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FebruarNachtsTraum

FebruarNachtsTraum

Titel: FebruarNachtsTraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Sowade
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Mensch?
    Eilig checke ich meine Sachen. Schade, für ein Katz-und-Maus-Spiel mit Alexander ist einfach keine Zeit mehr. Lieber ertrage ich ihn, als meine Eltern länger als nötig warten zu lassen. Und hatte ich es schon erwähnt? Ich bin zu spät …
    »Kommst du mit, oder arbeiten Bodyguards am Wochenende nicht?«, rufe ich über die Schulter. Ich renne die Treppen im Laufschritt runter, dass meine Mähne nur so fliegt. Zielstrebig marschiere ich Richtung S-Bahn, bis Alexander sich aus meinem Schatten löst und sich mir mit voller Wintermontur in den Weg stellt.
    »Was?!«
    »Lass uns heute den Wagen nehmen, Elizabeth.« Der arme Kerl muss schon einige schlecht gelaunte Leute in seinem Leben ertragen haben, denn er übergeht meinen Ton und lächelt ganz reizend.
    Ich täusche links an und will rechts vorbei, doch er durchschaut mich. Sofort schnappe ich nach Luft, um meine Protestsalve abzufeuern. Da legt Alexander seine Hand auf meinen Mund, dass mir nur noch mörderische Blicke bleiben.
    »Du hast es nicht anders gewollt, Elizabeth!« Während ich wütend an seinem Arm zerre, grinst er. »Hör mir einfach zu! Im Auto ist es nicht so voll wie in der Bahn. Du hast einen garantierten Sitzplatz. Und ich drehe die Heizung auf.«
    Mein Gezappel lässt augenblicklich nach und mein Mund wird losgelassen. Keuchend atme ich ein und aus, dass mir schummrig wird. »Lass mich raten, die Karre hat getönte Scheiben und schusssicheres Glas?«
    »Für dich nur das Beste.« Mit dem Daumen wischt er mir verschmierten Lipgloss vom Kinn und rückt sich nach der Kabbelei die Brille gerade.
    »Wie du willst.« Unter den gegebenen Umständen knicke ich ein. »Spiel Chauffeur und fahr mich zu IKEA! Ich bin übrigens zu spät. Wäre also klasse, wenn du dich beeilen könntest.«
    Ich folge Alexander zu einem noblen, dunkeln Geländewagen und stocke. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
    »Das ist ein Gangsterauto. Da kann ich nicht einsteigen!« Und noch schlimmer, dieses Ding schluckt mehr Benzin als ein Kleinbus. Mir ist kalt, doch meine Füße weigern sich, auch nur einen Zeh in diesen Wagen zu setzen. Geht es so etwa störrischen Eseln?
    »Das ist ein SUV.«
    »Eben.« Während Alexander drauf und dran ist, sich in den Sitz fallen zu lassen, verschränke ich meine Arme vor der Brust und rühre mich nicht. Als hätte ich soeben das Laufen verlernt. Ein Imageschaden auf vier Rädern ist das, nicht mehr, nicht weniger. Da könnte ich ja gleich literweise Benzin in die Spree kippen! Nur so aus Spaß. Katharina würde mir zustimmen. Vladimir ebenso. So geht das nicht.
    »Weißt du, dass du echt anstrengend sein kannst?«
    »Nö-ö-ö!« Ich schmolle kindisch. Passanten werfen uns verstohlene Blicke zu. Solche Wagen und die Besitzer solcher Wagen stehen in meinem Kiez unter Generalverdacht. Was meinem Bodyguard das Etikett übler Kerl verpasst und aus mir ein potenzielles Opfer macht. Stoff für Gerüchte.
    Meine Finger trommeln während unseres stummen Kräftemessens aufs Dach und ich checke auf meinem Handy bereits die Bahnverbindung. Dafür sind Smartphones wirklich gut.
    »Du meinst das ernst?« Alexander mustert mich eindringlich.
    Ich halte seinem Blick mühelos stand. Keine Wimper zuckt. Kein Mundwinkel verrät mich mit einem diebischen Grinsen. Wir schauen uns an, wie in einem Western, wenn es Punkt zwölf Uhr darum geht, wer den Colt zuerst zückt. Nur, dass statt ominösen Strohballen Schnee vom Dach des Autos fegt. Du hattest deine Chance Cowboy. Ich forme einen Schneeball.
    »Okay, du meinst es richtig ernst.« Alexander wirft mit Schwung die Wagentür wieder zu, steckt den Schlüsselbund in die Tasche und kommt zu mir.
    Auf der Hut weiche ich einen Schritt zurück und spüre, wie der Schneeball in meiner Hand schmilzt. Vielleicht sollte ich die Beine in die Hand nehmen und türmen? Zum Teufel mit der Diplomatie.
    »Dann müssen wir wohl doch mit der Bahn fahren.« Alexander lenkt ein.
    Baff klappt mir die Kinnlade herunter. »Ich krieg keinen Ärger?«
    »Das überlege ich mir noch.« Wir gehen Richtung S-Bahnhof Wedding und Alexander kann sein Lächeln nicht zurückhalten. Da ist es, eine Spur sexy und geheimnisvoll. Und es steht ihm. Nur, was heckt er aus? Er ist mein Twix-Dieb. Niemals gibt er so schnell auf.
    Peng!
    Als Antwort auf all meine Fragen und eisige Quittung landet ein Schneeball in meinem Gesicht. Dieser Schuft! Sofort kneten meine Finger den Schnee in meiner Hand. Auf zum Gegenangriff! Ich schlittere in

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