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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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ist sehr neugierig. Wenn sie fragt, bekommt sie auch Antworten. Wie hätte sie wohl reagiert …?«
    »Ich weiß, was du sagen willst, Garrett. Er wäre in Panik geraten und hätte sich vor Angst in die Hose gemacht. Aber er wäre nicht so weit gegangen.«
    »Vielleicht hast du recht. Wenn wir ihn genug in die Enge treiben, erfahren wir es möglicherweise ganz sicher.« Irgendwie vergaß ich lieber, daß die Sturmwächterin Amirandas Schwangerschaft selbst entdeckt hatte.
    »Garrett. Haben wir Zeit für ein kleines …?«
    Ich schüttelte langsam den Kopf.
    »Das ist wirklich jammerschade.«
    »Tut mir leid.«
    Als wir die Treppe runtergingen, sagte sie: »Ich wette, er weiß nicht mal, daß sie schwanger war. Ami hat es nur Karl erzählt.«
    Ich antwortete mit einem unverbindlichen Grunzen. Er wußte es jetzt, obwohl ich ihm nicht unbedingt unterstellen wollte, daß er es damals auch schon gewußt hatte.
    Ich verabschiedete mich noch kurz vom Toten Mann. »Wir gehen.«
    Paß auf dich auf, Garrett. Und achte auf deine Manieren, wenn du mit Höherstehenden redest.
    »Danke, gleichfalls, Lachsack. Willst du mir jetzt nicht Glanz Großmonds Geheimnis verraten? Nur für den Fall des Falles. Ich scheide nur sehr ungern mit einem ungelösten Geheimnis aus dem Leben.«
    Ich soll es dir sagen, obwohl du die Höhle einer Sturmwächterin betrittst? Nein. Wir werden darüber reden, wenn alles erledigt und der Sieg unser ist.
    Da hatte er nicht ganz unrecht.
    Ich ermahnte Dean völlig überflüssigerweise, hinter uns abzuschließen. Dann gingen wir los.
     
     

 
48. Kapitel
     
    Ich beschloß, einen kleinen Abstecher zu Lettie Farens Bordell zu machen. Vielleicht war das ein Fehler. Es gibt Zeiten, in denen Unwissenheit ein echter Segen ist.
    Der Türsteher kannte mich und wußte, daß ich hier nicht erwünscht war, aber er unternahm nur einen schwächlichen Versuch, uns am Eintreten zu hindern. Amber staunte und flüsterte mir zu, sie würde es nicht glauben, wenn sie es nicht gesehen hätte.
    Ich staunte ebenfalls, wenn auch aus ganz anderen Gründen.
    Das Bordell war geschlossen. Soweit ich wußte, war das noch nie passiert. Besorgt schob ich einen Barkeeper und einen Rausschmeißer beiseite, die nur halbherzige Versuche unternahmen, mich aufzuhalten. Dann stürmte ich in das Pestloch, das Lettie ihr Zuhause nannte.
    Ein Blick genügte, und ich wußte Bescheid. »Draußen bleiben!« knurrte ich Amber an.
    Das Wrack, das sich als Lettie Faren ausgab, versuchte, mich aus schwarzgeränderten, geschwollenen Augen anzustarren, und scheiterte kläglich. Sie schaffte es nicht, den Funken zu zünden. Was blieb, war eine schwächliche Maske der Furcht.
    »Kains Jungs?« fragte ich.
    Sie krächzte eine Bestätigung.
    »Du hättest mir sagen sollen, wo Donni Pell ist, als du es wußtest und bevor die Jungs sich für sie interessierten.«
    Sie schaute mich einfach nur an. Sehr wahrscheinlich hatte sie Kains Jungs auch nur angeschaut. Eine Weile jedenfalls. Sie war wirklich fast so hart, wie sie glaubte.
    »Ich arbeite zur Zeit für Raver Styx. Es ist verdammt ungemütlich zwischen den Mühlsteinen Kain und Raver Styx.«
    »Ich hatte denen nichts zu sagen, und dir hab ich auch nichts zu sagen, Garrett. Schlepp das alte Miststück doch her, wenn du willst.«
    »Die Bösen entkommen, wenn keiner sich auf ihre Fährte setzt. Ich wünsche dir baldige Genesung. Auf Wiedersehen.«
    Als wir hinausgingen, fragte Amber: »Warum durfte ich nicht mit reinkommen?«
    Ich sagte ihr die ungeschminkte Wahrheit. »Ich bin nicht der einzige, der nach Donni Pell sucht. Die anderen Jungs haben sie zusammengeschlagen, um rauszufinden, wohin Donni verschwunden ist.«
    »Schlimm?«
    »Sehr schlimm. Es sind keine besonders netten Burschen. Eigentlich bin ich sogar davon überzeugt, daß du weit und breit der einzige nette Mensch in dieser ganzen Geschichte bist.«
    Sie lachte nervös. »Du kennst mich nicht sehr gut.« Und dann fügte sie nonchalant hinzu: »Außerdem bist du selbst auch nicht so übel, Garrett.«
    Möglicherweise kannte sie mich ja auch nicht besonders gut.
     

 
49. Kapitel
     
    Den Pförtner des Anwesens der Sturmwächterin hatte ich noch nie gesehen. Er machte einen fähigen und professionellen Eindruck »Wie war der Urlaub im sonnigen Cantard?«
    Es perlte von ihm ab. »Stürmisch wie immer, Mr. Garrett. Die Sturmwächterin erwartet Sie in ihrem Audienzzimmer. Miss daPena kann Ihnen den Weg zeigen.«
    »Ja, danke. Wollt ihr Jungs was

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