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Fear

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Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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wertvolle Immobilien. Eine ganze Reihe von Ferienwohnungen und vermieteten Cottages. Die Eigentümer lassen es sich einiges kosten, dass Leons Wachdienst in den Straßen patrouilliert, besonders außerhalb der Saison, wenn die Ferienwohnungen leer stehen. Aber als er anfing, um Kunden zu werben, war das Interesse nicht sonderlich groß.«
    »Ich nehme an, in diesen kleinen Städten war die Kriminalität nie so ein Riesenproblem?«
    »Nicht wirklich. Aber stellen Sie sich vor – urplötzlich gab es eine ganze Welle von Einbrüchen und Vandalismus …«
    »Die aufhörte, sobald die Leute seine Patrouillen engagierten?« Joe seufzte. »Der älteste Trick der Welt.«
    »Sie haben es erfasst. Aber eine der Folgen war, dass die Kriminalität insgesamt rapide abnahm. Wenn tatsächlich einmal jemand über die Stränge schlug, was selten genug vorkam, bekam er es mit Leon zu tun. Dann gab es ein paar gebrochene Knochen, und bald schon hatten es alle kapiert. Wenn uniformierte Schläger in den Straßen patrouillieren, bricht niemand in ein Haus ein, ob es nun eine von Leons Alarmanlagen hat oder nicht.«
    »Und nach außen hin sieht es so aus, als hätte er ein Wunder vollbracht.«
    »Ganz genau. Und etwas anderes, was man hier kaum übersehen kann, ist das Fehlen ethnischer Minderheiten. Ich schäme mich, das zu sagen, aber ich habe den Verdacht, dass es eine Menge unausgesprochene Unterstützung für Leons Rassismus gibt. Auch wenn niemand allzu genau darüber nachdenken will, was er getan haben könnte, um Schwarze und Asiaten davon abzuhalten, sich in Trelennan niederzulassen.«
    Joe fühlte sich an die hämische Bemerkung des Taxifahrers erinnert: Hier wird’s Ihnen gefallen, jede Wette.
    »Warum lassen die Leute sich das bieten?«
    Ellie rieb Daumen und Zeigefinger aneinander. »Die finanziellen Vorteile. Kein Verbrechen, kein Vandalismus: Das ist gleichbedeutend mit mehr Touristen, mehr Geld, das hereinkommt. Viele Geschäfte haben unter Leons Regime floriert.«
    »Dann sind also alle glücklich«, meinte er sarkastisch.
    »Sie hören sich an wie ich. Der geborene Zyniker.« Ellie griff nach ihrem Wein, überlegte es sich dann aber anders und hielt mit dem Glas an den Lippen inne. Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, nicht glücklich«, sagte sie. »Wenn eine ganze Stadt ständig wie auf rohen Eiern geht, ist das dem Glück nicht gerade zuträglich.«
    Gleich als Erstes brachen sie ihm die Zehen. Bevor sie ihm auch nur eine einzige Frage stellten, brachen sie ihm die Zehen.
    Vic konnte es nicht glauben. Noch als sie ihn an den Stuhl fesselten, war er sich sicher, dass er die Chance bekommen würde, sich irgendwie rauszureden. Aber Leon wollte nichts davon wissen.
    »Du wirst später noch Gelegenheit haben, dich auszusprechen. Aber zuerst kommt die Strafe dafür, dass du uns nach Strich und Faden verarscht hast.«
    Sie benutzten einen riesigen Bolzenschneider. Vic bekam mit, dass der Mann, der es machte, Reece hieß. Es war der, den er in Birmingham gesehen hatte. Irgendwie reimte er es sich in seinem vom Alkohol benebelten Hirn zusammen. Sie mussten seine Stimme erkannt haben. Dann hatten sie ihn in Tunstall aufgespürt und waren ihm hierhergefolgt.
    Bevor Reece sich an die Arbeit machte, schoben sie Vic einen Gummiknebel zwischen die Zähne und klebten ihm den Mund zu, damit er ihn nicht ausspucken konnte. Um seine Schreie zu dämpfen – aber nicht etwa, weil jemand ihn hören und ihm zu Hilfe kommen könnte.
    Sondern weil sie einfach keine Lust hatten, sich das Gekreische anzuhören.
    Wie sie es angekündigt hatten, ließen sie ihn die Stiefel anbehalten, um die Sauerei in Grenzen zu halten. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, wie viele Zehen gebrochen waren – mindestens zwei an jedem Fuß. Die Methode war schnell und effizient: Die stählernen Backen bissen zu, bis die Schmerzen unerträglich wurden – vernichtende, zerschmetternde Höllenqualen, wie er sie noch nie erlebt hatte, und dann … knack, knack.
    Am ganzen Leib brach ihm der Schweiß aus in wahren Strömen, die seine Kleider so gründlich durchtränkten, als stünde er im Monsunregen. Als sie fertig waren, standen Pfützen auf dem Boden, und er hatte den ganzen Alkohol ausgeschwitzt, seinen letzten Schutzschild.
    Als sie ihm den Knebel aus dem Mund nahmen, war er schon brutal nüchtern. Er war stolz, dass er nicht in Ohnmacht gefallen war, aber er konnte nicht verhindern, dass er sich übergab. Sie hatten es vorhergesehen und fingen es in den

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