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Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Glenn.
    Die nächste Station war das Wohnzimmer und dort der große, funktionale Büroschrank. Glenn nahm ein Arbeitsblatt heraus und befestigte es an einem Klemmbrett. »Hat Leon Ihnen erklärt, wie das hier läuft?«
    »Nicht in allen Einzelheiten.«
    »Also gut, hören Sie zu.« Er hockte sich auf die Lehne eines Sofas. »Es gibt verschiedene Geschäftszweige. Mit manchen, wie zum Beispiel mit der Sicherheitsfirma, werden Sie gar nichts zu tun haben. Zu viele Vorschriften. Das Gleiche gilt für die Taxis. Die Versicherung kostet ein Vermögen, und die suchen doch nur nach Ausreden, um nicht zahlen zu müssen.« Glenn seufzte und tippte auf das Klemmbrett auf seinem Schoß.
    »Bei der Automatenfirma, den Pubs und so weiter können wir ein bisschen flexibler sein. Die Dinger stehen im ganzen Südwesten verteilt, und fast jeden Tag gibt es irgendwo Probleme. Jemand wird krank oder muss die Schicht tauschen. Ihr Job ist es, in solchen Fällen einzuspringen.«
    »Okay.«
    »Die eigentliche Arbeit ist ein Kinderspiel. Das könnte jeder Idiot machen.« Glenn zog eine Augenbraue hoch und bedachte Joe mit einem hintergründigen Blick, als sei er sich noch nicht sicher, ob sein Gegenüber in diese Kategorie fiel. »Die Bezahlung ist nicht so toll, aber der Vorteil ist, dass es keinen interessiert, wie lange Sie arbeiten. Zumal Sie es ja komplett schwarz machen, wie ich höre?«
    Es klang wie eine Frage, also musste Joe nicken.
    »Sie werden sich natürlich irgendwie ausweisen müssen. Ein gültiger Führerschein wäre das Allermindeste.«
    Joe hatte einen Führerschein auf den Namen »Joe Carter« in der Tasche. Er hatte gehofft, ihn nicht vorzeigen zu müssen, aber auch nicht ernsthaft an so viel Glück geglaubt. Er hielt Glenn das Dokument hin, worauf dieser es ihm aus der Hand nahm und aufstand. »Ich mache nur rasch eine Kopie für unsere Unterlagen.«
    Er ging hinaus, und Joe beschlich ein leichtes Unbehagen. Das Ganze war eine Schnapsidee. Diana hatte recht. Er war verrückt gewesen, sich mit einer Organisation wie dieser einzulassen. Wenn sie auf die Idee kämen, den Führerschein genauer zu untersuchen …
    Glenn kam zurück. Nichts an seinem Verhalten deutete darauf hin, dass etwas nicht stimmte. Er gab Joe den Führerschein zurück und sagte: »Am besten notiere ich mir auch Ihre Handynummer.«
    Er schrieb sie auf einen Zettel und konsultierte dann das Klemmbrett. »In Truro geht es gerade drunter und drüber. Derek Stillwell mit seinem Bandscheibenvorfall.« Er deutete auf eine Adresse auf dem Klemmbrett. »Industriegebiet Threemilestone im Westen von Truro. Fragen Sie nach Brian. Nachdem die Ware geladen ist, haben Sie fünf Lieferungen und eine Abholung. Die Transporter sind mit Navi ausgestattet, und die Ausrede ›Ich habe mich verfahren‹ zieht bei Leon nicht. Er rechnet die Zeit nach und zieht es Ihnen vom Lohn ab.«
    »Was ist mit Essenspausen?«
    »Kaufen Sie sich einen Burger oder so. Aber trödeln Sie nicht.« Er sah wieder auf das Klemmbrett. »Ihre letzte Station ist Padstow. Gleich nebenan ist St. Merryn. Da müssen Sie einen Mann namens Carl abholen und ihn am Crow’s Nest absetzen – das ist ein Pub drei Meilen vor Trelennan.«
    Joe nickte. Er erinnerte sich vage, das Schild am Dienstagabend gesehen zu haben. Das schien alles ewig her zu sein: Bristol, Ryan Whittaker, Lindsey Bevan …
    »Hallo, jemand zu Hause?« Glenn schnippte vor Joes Gesicht mit den Fingern. »Noch irgendwelche Fragen?«
    »Nein.«
    »Gut. Sie fahren den Vauxhall Combo. Sehen Sie zu, dass Sie vor sechs zurück sind, weil dann Carls Schicht anfängt. Er kann es sich nicht leisten, zu spät zu kommen, und das heißt, dass Sie es sich auch nicht leisten können.«
    Er starrte Joe lange und eindringlich an; ganz offensichtlich überlegte er, ob er noch etwas hinzufügen sollte.
    »Was überlegen Sie gerade?«, fragte Joe.
    »Wie lange haben Sie vor, bei Di zu wohnen?«
    Joe bemühte sich um einen neutralen Ton. »Ich weiß es noch nicht genau. Ein, zwei Wochen vielleicht.«
    »Als zahlender Gast? Wie ich höre, hat sie Sie im obersten Stock untergebracht.«
    »Stimmt.«
    Glenn starrte ihn weiter an und nickte langsam, bis er sicher sein konnte, dass Joe verstanden hatte: Lass die Finger von meiner Freundin.
    Als Joe aufstand, um zu gehen, murmelte Glenn: »Sie und Roy sollen ja ganz dicke Freunde gewesen sein, hm?«
    »Ja, und?«
    Ein kaum merkliches, nervöses Achselzucken. »Ich habe Roy nie leiden können.«
    38
    Als Victor

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