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Fatales Vermächtnis

Fatales Vermächtnis

Titel: Fatales Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sagte
    Valeria und verdrehte die Augen. »Abgesehen von seinem Rülpsen und Furzen.«
    »Ich habe den Zwergen nie getraut und keinen an mich herangelassen. Wenn einer von ihnen hier wäre, würde ich ihm auf den Kopf spucken.« Ormut stand auf und hinkte ohne einen Gruß hinaus. Valeria verfolgte ihn mit Blicken, bis er die Tür hinter sich zuwarf »Ich frage mich, ob er jünger wäre, wenn er mit der Magie
    anders umspränge.«
    Alsa schaute niedergeschlagen in ihre Suppe, die kalt geworden war. »Ich hatte mich so auf die Universität gefreut, aber alles, was ich bislang erlebt habe, nimmt mir jeglichen Spaß an der Sache. Wenn Zabranskoi nicht bald erscheint, werde ich Seiner Majestät Perdor schreiben, dass er etwas unternehmen muss, damit ich bleibe.« Sie sah demonstrativ zu Valeria, die sich von ihrem Platz erhob und das Esszimmer verließ. Demön räumte ein Gedeck nach dem anderen ab. Brahim sah in Alsa seine einzige Verbündete. »Es wäre sehr freundlich, wenn Ihr mir etwas mehr über Magie erzählen könntet, Alsa«, bat er sie freundlich und lächelte sie an. Aber die junge Frau sah unglücklich aus. »Wenn es recht ist, dann lest zuerst das Buch der Meisterin und fragt mich morgen nach den Dingen, die sich Euch nicht erschließen. Wir können gemeinsam nach offenen Fragen suchen. Mir ist die Laune wegen des alten Furzes und der Gemeinheit in Person gründlich verdorben, verzeiht mir.« Sie verschwand ebenfalls.
    Allein mit den Bildern und dem kalten Essen, seufzte der Hajduk und wünschte sich beinahe wieder zurück nach Borasgotan. So schlecht war das Leben dort auch nicht gewesen. Kontinent Kalisstron, 82 Meilen östlich von Bardhasdronda, Spätfrühling im Jahr 1 Ulldrael des Gerechten (461 n.S.)

    Gän tat Estra endlich den Gefallen und öffnete die Augen. »Was...« Er kaute und spürte den ungewohnten Geschmack in seinem Mund. Fragend sah er zu ihr, die noch immer auf seiner Brust saß.
    »Tokaro und Lorin stellen dem Qwor nach, und du wurdest von einer Vergiftung außer Gefecht gesetzt. Ich habe ihnen versprochen, mich um dich zu kümmern.«
    Gän fühlte deutlich, dass sein Blut aus ihm rann und seine Kräfte rapide schwanden. »Wieso tut Ihr es dann nicht?« Er konnte sich nicht bewegen, sondern lag steif wie ein Brett im Dreck.
    »Weil ich gelogen habe«, lächelte sie. »Du hast mir meine Amuletthälfte gestohlen. Ein bisschen Vergeltung wirst du mir zugestehen, oder?« Estra nahm noch ein Bündel Kräuter hervor. »Diese hier habe ich gefunden, und sie sagen mir gar nichts. Wir werden sehen, was sie anrichten, wenn man sie in eine offene Wunde steckt.« Sie drehte sich und schob die Halme in das Loch in seinem Bauch. Gän spürte ein heißes Brennen, und er stöhnte. »Ich werde es Euch nicht sagen!«
    Estra lachte. »Wir verstehen uns. Doch mich interessiert das Amulett, denn ich muss es vervollständigen, um meine gesamte Macht zu besitzen. Die Nicti scheren sich nicht um mich, wenn ich ihnen lediglich als eine halbe Göttin und Königin gegenübertrete. Also?«
    »Ich ahnte es«, ächzte Gän. »Ein Schauspiel, um Ritter Tokaro
    zu täuschen.«
    »Ihn, Lorin und dich. Es fiel mir rasch auf, dass du viel zu aufmerksam bist. Diese Gelegenheit musste ich einfach ergreifen. Lakastra ist mit mir.« Estra sah, dass Gans Pupillen größer und größer wurden, wie schwarze Tinte, die in Milch zerfloss. »Die anderen Kräuter, die ich gefunden habe, lockern deine Zunge, ohne dass ich dir etwas antun muss. Zwar hätte ich dich auch gefoltert, um die Wahrheit zu erfahren, aber so ist es
    besser.«
    Gän versuchte erneut, sich aufzubäumen, doch alles, was sein Leib zustande brachte, war ein merkliches Zucken und Zittern sämtlicher Glieder. Er ließ seiner Enttäuschung mit einem lauten Schrei freien Lauf.
    Estra betrachtete ihn, und die Augen wandelten sich zu grell gelben Kugeln. »Wo ist das Amulettstück, Gän?« Ihre Stimme war bedrohlich und zeigte, dass sie zu allem bereit war. Sie neigte sich nach vorn. »Wo finde ich es? Oder hat Tokaro es doch?«
    »Ich...« Eine unglaubliche Leichtigkeit breitete sich in ihm aus, gleichzeitig wurde er müde, und sein Verstand wurde mehr und mehr eingeschläfert. Eine dicke, weiche Decke umgab sein Denken, und er fühlte sich unglaublich wohl. »Fortgeworfen«, antwortete er mit schwerer Zunge.
    »Fortgeworfen. Wohin?«
    Gän grinste wonnig. »In Bardhasdronda.«
    »Wo genau dort, mein Freund?«, säuselte sie und streichelte seine Stirn. »Wie finde ich

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