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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Verdacht, daß Donni Pell sogar das erstaunliche Auftauchen der Soldaten in Riesenhausen erklären konnte.
    Wahrscheinlich hatte sie jetzt, da Großmaul und Skredli aus dem Verkehr gezogen waren, durchaus Chancen, so lange zu überleben, bis man sie fand und ausfragte. Ich hoffte nur, daß sie nicht etwa einen unerwarteten und völlig uncharakteristischen Anfall von Intelligenz gehabt und ihren verführerischen Hintern aus der Stadt geschwungen hatte.
    Ich trank Apfelsaft, bis ich ganz aufgequollen war, und stand auf. »Das reicht. Ich leg mich hin. Weck mich gegen Mittag, Dean. Ich muß noch eine Leichenhalle ausrauben, bevor ich Miss daPena in Ketten legen lassen kann. Eierkopf, du kannst dich in dem Zimmer ausruhen, das Dean normalerweise benutzt.
    Dean brummelte etwas vor sich hin, das wie eine Drohung klang, seine Bemühungen wieder aufzunehmen, mir eine Frau unter seinen verschiedenen weiblichen Familienangehörigen auszuwählen. Ich beachtete ihn nicht. Er würde es nie lernen, und ich war zu müde, um dagegen anzukämpfen.
     
     

 
37. Kapitel
     
    Aber nicht Dean weckte mich zur vereinbarten Zeit: Amber hatte sich diese Pflicht unter den Nagel gerissen. Und zwar mit einem Vorsprung von einer halben Stunde. Das kurze Schläfchen hatte nicht gereicht, um meine Widerstandskraft aufzufrischen. Ich fürchte, ich unterlag. Amber war alles andere als eine Enttäuschung.
     
    Als ich mich danach in die Küche wagte, begrüßte mich Dean mit seiner mürrischen Miene, die ich schon vermißt hatte. Sie war grausam wie immer. Allerdings protzt er ja auch mit seiner Höflichkeit, also hielt er wenigstens die Klappe. Ich schob mir ein paar Würstchen rein und machte, daß ich rauskam.
    Vor Lou Latschs Mietstall hörte ich dem Klatsch der alten Männer zu, die da rumhingen. Sie kauten ein Dutzend Theorien darüber durch, was in Riesenhausen passiert war. Einige davon waren fast so verrückt wie die Wahrheit. Aber keine traf sie genau.
    Amirandas Leichnam abzuholen war ein Klacks. Für Selbstabholer gegen Bares. Ich karrte sie nach Hause, und Dean half mir, sie in das Zimmer des Toten Mannes zu schleppen.
    Hast du dir ein neues Hobby zugelegt, Garrett?
    Er war wach. Ich hatte schon befürchtet, ein Feuerchen legen zu müssen, um ihn hochzuschrecken.
    Oder wechselst du die Branche?
    »Ich genieße ab und zu ganz gern Gesellschaft von Leuten, die nicht so temperamentvoll sind.«
    Dean hat mir berichtet, du hättest Abenteuer erlebt?
    »Ja. Wärst du wach geblieben und hättest ein bißchen gearbeitet, wären es etwas weniger geworden.«
    Endlich hast du begriffen, daß gewisse Dinge gleichzeitig geschehen. Ich bin stolz auf dich, Garrett. Du beginnst zu denken. Ich habe mich schon gefragt, wie lange du noch das häufige Auftauchen dieses Brunos außer acht lassen wolltest. Vor allem in Anbetracht der zuvor von dir gesammelten Information, daß der jüngere Karl das Haus verlassen hatte, um diesen Diebstählen nachzugehen. Hinter denen, wie die Dount behauptet hat, möglicherweise eine andere Familie aus der Oberstadt stecken könnte.
    »Du vermutest da einen Zusammenhang, was?«
    Selbstverständlich.
    »Aber du hast es nicht für nötig gehalten, ihn zu erwähnen.«
    Du bist zu abhängig von mir geworden. Du mußtest dein Hirn selbst in Schwung halten.
    »Du bist nur hier, damit ich mein Hirn nicht strapazieren muß. Wir Menschen sind geborene Faulpelze. Schon vergessen? Mit angeborenem Ehrgeiz und einem Energielevel, der nur wenig über dem eines toten Loghyr liegt.«
    Spar dir den Versuch, mich zu ärgern, Garrett. Das hast du schon ausreichend mit dieser Kadaverversammlung und deiner Parade aufgerüschter Weibsbilder geschafft. Wenn du eine Frage hast, mit der du nicht klarkommst, stell sie. Andernfalls begib dich in Gefilde zurück, in denen das geistige Niveau so niedrig ist, daß es deine müden Witzchen zu schätzen weiß.
    »Schon gut, du Schlaumeier. Beantworte folgende Frage: Wer hat Amiranda Crest getötet? Hast du das auch für dich behalten und darauf gewartet, daß man mir den Schädel einschlägt, als ich versucht habe, es rauszufinden?«
    Du meinst wohl, ob ich weiß, wer die Befehle gab, die zu Miss Crests Tod durch die Hand des Riesen-Mischlings Skredli und seiner gedungenen Killer führte?
    »Um genau zu sein, ja.«
    Wir müssen genau sein, Garrett. Ein intelligenter Verstand ist niemals zweideutig.
    Darüber hätte ich noch Stunden mit ihm streiten können, aber ich widerstand der Versuchung. »Weißt

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