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Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Luft hängen. »Was bieten Sie mir dafür?«
    »Zehntausend«, sagte Leon. »Zahlbar, sobald wir wissen, dass die Information etwas taugt.«
    »Sagen wir hunderttausend, da machen Sie immer noch ein Schnäppchen. Bar, in gebrauchten Scheinen.«
    Leon sah zu Fenton, der mit zusammengepressten Lippen den Kopf schüttelte. Sehr hilfreich, dachte Leon.
    Er sagte: »Warum treffen wir uns nicht und besprechen die Sache persönlich?«
    »Hmmm. Da muss ich erst drüber nachdenken. Das Problem ist, dass ich Ihnen nicht über den Weg traue, Mr Race.« Hämisch lachend legte er auf.
    Leon warf angewidert das Telefon hin. »Wichser.«
    »Wir kennen ihn«, sagte Fenton.
    »Was?«
    »Seine Stimme kommt mir bekannt vor. Deswegen ist er so vorsichtig. Wir kennen ihn von irgendwoher.«
    Leon knurrte nur unverbindlich. »Wenn er mich bloß an der Nase rumführt, ist er verdammt noch mal ein toter Mann.« Er dachte einen Moment nach und schüttelte dann den Kopf. »Ach was. Er ist so oder so ein toter Mann – niemand redet so mit mir.«
    Danny Morton jagte ihn, oder war es Leon Race? Jetzt hatten sie ihn in die Enge getrieben, hier unter der Erde, in völliger Dunkelheit. Das tosende Geräusch musste der Fluss sein. Er sah die Höhle vor sich, die ansteigenden Fluten, und Panik schnürte ihm den Brustkorb zusammen. Da hörte er jemanden rufen, und er merkte, dass er hier unten nicht allein war …
    Joe schlug die Augen auf. Er saß auf dem Felsboden der Höhle. Ellie kniete neben ihm, eine Hand auf seiner Stirn, während sie mit der anderen nach einem Puls tastete.
    »Alles okay, mir geht’s gut.« Er versuchte aufzustehen, aber sie hielt ihn zurück.
    »Ruhen Sie sich erst mal ein bisschen aus.« Sie sah beschämt drein. »Es tut mir so leid. Sie haben mir gesagt, dass Sie ein Problem mit beengten Räumen haben, und ich habe es nicht ernst genommen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es das war.« Joe blinzelte ein paarmal, um den Alptraum zu vertreiben. »Ich weiß nicht, was es war.«
    »Wir sollten lieber gehen.«
    Sie ignorierte seine Proteste, dass er allein aufstehen könne, und half ihm auf die Beine. Seine Schwäche war ihm peinlich. Zwar drehte sich sein Kopf ein wenig, aber davon abgesehen konnte er keine Nachwirkungen feststellen.
    Vielleicht war es die Klaustrophobie gewesen oder eine Panikattacke. Aber warum hatte er nicht schon früher etwas gemerkt? Während sie langsam die Stufen hinaufstiegen, wartete Ellie mit einer Erklärung auf.
    »Es war meine Schuld, weil ich Sie so zugetextet habe. Sie haben sich dermaßen gelangweilt, dass Sie irgendwann umgekippt sind. Wäre nicht das erste Mal, dass ich so eine Wirkung auf Männer habe.«
    Joe lachte. »Ich war sehr beeindruckt. Ich habe eine ganz andere Seite an Ihnen kennengelernt.« Auf ihren fragenden Blick hin fügte er hinzu: »Sie haben sich einmal nicht über alles lustig gemacht.«
    »Da haben Sie recht. Das ist allerdings ein bisschen beunruhigend …«
    Sie verließen das Besucherzentrum und schlenderten den Fußweg entlang. Es hatte aufgehört zu regnen, aber immer noch hingen tiefe Wolken am Berghang. Joe ging ihr Gespräch über perfekte Gesellschaften durch den Kopf. Der Kontrast zwischen dem äußeren Schein und der Wirklichkeit dahinter.
    »Ich habe gestern Leon Race getroffen«, erzählte er ihr. »Er hat mir einen Gelegenheitsjob angeboten.«
    »Wow. Das hätte ich nicht gedacht. Und, was hatten Sie für einen Eindruck von ihm?«
    »Ich möchte mir mein Urteil lieber noch vorbehalten. Aber ich habe das Angebot angenommen.«
    »Und wie hat Ihre Gastgeberin auf die Nachricht reagiert?«
    Jetzt war es Joe, der überrascht war. »Sie schien kein Problem damit zu haben. Wieso?«
    »Ach, nichts.« Ellie konzentrierte sich darauf, in ihrer Handtasche nach dem Autoschlüssel zu kramen.
    »Sind Leon und Diana verfeindet?«
    »O nein. Das ist es nicht.« Sie spürte seinen Blick und merkte, dass er nicht bereit war, das Thema fallenzulassen. »Ich glaube, Leon war auf Dianas Mann nicht sonderlich gut zu sprechen. Aber das ist alles Schnee von gestern.«
    »Mag sein, aber ich wüsste es trotzdem gerne. Roy war ein guter Freund von mir. Ein Mentor eigentlich.«
    Ellie schenkte ihm ein kleines Lächeln. »Sie sind Polizist?«
    »War. Ich bin vor ein paar Jahren aus dem Dienst ausgeschieden. Wieso amüsiert Sie das so?«
    »Das erklärt so manches. Zum Beispiel, warum Sie so erpicht darauf sind, bei der Suche nach Alise’ Schwester zu helfen.«
    Joe konnte es nicht

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