie ist deutlich heller geworden, aber immer noch finster
    genug, um zu zeigen, wessen Sohn du bist«, antwortete sie. »Ich werde üben müssen, um meine alte Macht zu erlangen.
    Sonst könnte ich gegen Zvatochna nicht

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